Tag 2: Badass 1.7
Szene 7: Avamalia, Mara
~Lehrerturm~
Kampf gegen die Schüchternheit
A: Gemeinsam kamen Avamalia und Mara in ihrem Zimmer an. Sie schloss ihr Zimmer auf und betrat es dann. ,,Fühl dich wie Zuhause, Liebes", sagte sie ruhig.
M: ,,D-danke..." Mara fühlte sich eigentlich wirklich wohl hier. Aber warum war sie so nervös?... Okay... Sie kannte Avamalia nicht richtig... aber trotzdem...
A: Avamalia kicherte wie ein kleines Kind und warf ihre Haare zurück. ,,So, Liebes, erzähl, was sind deine Probleme oder Sorgen?", fragte sie neugierig.
M: ,,A-also. Ich hoffe..." sie versuchte sich selbst zu ermutigen. Hör jetzt auf zu stottern Mara! Avamalia will dir helfen. ,,Ich hoffe, Sie können m-mir helfen, einfach meine schüchterne Seite etwas abzudämpfen. Normalerweise ist schüchtern sein nicht schlimm, aber... es kollidiert mit meiner anderen Seite..." Weiter so Mara! Du kannst das! Sie wurde langsam sicherer. ,,Ich habe da nämlich so einen unerklärlichen Drang..."
A: ,,Fahre ruhig fort, Mara", zwinkerte die Lehrerin ihr aufmunternd zu.
M: ,,Obwohl ich so schüchtern bin, will, beziehungsweise muss ich anderen Leuten helfen, sobald sie Probleme haben. Ich kann manchmal gar nichts dagegen machen. Selbst wenn ich die Leute nicht mag... und die Leute, die ich mag. Bei denen ist dieser Drang noch stärker." Mara musste an Jimin denken und wie das am Anfang beim ersten Mal mit beiden Seiten kollidiert hatte. Dann fuhr sie fort. ,,Und das ist halt auch einer der Gründe, warum ich zum Beispiel nicht kämpfen kann oder manchmal auf einmal so selbstbewusst bin. Wenn beide Seiten zu sehr kollidieren, macht mich das fertig." Mara endete die Erzählungen.
A: ,,Hm...", überlegte Avamalia eine Weile und sah nachdenklich zur Decke. Es war für sie ein ziemlich neuer und komplizierter Fall, aber sie würde schon eine Lösung finden. ,,Du willst also deine Schüchternheit überwinden und gleichzeitig auch dein Selbstbewusstsein zähmen. Hab ich das richtig verstanden?", fragte sie noch einmal sicherheitshalber nach.
M: ,,Ja... das ist das, was ich irgendwie versuchen möchte. Da haben sie Recht." Mara fühlte sich nach diesem Gespräch irgendwie befreit. Warum fühlze sie sich jetzt so gut? Sie hatte mit Ibis und Jimin doch über das gleiche geredet. Und so gut hatte sie sich selbst bei ihren Freunden nicht gefühlt? Na ja... das war jetzt auch egal.
A: Sie lachte gut gelaunt. ,,Ach, so einen Fall hatte ich ja noch gar nicht. Aber ich werde versuchen, dir zu helfen, auch wenn ich nicht weiß, wie genau ich das anstellen soll. Wir werden es schon schaffen. Wie wäre es, wenn wir noch ein paar weitere dazu nehmen? Jimin Ibis und vielleicht auch Luke? Außerdem werde ich die zwei Chaoten mitnehmen müssen und wir machen ein wenig Sozialtraining, wo wir auch deine Probleme ausbügeln werden. Was meinst du?", fragte sie und sah Mara erwartungsvoll an.
M: ,,Ich... ich denke, das klingt gut." Mara wurde ein wenig von Avamalias Enthusiasmus angesteckt und fand die Idee sehr gut. Cool, dass Jimin und Ibis dabei sein werden... Die Chaoten kannte sie wenigstens und Luke... hoffentlich war er nett. Wie sollte sie denn mit noch mehr Menschen reden, als sie es onehin schon tat? Mara war etwas verwirrt, wie Avamalia das hinbekommen wollte, sagte aber nichts und vertraute ihr.
