Hello again

Ein zweiter Teil zu Goodbye, weil eine bestimmte Person, die ich jetzt nicht weiter bezeichne Lara etwas komplett anderes dachte, als ich versucht habe, zu erziehen.

~Ω~

"....umgebracht?" "....keine Ahnung....es...zusammen?" "nein...nicht.... schlafen tut."
"Sicher?"

Stöhnend öffnete James die Augen, bereute es aber noch im selben Moment und kniff sie wieder zu.
"Zu. Viel. Licht!"

Sein Hals sehnte sich nach Flüssigkeit.
Wie auf Komando wurde ihm ein Glas Wasser an die Lippen gelegt und er trank es gierig aus.
Danach versuchte er, sich aufzurichten, aber es klappte nicht. Ob es an der Hand lag, die ihn vorsichtig aber bestimmt herinterdrückte oder ob er einfa- wessen Hand war das!?

Er versuchte erneut, die Augen zu öffnen und diesmal klappte es. Seine Sicht klärte sich langsam und er drehte vorsichtig den Kopf in die Richtung, aus der er die Hand vermutete.

Moran und Johnson saßen an seinem Bett. Johnson mit dem Glas in der Hand und Moran mit der Hand auf James Brust.

"Boss." fing Moran an, noch bevor Jim den Mund aufmachen konnte.
"Wir haben Sie bewusstlos auf dem Dach vom St. Barths gefunden und dann ha'm wir Sie in eins Ihrer Quartiere gebracht. Sie haben ein paar Prellungen und eine etwas angeknackste Rippe - Sie müssen liegen bleiben."
Jim nickte seinen treuesten Angestellten zu.

Eine Frage brannte ihm auf der Zunge, doch er war sich nicht sicher, ob er sie stellen sollte.
"Was ist mit Londons Lieblingsdetective passiert?" fragte er dann doch möglichst unauffällig in seiner typischen Psycho-Art.

"Sir, er ist gesprungen, genau, wie Sie gesagt haben" Äußerlich lachte Jim, doch innerlich zog sich sein Herz bei diesem Satz zusammen.

"Gut! Dann entlasse ich euch beide erstmal."
Die beiden standen auf, verabschiedeten sich und gingen.

Der CC seuftzte und rieb sich mit beiden Händen über sein Gesicht.
Sherlock war tot.
Sein ebenbürtiger Gegner.
Die einzige Person, für die er soetwas wie Gefühle entwickelt hatte.
So viel zu Stayin Alive.

~Ω~

Jahr um Jahr verging und die beiden Genie-Legenden gerieten langsam aber sicher in Vergessenheit.

Jim hatte sein Netzwerk weiter ausgebaut und expandierte mittlerweile bis nach Europa.
Nur wusste niemand, dass die Verbrechen in seinem Namen begangen wurden.
Im Grunde wussten nur Moran und Jonson von ihm, da das Risiko, aufzufliegen, sonst zu hoch geworden wäre.
Dennoch machte er weiter und reiste sogar des Öfteren in andere Länder.

Aktuell war er in Deutschland, wobei er - genauer gesagt - zwischen Köln und Berlin hin- und her gependelt war. Es war anstrengend aber für eine Arbeit erforderlich.
Seine berufliche Verpflichtung war bereits erfüllt, doch er hatte sich entschieden, sich noch ein wenig Urlaub in der Hauptstadt Deutschland's zu gönnen.
Er hatte seinen Männern mehr oder weniger ebenfalls Urlaub erteilt und so waren sie in der nächsten Bar verschwunden.

Darüber konnte Jim nur die Augen verdrehen. Sie hätten sonstwo sein können; Moran und Johnson hätten irgendwie Zugang zu Bier gefunden.

Berlin errinerte ihn irgendwie an London - der viele Verkehr, die vielen Menschen, die vielen Sehenswürdigkeiten.
Die Langeweile.
So schlenderte er durch die Stadt, sah sich das eine oder andere halbwegs begeistert an und dann geschah es.
Als er das Brandenburger Tor passieren wollte, sah er ihn.

Auf der anderen Seite des Wahrzeichens stand er mit seinen zerzausten dunkelbraunen Locken und seinem langen grauen Mantel.
Er sprach gerade eindringlich in sein Handy, doch als er den Napoleon des Verbrechens sah, sagte er kurz etwas in normalem Ton zu seinem Gesprächspartner und legte auf.
Langsam setzten sich beide in Bewegung, bis sie sich in der Mitte gegenüberstanden.

"Du bist nicht tot." kam es monoton von Jim.
"Offenkundig." erwiderte Sherlock.

"Warum hast du mich nicht umgebracht?"

Sie wussten beide die Antwort darauf, doch James wollte es hören.
Wollte es aus Sherlocks Mund hören.
Sherlock schwieg - er schien angestrengt nachzudenken.
Dann tat er einen Schritt nach vorne und sagte ruhig: "Es wäre auf Dauer langweilig geworden."

Damit wollte und konnte der Consulting Criminal ihn nicht durchkommen lassen.
Er trat ebenfalls einen Schritt nach vorne, sodass ihre Köpfe nur Zentimeter voneinander entfernt waren und hauchte mit einem Grinsen auf dem Gesicht:
"Ich bin mir sicher, dass du beim nächsten Mal die Wahrheit sagen wirst, Sherlock Holmes.
Dafür werde ich sorgen."

Und damit presste er seine Lippen auf die des Consulting Detective.

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