Steve Rogers ϟ

ϟ Steve, wenn er mit deiner Entscheidung nicht zufrieden ist ϟ

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Dein Blick schweift durch die Runde. Die Reaktionen fallen ganz unterschiedlich aus und manche sogar für dich überraschend. Du hattest dem Team gerade gesagt, dass du aussteigen wirst. Nicht, weil du gezwungen wirst oder willst. Aber du musst. Vor einer Woche hast du herausgefunden, wer deine wahre Familie ist und jetzt willst du dich auf den Weg machen, um sie zu finden. Das kannst du jedoch nur, wenn du aus dem Team aussteigst, da du es sonst nicht mit deinem Gewissen vereinbaren könntest, als Avenger deinen Kollegen nicht zu helfen, obwohl du es könntest. Mit deinem Ausstieg liegt keine Verpflichtung und Erwartung mehr auf dir, wodurch du dich ohne Gewissensbisse auf den Weg machen kannst. Vielleicht wirst du ein schlechtes Gewissen haben, weil du ausgestiegen bist. Aber das Verlangen in dir, nach deiner biologischen Familie zu suchen ist in den letzten Tagen so groß geworden, dass du es einfach nicht mehr ignorieren kannst. Nachdem du es dem Team also erklärt hast und sämtliche Fragen ihrerseits geklärt wurden, verlässt einer nach dem anderen den Raum, um dich mit Steve alleine zu lassen. Dieser hatte bisher noch kein Wort gesagt, sondern stand nur mit dem Blick nach draußen am Fenster, die Hände in den Hosentaschen vergraben. 

"Steve...", hauchst du seufzend und gehst einen Schritt auf ihn zu, als er nicht auf seinen Namen reagiert. Gerade, als du wieder den Mund öffnen willst, beginnt er schon damit, seiner Unstimmigkeit freien Lauf zu lassen. "Ich verstehe nicht, wie du das alles aufgeben kannst. Schon seit Jahren ist das alles hier dein Zuhause und mit einem mal gibst du das alles einfach auf." - "Ich gebe es nicht einfach auf. Ich habe jede freie Minute darüber nachgedacht, ob es die richtige Entscheidung ist. Das war keine leichte Entscheidung, Steve." - "Anscheinend ja schon, wenn du deine Familie, deine wahre Familie, für Leute aufgibst, die du nicht einmal kennst. Du weißt nicht, warum du im Waisenhaus warst oder ob sie dich sehen wollen." Verletzt blickst du ihn an, obwohl du im Inneren weißt, dass er Recht haben könnte. Dennoch verletzen dich seine Worte sehr, da du aus unbekannten Gründen das Bedürfnis verspürst, deine biologischen Eltern verteidigen zu müssen. "Es sind nicht irgendwelche Leute. Das ist meine Familie von der du da so redest!" - "Nein, das ist sie nicht. Schau dich doch mal um. Hast du das alles deiner 'wahren' Familie zuzuschreiben? Dass du so bist, wie du heute bist? Dass du die geworden bist, die du jetzt bist? Deine wahre Familie sind die Avengers, Y/N! Und das weißt du." - "Du hast doch überhaupt keine Ahnung, warum sie mich nicht behalten haben. Vielleicht konnten sie es einfach nicht, weil sie-" - "Weil sie dich nicht hätten versorgen können? Keine Unterstützung und Hilfe hatten? Sie könnten einige Gründe haben, Y/N. Aber genauso gut könnte es auch einfach so sein, weil sie kein Kind wollten. Willst du wirklich all das für ein 'Vielleicht' aufgeben?" 

Steves Augen drücken pure Wut, Verständnislosigkeit und Verletzung aus. Doch auch in dir ist die Wut gestiegen, da du einfach nicht verstehen kannst, wie Steve so einfach urteilen kann. Du versuchst stark dagegen anzukämpfen über seine Worte nachzudenken, da du genau weißt, dass du deine Entscheidung dann doch vielleicht bereuen würdest. Allerdings erschließt es sich dir auch nicht, warum er so dagegen ist. Die anderen haben sich schließlich auch nicht so verhalten. Warum ist er nur so wütend und verletzt, dass du gehst? Immerhin kann es ihm doch egal sein, wenn du von deinen Erwartungen bei der Suche enttäuscht wirst. "Warum interessiert es dich so, Steve? Warum bist du so wütend, dass ich gehe?" Sein Blick schweift vom Fenster wieder zu dir. Du erkennst anhand seines Kiefers, dass er diesen ziemlich angespannt hat und sich vermutlich echt zusammenreißen muss, um sich zu beruhigen. "Weil ich dich verdammt nochmal liebe, Y/N.", bringt er unter zusammengepressten Lippen hervor und blickt dir mit Nachdruck in die Augen. "Dass dich das nicht davon abhalten wird, wundert mich nicht." So wütend hast du ihn noch nie gesehen. Weshalb es dir auch das Blut in den Adern gefrieren lässt, als er mit einem letzten Blick in deine Augen den Raum verlässt und dich völlig von der Rolle und verdattert zurück lässt. 

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