•Kapitel 9 - Stimmen? Bitte Nicht!
Mittlerweile dämmerte der Morgen.
In dem Dorf war es totenstill.
Kein Wunder nach der großen Feier, die die Germanen gefeiert hatten. Neben mir hörte ich Silvanus leise atmen. Er schlief tief und fest. Ich selbst hatte in der Nacht kein Auge zugetan. Nicht nach dem, was ich gehört hatte, aber auch aus Angst, jemand könnte mich und Silvanus entdecken.
Aber zurück zu den Wortfetzten.
Was hatte es damit bloß auf sich? Einerseits konnte es auch total harmlos sein und ich zermaterte mir bloß unnötig das Hirn, aber anderereits konnte es auch bedeuten, dass Lloyd etwas gegen Arminius plante. Bei Minerva, aber was?
,,Macius! Bist du immer noch wach?" Silvanus war aufgewacht und blickte mich an. Er machte sich nichts aus den Wortfetzen. Ihm war es egal.
,,Machst du dir immer noch Gedanken über das, was wir gestern gehört haben?"
Stumm nickte ich.
Er seuftzte.
,,Was geht es dich an? Macius, selbst wenn er etwas plant, dieser Mann ist dafür verantwortlich, dass wir jetzt hier liegen!"
,,Nein", antwortete ich instinktiv. ,,Dafür Verantwortlich sind Arvid und Tyr. Sie haben uns gerettet. Arminius ist nur dafür veranwortlich, dass wir verletzt wurden."
Und, dass unsere ganze Legion vernichtet wurde, fügte ich in Gedanken hinzu. Das hätte ich nicht machen müssen, denn genau dasselbe sagte nun auch Silvanus.
Ich beschloss, ihn zu ignorieren. Zenturio hin oder her, manchmal war Silvanus einfach nur zum Aufregen. Das änderte allerdings nichts an der Tatsache, dass ich dennoch Respekt vor ihm hatte.
,,Macius, du weißt, dass wir nicht hierbleiben können. Egal, was hier vor sich geht, es geht uns nichts an."
Das war das letzte, was ich hörte, bevor ich eindämmerte.
Ich schlug die Augen auf, als es an die Hütte hämmerte. Draußen war es Taghell. Verwirrt schaute ich mich um. Wie lange hatte ich geschlafen?
Hatte ich mir dieses Hämmern etwa nur eingebildet?
Ein Blick in Silvanus Gesicht verriet mir das Gegenteil. Er starrte zu der Tür.
Sein Blick war wachsam und merkte, dass er sich gerade wünschte, sich verteidigen zu können. Zu unserem Leidwesen, war dem nicht so. Bei Ares, das war ein mieser Wink der Götter, denn Silvanus war, von der Schlacht mal abgesehen, ein hervorragender Kämpfer.
Wieder hämmerte es gegen die Tür und eine kindliche Stimme rief. ,,Arvid! Bist du dadrin?"
Silvanus und ich starrten uns an. Was jetzt?
Gestern hatten wir uns zwar noch verstecken können, aber wenn hier jemand reinkam, waren wir erledigt.
Selbst wenn es nur ein Kind war.
In diesem Moment öffnete sich die Tür und ein etwa 6 Jähriges Mädchen blickte uns aus großen Augen an.
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