A: ,,Na, das freut mich. Dann treffen wir uns morgen Mittag am Trainingsplatz. Ich werde euch dann Bescheid geben", gab Avamalia noch Preis und streckte sich wie eine Katze. ,,Falls etwas sein sollte, du weißt wo man mich findet", sagte sie noch.
M: ,,Achso... eine Sache noch. Wieso können sie sich eigentlich in mehrere Tiere verwandeln?" Diese Frage hatte Mara schon die ganze Zeit beschäftigt und jetzt war sie ihr einfach rausgerutscht
A: ,,Das bleibt mal noch schön ein kleines Geheimnis", zwinkerte sie Mara verschwörerisch zu.
M: ,,Okay... dann bis Morgen Avamalia!" Maras Neugier war nun zwar geweckt, doch sie beschloss es fürs Erste auf sich beruhen zu lassen und ging in ihr Zimmer.
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Szene 8: Sam, Arya
~Vogelturm~
Mein Leben, dein Leben
S: Sam schmiss sich wütend auf ihr Bett, sobald sie in ihrem Zimmer angekommen war. Sie hatte sich noch einen Keks von der Cafeteria geholt und knabberte ihn verdrossen weg.
A: Arya kam an der Zimmertür von Sam vorbei, als sie in ihr Zimmer wollte. Ruckartig blieb sie stehen und betrachtete die Tür. Irgendwie war ihr stark danach, noch etwas mit Sam zu reden. Hoffentlich würde sie Arya nicht abweisen. Langsam und unsicher klopfte Arya nun gegen Sams Tür.
S: Sam schaute von ihrem fast aufgegessenen Keks hoch zur Tür. Wer sollte das denn sein? Ihr war schmerzlich bewusst, dass sie momentan nicht die Beliebteste war, dennoch hielt sie an manch anderen 'Tatsachen' fest, welche besagten, dass sie ja dennoch einfach perfekt sei und die anderen nur neidisch wären. Sie schüttelte den Kopf, denn bevor sie wieder in Gedanken versank, sollte sie die Tür öffnen. Also stand sie auf, machte die Tür auf und sah Arya. ,,Was willst du hier?"
A: Arya war unsicher und überlegte, was sie sagen sollte. ,,Hey, ich..." Ihr Blick wanderte nervös umher. ,,Ich wollte gerne noch mit dir reden... Einfach so, weißt du? Aber wenn du nicht willst, dann musst du auch nicht.."
S: ,,Nein, kein Problem... komm ruhig rein. Worüber wollen wir reden?" Sie ging von der Tür wieder auf ihr Bett und schaute sie neugierig an.
A: ,,Wie du weißt, habe ich ein Problem damit gehabt, mich in mein Tier zu verwandeln... Kannst du mir... Nun ja, vielleicht Tipps geben? Woran ich denken soll, oder sowas... Ich meine nämlich gehört zu haben, dass bald Flugunterricht ansteht. Und wie soll ich da mitmachen, wenn ich mich nicht mal in mein Tier verwandeln kann..." Arya lachte leicht verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. Sie überlegte kurz, ob sie die Frage, die ihr jetzt im Kopf schwirrte, fragen oder es besser lassen sollte. Jedoch entschied sie sich nach einigen Momenten dazu, sie doch zu fragen. ,,Und... hat es dich eigentlich verletzt, als Luke da im Schwimmbad... nun ja, so harsch mit dir gesprochen hat?" Arya war sich nicht sicher, ob es doch etwas zu riskant war, das zu fragen. Jedoch hatte sie es jetzt getan und es gab kein Zurück mehr, falls es die falsche Entscheidung war.
S: Sie kniff leicht die Augen zusammen. ,,Es verletzt mich nicht, was ein Typ von mir denkt, den ich nicht mal eine Woche kenne. Es ist sein Problem, wenn er nicht mehr mit mir befreundet sein will, ich kann nämlich jeden haben. Aber genug davon..." sie seufzte innerlich kurz. Rede es dir ruhig weiter ein Sam. ,,Du solltest daran denken, was dich mit meinem Tier verbindet. Stell dir dein Tier in voller Pracht vor, bei mir klappt es so."
