Sie und Er - In der Nation des Feuers
In ihrem bloßen Blick sah sich alles und sie sah alles.
Die Nation des Feuers breitete sich vor ihr und in ihr aus. Ein heißer Wind begrüßte sie mit flammendem Wink. Eine weite Sandwüste bat sie feurig, ihre Sandhügel zu betreten. Aus ihren schattigen Verstecken beäugten sie die Lebewesen dieses Landes. Die Sonne küsste hier die Erde.
„Liebes Wüstenland, glühend und voller Geheimnisse!"
Der Sand unter ihr knirschte erwartungsvoll auf. Alle lodernden Blicke waren demütig auf sie gerichtet.
„Passt meine Liebe in dein Wüstenland? Ich finde keinen Platz für meine Liebe... Passt sie in deine sandigen Dünen und Hügel. In deinen roten Himmel und in deine trockene Leere? Würdest du diese Liebe tragen? Bis ich dich am letzten Tage von dieser Bürde befreie?"
Die Dünen sackten in sich ein. Der Sand versuchte im Sand unterzugehen. Die Hitze wich zurück.
„Deine Liebe ist zu groß, zu mächtig, zu stark... Wir würden verbrennen... Meine Dünen zu Asche zerfallen... Meine Hitze in Flammen aufgehen... Mein Sand sich in Rauch auflösen... Ich würde alles Leben und mich selbst verlieren... Wir können deine Liebe nicht aufnehmen... Wir können deine Liebe nicht tragen... Denn sie ist zu groß..." antworteten sie brennend. Die Stille legte ihre Arme traurig um sie. Der glühende Himmel erstreckte sich trostlos über sie. Nirgends war Platz für ihre Liebe.
Als sie sich abwenden und fort gehen wollte, blickte sie auf ihn.
Er lauschte den Worten des Wüstenlandes. Seine Haare tänzelten im heißen Wind. Seine Füße spielten nackt im glimmernden Sand.
Ihr unendlicher Blick fiel endlich auf seinen. Sie sprach leise:
„Passt meine Liebe in dein leeres Herz? Passt sie in deine einsame Brust? In deine unbewohnte Seele? Würdest du diese Liebe tragen? Bis in alle Ewigkeit?"
Ein Lächeln verließ leise seine Lippen.
Ein Lächeln verließ leise ihre Lippen.
Sie vereinten sich auf dem Weg zueinander.
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