Kapitel 8: Ganz die Alten




Izuku Pov:

Plötzlich wurde ich an meinem Helden-Kostüm nach hinten gezogen und wenige Augenblicke später schoss an mir eine Feuerwalze vorbei. Ich hatte kaum Zeit zu reagieren, doch dann waren alle Pro-Helden da und kämpften gegen die Schurken. Dies nutzte ich aus und rief den anderen zu. Wir rannten in das Gebäude und suchten nach Kacchan.

Eine Weile irrten wir herum, doch dann fanden wir ihn endlich. Er lag blutüberströmt auf dem Fußboden und bewegte sich nicht. "Kacchan!", schrie ich und rannte auf ihn zu. "Kacchan, hey Kacchan.", sagte ich und versuchte meine Stimme leise klingen zu lassen, aber er wachte nicht auf.

"Wir müssen hier raus.", sagte Shoto, der an der Tür stand und Schmiere stand. Eijiro half mir den Blonden auf den Rücken zu hieven. "Boah, für ein Mädchen ist er ziemlich schwer.", keuchte ich und Eijiro nahm ihn mir sofort wieder ab. Danach rannten wir den gleichen Weg zurück. Kaum waren wir draußen wurden wir erneut angegriffen. Es waren nicht mehr viele, die meisten waren schon festgenommen und wurden abgeführt, weshalb wir gut flüchten konnten. Ab einem gewissen Punkt trennten sich unsere Wege und wir rannten in verschiedene Richtungen.

Shoto Pov:

Ich war gerade um die Ecke als ich meinen Namen hörte. Sofort versteifte ich mich und blieb in einer dunklen Ecke stehen und versteckte mich hinter dem Container. Dann hörte ich die schweren Schritte meines Vaters.

"Shoto, bist du da?", hörte ich seine tiefe Stimme, doch ich rührte mich nicht. "Shoto ich weiß, dass du hier irgendwo bist. Komm raus und zeig dich. Ich habe dich seit einigen Wochen nicht mehr gesehen und in der Agentur hast du dich auch nicht blicken lassen, was ist los?", begann er zu reden und kam immer weiter in die Gasse hinein, dann blieb er plötzlich stehen und sah sich um. Ich hielt die Luft an, um mich nicht zu verraten.

Er drehte sich in eine andere Richtung und machte Anstalten, sich wieder von mir zu entfernen, doch da hatte ich mich getäuscht. Blitzschnell drehte er sich um und schob den Container zur Seite, der den Blick auf mich versperrt hatte. Ängstlich stand ich nun vor ihm und er sah mich neugierig an.

"Also ist es wahr, was Shota gesagt hat. Der Schurke von neulich hat dich mit seiner Spezialität verändert." Er senkte den Blick und ich spürte die Enttäuschung in seinem Innern.

"Es tut mir leid.", flüsterte ich und begann zu weinen. Mit gesenktem Kopf ging ich in die Knie und schluchzte leise, dabei wünschte ich mir das Eijiro jetzt hier wäre, doch der brachte seinen besten Freund gerade in Sicherheit. Plötzlich legten sich starke Arme um mich und hoben mich hoch, dabei schlang ich meine Beine und Arme um ihn. Haltlos schluchzte ich in seinen Hals, während mich mein Vater versuchte zu beruhigen. "Schhh ... Shoto ist gut, Papa ist da ... Papa beschützt dich.", flüsterte er mir leise ins Ohr und ich fühlte mich zurückversetzt in meine Kindheit. Damals nahm er mich ebenfalls so in die Arme, wenn ich weinte und auch diesen Satz wiederholte er immer wieder.

Nach einer Weile hatte ich mich tatsächlich beruhigt. "Gehts wieder?", fragte er und sah mir in die Augen. "Mhh.", nickte ich und legte den Kopf wieder in seine Halsbeuge. Ich merkte gar nicht, dass wir zum Internat gelaufen waren.

"Für ein Mädchen bist du ziemlich schwer.", sagte er, als er mich absetzte. "Ich bin eben gut gebaut.", konterte ich und zog die Nase hoch. Danach gab er mir noch einen sanften Kuss auf meine Haare und wünschte mir eine gute Nacht, danach lief er vom Campus. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Eijiro kam auf mich zugerannt. "Little, hey ist alles in Ordnung, hat er dir weh getan?", fragte er und nahm mich sofort in die Arme. Glücklich darüber, in seiner Umarmung zu sein, schloss ich meine Augen und genoss den Augenblick.

"Ich liebe dich Eiji.", hauchte ich und küsste ihn.

Etwas verwirrt sah er zu mir herab und sah mich genauer an, als ich ihn fragte was los sei, meinte er nur, ob ich nicht doch irgendwie auf den Kopf gefallen sei. Bockig wandte ich mich von ihm ab und ging auf mein Zimmer, dort holte ich mir meine Schlafklamotten und ging ins Bad, natürlich dem der Mädchen. Nachdem ich fertig war, ging ich in mein Zimmer zurück und legte mich in meinen Futon. Kurz bevor ich einschlafen konnte, hörte ich wie meine Tür leise geöffnet wurde, dann legte sich Eijiro neben mich. "Ich liebe dich auch Little.", schnurrte er und zog mich an seine Brust. Mit dem Gefühl von Geborgenheit schlief ich ein.