A: Bei dem ersten Teil von Sams Worten spannte sich Arya ein wenig an. Hatte sie sie gereizt? Arya hoffte nicht. Doch als sie ihr die Frage zu der Verwandlung beantwortete, entspannte sich Arya wieder. ,,Naja... Ich wünschte, bei mir wäre es so, dass ich nicht so viel auf die Meinung anderer gebe...", sagte sie dann nachdenklich. ,,Und... danke für den Tipp. Ich hoffe, ich kann es so umsetzen." Arya lächelte leicht schüchtern zu Sam. "Danke, dass du mit mir darüber redest."
S: ,,Kein Problem, ich rede gern und viel. Warum probierst du es nicht gleich aus? Besser jetzt, als wenn wir uns gleich verwandeln müssen und es nicht klappt. Und wenn du nicht viel auf die Meinung anderer geben willst, musst du es nur äußerlich zeigen. Mich interessiert es, was andere über mich denken, aber ich zeige es nicht wirklich. Das reicht schon, damit es alle so denken."
A: Arya nickte vorsichtig und stellte sich in die Mitte des Zimmers. ,,Noch zu der Sache mit den Meinungen von anderen... Ich werde versuchen, es so zu machen. Ich bin leider relativ verletzlich, was sowas angeht... Aber wenn ich es ein bisschen abschirmen kann, also das lerne..." Arya schüttelte den Kopf und brach das Reden ab. Stattdessen beäugte sie Sam ein letztes Mal, bevor sie die Augen schloss. Auch wenn sie es nicht schaffen sollte, so peinlich würde es vor ihr nicht werden. Sam würde Arya schon nicht auslachen. Schließlich war sie bei einer Person, der Arya sogar vertrauen konnte, nicht bei vielen, die sie nicht kannte. Nach diesen Worten, also auch komplett von Nervösität befreit, begann sie, sich ihr Tier vorzustellen. Ein kleiner, aber schneller Kolibri mit hübschen Gefieder. Sie stellt sich vor, wie es war, mit den Flügeln zu schlagen, in der Luft sein zu können, ob an einer Stelle, oder fliegend und so klein zu sein, dass man eigentlich durch alles hindurch kommt. Nach einigen weiteren Minuten, in denen sie an ihr Tier dachte, begann sie, auf die Größe herabzuschrumpfen, während ihr Äußeres immer mehr zu dem eines Kolibris wurde, bis letzendlich ein sehr kleiner, etwas verwundert dreinguckender, Vogel auf dem Boden das, wo vorher Arya stand.
S: ,,Na geht doch, war nicht so schwer, hm? Also, warum überhaupt die Panik, komplett unnötig. Und mit etwas mehr Selbstbewusstsein wird das ganz einfach, sodass es dich überhaupt nicht mehr interessiert, was die anderen denken. Und sei es nur eine Fassade, selbst wenn du bei einem Kommentar innerlich zusammenbrichst, du musst äußerlich gelassen bleiben. So verlieren die anderen das Interesse daran, dich zu ärgern, es geht aber auch, wenn du dich wütend zeigst. Aber keine Schwäche zeigen!"
A: Arya verwandelte sich schneller als gedacht zurück und nickte, sobald sie sicher auf ihren Füßen stand. ,,Du hast Recht. Ich mache mir zu schnell Gedanken. Und danke für die Hilfe." Arya setzte sich zu Sam aufs Bett und fragte noch etwas. ,,Wie war dein Leben bevor du hierhergekommen bist?"
S: ,,Wundervoll, wie ich. Viele Freunde, reiche Eltern. Ich habe immer alles bekommen, was ich wollte und weil meine Eltern sich nicht wirklich viel darum geschert haben, was ich machte, konnte ich viel Zeit mit meinen Freunden verbringen." Das Leben von Arya interessierte sie nicht wirklich, sie setzte trotzdem ihr höfliches Lächeln auf.
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