Sie - In der Heimat der Fluten
Ihr uneingeschränkter Blick sah durch die Heimat der Fluten.
Das Meer und die Ozeane liefen vor ihr und in ihr zusammen. Ein uferloser Klimm in der endlichen Ferne, dass einen in tiefe Gedanken sinken ließ. Überall spiegelte sich das Blau der Wellen wieder und tauchte einen in Ruhe und Stille. Die Fische plätscherten durch die tiefen Strömungen und badeten die Sinne in unschuldiger Unbeschwertheit.
Alles sah sie achtungsvoll an. Sie erhob ihre melodische Stimme, eisern und erbarmungsvoll:
„Liebe Ozeane, Meere und ihre Einbewohner, unentbehrlich und voller Schönheit!"
Das Wasser schwappte neugierig umher und spitzte seine wässrigen Ohren.
„Passt meine Liebe in deine Meere und deine Ozeane? In deine Wellen und in dein Wasser. In all deine Einbewohner und Pflanzen? Würdest du diese Liebe tragen? Bis ich dich am letzten Tage von dieser Bürde befreie?"
Die Wellen brandeten niedergeschlagen gegen die Felsen. Das Wasser fing trostlos an vor sich hin zu tröpfeln. Seine Einwohner sanken betrübt tiefer.
„Deine Liebe ist zu groß, zu mächtig, zu stark... Wir würden verschwinden... Mein Wasser würde vollkommen verdunsten... Meine Einwohner ersticken... Ich würde alles Leben verlieren... Wir können deine Liebe nicht aufnehmen... Wir können deine Liebe nicht tragen... Denn sie ist zu groß..." antworteten sie aufgelöst. Die traurige Stille legte sich wieder mild um sie.
Sie nickte wissend und verlies leise die Meere und Ozeane, wie ein Lächeln die Lippen.
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