•Kapitel 2 - Unerwartete Rettung

Ich hatte zwar erwartet, dass es in der Unterwelt dunkel war, aber so dunkel nun auch wieder nicht. Ich wollte meine Augen öffnen, doch meine Lider fühlten sich zu schwer an.
Erst als ich merkte, wie mir jemand Wasser einflößte, schaffte ich es schwach die Augen zu öffnen.
Ich blickte in das Gesicht der Person oder eher des Germanen, dem ich mich mit meinem Husten Verraten hatte. Aus irgendeinem Grund hatte er mich wohl gerettet und meine Verletzung mit einem Druckverband verbunden. Da ich zu schwach war um irgendwas zu sagen, sah ich ihn einfach nur an.
Mein Retter verstand.
,,Du hast viel Blut verloren. Im Dorf werde ich deinen Verband wohl noch erneuern müssen. Ich denke, du wirst wieder."
,,Wieso?" ,krächzte ich. Zu mehr war ich nicht im Stande.
,,Alles zu seiner Zeit."
Was hatte das zu bedeuten? Wieso um alles in der Welt rettete er mich?
Mein Retter richtete sich auf. ,,Ich muss zurück. Ich weiß du kannst nicht weg, aber bleib hier. Ich komme zurück."

Ich nichte und schloss meine Augen wieder. Allerdings nicht weil ich es wollte, sondern weil ich schon wieder Ohnmächtig wurde.             
Als ich das nächste mal wieder zu mir kam, lag ich, an eine große Baumwurzel gelehnt, mitten im Wald. Ich wusste nicht, wo ich war oder Was in der Zeit wo ich Ohnmächtig gewesen, war passiert war.
Von dem Germanen war nichts mehr zu sehen. .
Ich versuchte wieder aufzustehen. Doch wieder klappte es nicht und ich fiel zurück.  Ich hatte vergessen, dass ich stark geschwächt war und mein Knöchel verletzt war. So blieb mir nichts anderes übrig als liegenzubleiben und dem Schmerz in meinem Körper zuzuhören.

Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren als ich das Knacken von Holz wahrnahm. Mein Verband war bereits blutgetränkt und ich fühlte mich Schwächer als je zuvor. Trotzdem öffnete ich die Augen und hob müde den Kopf.
Zwischen dem Bäumen bemerkte ich zwei Gestalten, die sich rasch näherten.
Mir fiel auf, dass die eine Gestalt etwas zu tragen schien. Ich verengte meine Augen. Das, was der eine da trug hatte eine Römerrüstung an und trug einen Helm mit abgeknickten roten Borsten.
Mein Herz machte einen Satz. Das musste ein weiterer Überlebener sein!
Als die Männer den Soldaten neben mir ablegten, erkannte ich ihn.
Das war nicht irgendwer, sondern der Zenturio meiner Kohorte! Der sonst so starke Mann, der mir schon so oft Respekt eingeflößt hatte, sah unendlich klein und schwach aus, als er so neben mir lag. Aber, bei Apollon, ich musste auch nicht besser aussehen.
In Silvanus Rüstung steckte auf Brusthöhe eine Abgebrochende Speerspitze. Sein eines Bein stand stand in einem seltsamen Winkel ab und an seinem Arm war eine stark blutende Wunde am Arm.
Seine Augen waren geschlossen, doch seine Lider flackerten und er murmelte etwas, als unser Retter sich daran machte die Wunden, so wie bei mir, Notdürftig zu versorgen.
Der andere stand mit finsterer Miene daneben.
Als unser Retter fertig war, sagte er: ,,Wir müssen beide ins Dorf bringen. Wir müssen ihre Wunden versorgen. Am besten sofort."
Mit einem Blick uns beide fügte er hinzu: ,,Sonst werden beide nicht mehr lange leben."

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