Euro oder D-Mark?
Vor vielen Jahren, gegen Ende des letzten Jahrtausends, als es noch Hoffnung auf ein soziales Deutschland gab (Danke Schröder) und wir noch mit D-Mark bezahlten, war noch vieles in Ordnung. Mir gefielen immer die fünfzig-Pfennig Münzen, da diese so klein waren, in meinem Schrank liegt immer noch einer der seltenen 10-Mark-Münzen.
2002 wurde dann der Euro eingeführt, für mich als Kind war das ein riesen Spektakel, als wir am 2. Januar zur Bank gingen und die Scheine tauschten, auch wenn es damals etwas schwer zu verstehen war, wieso wir nur die Hälfte vom Geld zurück bekamen.
Anfang Januar ging ich mit meinem Großvater zum Wirt essen. Er fragte die Kellnerin, ob er noch mit der alten Währung bezahlen kann. Natürlich, antwortete sie, worauf er ihr einen 1-Milliarde-Reichsmark-Schein gab, mit den Worten: "Den Rest können Sie behalten."
Viele Jahre später gingen wir auf ein Fest, wir hatten viel Spaß, das Bier kostete 9,40 € pro Liter und drei schöne Mädchen und eine junge hübsche Nymphe gesellten sich zu uns an den Tisch. Wir kamen schnell ins Gespräch, das Nymphlein und ich verstanden uns sehr gut. Dann erzählte sie mir, dass sie vor ein paar Wochen 16 geworden ist. Mein Hirn begann zu rechnen: 2018 minus 16...............2002! Mein Hirn rechnete weiter.
Dann sagte ich leise zu meinem Kollegen: "Als die geboren wurde, haben wir schon mit Euro bezahlt."
Er begann herzlich zu lachen. Ich auch.
Aber unser beider lachen verstummte sogleich.
Wo ist eigentlich die Zeit geblieben? fragten wir uns. Wir hatten doch gestern uns noch das Eis für 90 Pfennig gekauft.
Und die Nymphe weiß von all dem nichts und darf schon Bier trinken. Und andere Sachen machen.
Die Zeit läuft weiter, unerbittlich, immer schneller....die Jugend vergeht......wie gern würde ich sie anhalten können.
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