Katsuki Pov:

Mit einem brummenden Schädel wachte ich auf. Als ich die Augen öffnete sah ich eine weiße Decke. Ich lag wohl im Krankenzimmer bei Recovery Girl, doch ich war so müde, dass ich meine Augen kaum offenhalten konnte, weshalb ich gleich wieder einschlief.

Als ich erneut aufwachte lag ich in meinem Bett und neben mir Deku. Mit einem Lächeln auf den Lippen drehte ich mich zu ihm und sah in sein schlafendes Gesicht. Er hatte einige Pflaster und einen Verband um das Handgelenk, welches neben seinem Kopf lag. Vorsichtig streckte ich meine Hand aus und fuhr ihm leicht über die Wange. Dadurch wurde er wach und schenkte mir ein verschlafenes Lächeln. Doch dann veränderte sich sein liebevoller Ausdruck zu einem, den ich nicht deuten konnte. Plötzlich sprang er auf und machte ein Satz zurück. "D-Du ... du bist ... Kacchan.", stammelte er. "Ja der bin ich. Wen hast du denn erwartet?", zischte ich genervt und setzte mich auf. "Nein das meine ich nicht ... du bist ... du bist wieder du.", sagte er und deutete auf mich. Ich konnte ihm nicht ganz folgen, bis er mich zu meinem Spiegel zerrte.

Bei meinem Anblick verschlug es mir die Sprache. Mir sah ein Kerl mit genervtem Gesichtsausdruck entgegen. Seine rubinroten Augen strotzten nur so vor Hass und, wenn ich ehrlich war, verabscheute ich diese Person im Spiegel. Dann tauchten grüne Haare auf und ich spürte, wie sich kräftige Arme um meinen Bauch schlangen. "Endlich habe ich wieder meinen Kacchan.", hörte ich ihn sagen und spürte seine sanften Lippen auf meinem Rücken. Doch ich wollte das nicht, ich wollte nicht dieses Gefühl spüren, ich will gar nichts von all dem, weshalb ich mich von ihm losriss und verlangte, dass er mein Zimmer verließ. Tränen schossen in seine grünen Augen und mit einem Schluchzer drehte er sich um und verließ mein Zimmer. Wut stieg in mir auf und ich zerschlug den Spiegel. Danach zog ich mir Kleidung aus dem Schrank und zog mich an, um Joggen zu gehen.

Während dem Laufen dachte ich an die letzten Wochen und Monate. Ich musste mir eingestehen, dass mein Verhalten Deku gegenüber bescheuert war, aber ändern kann ich es nun auch nicht mehr. Passiert ist passiert. Als ich an einem großen Feld ankam blieb ich stehen und sah auf meine Hand herab. Langsam ließ ich es knistern, ehe ich eine kleine Explosion losließ. Danach feuerte ich wie wild drauflos.

Eijiro Pov:

Mit offenem Mund sah ich zu Shoto der nackt neben mir lag. Er war wieder er und er war genauso hübsch. Grinsend fuhr ich ihm durch die Haare und spielte mit einer Strähne. Plötzlich überkam mich eine Lust seine Haare zu verwuscheln, was ich dann auch tat, weshalb er grummelnd wach wurde. "Eiji lass das, die verknoten nur.", nuschelte er, doch ich konnte nicht aufhören und machte weiter, bis sie ganz durcheinander waren. Plötzlich sprang er auf und pinnte mich fest. "Ich habe gesagt, hör auf damit." Doch ich konnte nur dümmlich grinsen. "Was grinst du so blöd?", zischte er genervt. Ich jedoch nahm mein Handy und öffnete die Frontkamera, zog ihn zu mir herunter und machte ein Foto von uns, danach zeigte ich es ihm. Sofort riss er mir mein Handy aus der Hand und sah auf das Bild, danach sprang er aus dem Bett und ging auf seinen Schrank zu, um sich dort im Spiegel zu betrachten.

"Es ... es ist weg. Eiji ich bin wieder ein Junge.", sagte er erfreut doch in der nächsten Sekunde wurde er traurig und er senkte den Kopf. "Was ist? Freust du dich nicht?", fragte ich und stand ebenfalls auf. "Doch schon, aber ..."

"Little, sieh mich an.", verlangte ich, denn ich ahnte was ihn plagte. Langsam hob er den Blick. Sanft nahm ich sein Gesicht in meine Hände und lächelte ihn verliebt an. "Endlich habe ich meinen Shoto, denn ich schon lange liebe.", flüsterte ich, nah an seinen Lippen und verband sie kurz darauf mit meinen. Was zur Folge hatte, dass der Kuss immer leidenschaftlicher wurde.

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