Die Apfelwichtel
Für Kinder ab 4 Jahren
Thema: Umwelt
Jahreszeit: Herbst
In einem großen Garten steht ein alter Apfelbaum. Seine Blätter geben uns im Sommer Schatten und im Herbst schenkt er uns die köstlichsten Äpfel. Wir denken, dass wir alles über diesen Baum wissen, doch eigentlich lebt tief im Baum eine kleine Wichtelfamilie.
Die Familie besteht aus Mama Anna, Papa Anton und den Wichtelkindern Alina und Adrian. Jeder hat seine Aufgabe, um den Baum bei seiner Arbeit zu helfen.
Im Frühling hilft Mama Anna den Bienen und Hummeln beim Bestäuben der Blüten, aus denen später die saftigsten Äpfel werden. Papa Anton pflegt die wachsenden Äpfel im Sommer. Und im Herbst springen die Wichtelkinder auf den Äpfeln herum, damit sie zu Boden fallen und benutzen die bunt gefärbten Blätter als Fallschirme um hinterher zu segeln.
Nur im Winter können sich die Wichtel ausruhen. Dann kuscheln sich alle in der kleinen Baumhöhle zusammen und lauschen den Geschichten von Mama Anna und essen die Kekse, die Papa Anton gebacken hat. Der Baum wärmt und beschützt sie als Dank für ihre Hilfe während des Jahres.
Als eines Frühlingsmorgen Mama Anna ihre Hummeln und Bienen rufen will, erschreckt sie fürchterlich. Es kommen nur drei ihrer Freunde, die anderen Insekten bleiben verschwunden. Wo waren sie denn nur? Die Wichteldame weckt ihre Familie und gemeinsam beginnen sie nach der Ursache zu suchen. Sie suchen den großen Garten ab, aber finden keinen Hinweis. Nicht bei dem kleinen Gartenhäuschen mit dem roten Dach oder bei dem tiefen Brunnen mit dem schwarzen Loch und auch nicht bei dem großen Menschenhaus. Als sie jedoch Richtung Blumenwiese gehen, riechen sie nicht wie sonst duftende Blumen, sondern stinkende Abgase. Die bunten Blüten gibt es nicht mehr. Die immergrüne Wiese war mit grauem Beton ersetzt worden, auf dem unzählige Autos fahren. „Kein Wunder, dass die Bienen nicht kommen. Sie haben viel zu wenig zu fressen da alle Blumen weg sind“ sagt Papa Anton traurig.
Im Sommer hängen viel weniger Äpfel als sonst auf den Bäumen. Die kleine Familie hat viel weniger zu tun als sonst und verkriecht sich niedergeschlagen in der Baumhöhle. Auch der Herbst macht viel weniger Spaß als sonst. Als die Wichtelkinder zwischen den bunten Blättern des Baumes spielen, hören sie die verzweifelte Stimme eines kleinen Jungen. „Jetz glaub mir doch! Das sind alle Äpfel, die ich gefunden habe!“, sagt der Junge zu einem etwas älteren Mädchen. Gespannt lauschen die Wichtel dem Gespräch. „Papa hat gesagt, dass wir ihn fällen müssen, wenn er keine Äpfel mehr trägt!“ antwortete das Mädchen besorgt und strich über die Rinde des Baumes. Die Wichtel Kinder sehen sich erstaunt an. Vielleicht sind sie nicht die einzigen die sich sorgen um den Baum machen. Nach kurzen überlegen sprechen sie die Kinder an. „Wir wissen, wieso der Baum keine Äpfel hat“ rief Alina den Menschenkindern zu. Erstaunt hörten die Menschen den Wichteln zu warum es keine Bienen gab, die die Blüten bestäuben konnten.
Lange überlegten die vier was sie tun könnten, um den schönen Apfelbaum zu retten. „Das Problem liegt doch auf der Hand, oder?“, meinte schlussendlich Alina, „Es gibt zu wenig Blumen wegen der neuen Straße“. Die anderen überlegten kurz und stimmten ihr dann zu. „Wir könnten doch im Garten Blumen Pflanzen!“ rief der Menschen Junge erfreut. Alle waren von der Idee begeistert und begannen Samen auszustreuen.
Als die ersten Schneeflocken die Wiese bedeckten verkrochen sich die Wichtelkinder wie immer in den warmen Baum, aßen Kekse und hörten den Geschichten ihres Papas zu. Doch dieses Mal war es anders. Oft redeten sie über die Blumen, die sie gesät hatten und warteten gespannt auf den Frühling.
Am ersten Frühlingsmorgen staunte die Wichtelfamilie nicht schlecht. Der sonst immer kurz gemähte Rasen war voller bunter Blumen. Summend und brummend flogen die Bienen und Hummeln von einer Blüte zur anderen und sammelten den süßen Nektar. Die nächste Apfelernte war gerettet
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