Stephen Strange - Fortsetzung...

ϟ Stephen, wenn er nach seiner Flucht zu dir zurück kehrt ϟ

-

Du kannst Stephen schon seit mehreren Stunden nicht auffinden und nachdem du eine gefühlte Ewigkeit im Sanctorum gewartet hattest, in der Hoffnung, er würde nur einen Moment für sich brauchen, hast du das Gebäude schließlich mit verweinten Augen verlassen. Natürlich hast du dir schon gedacht, dass er vermutlich keinen Freudensalto machen würde, wenn er davon erfahren wird. Aber dass er einfach so abhaut und auch im Moment nicht den Anschein macht, zu dir zurück zu kehren, war eine, deiner eher schlimmer ausgemalten Reaktionsmöglichkeiten. Dass diese dann auch tatsächlich eingetreten ist bricht dir das Herz und du fühlst dich elend. Da du nicht in deine Wohnung kannst, wo du nur noch mehr an Stephen erinnert werden würdest, schlenderst du nun schon seit einer Weile durch New York und machst letztendlich eine Pause im Park, wo du dich auf eine Bank setzt. Doch noch immer können sich deine Gedanken einfach nicht abstellen und du fasst dir verzweifelt an die Schläfe. Du willst doch nur einen Moment einfach an nichts denken. Plötzlich hörst du neben dir ein bekanntes Geräusch, was du im Moment aber am aller wenigsten hören wollest. 

"Y/N?" Du blickst auf, als du Wongs Stimme hörst, der durch ein Portal nun direkt neben dir steht und dich mit einem undefinierbarem Blick ansieht. Allerdings erkennst du auch, dass du vermutlich echt mitgenommen aussehen musst, da er dich einmal kritisch mustert. "Was?", meinst du dann leise und blickst die rechte Hand deines Freundes auffordernd an. "Du siehst echt nicht gut aus." - "Dankeschön. Das weiß ich selbst. Wars das?" Du hast im Moment nicht wirklich Lust, seine sonst im Scherz gemeinten Sticheleien über dich ergehen zu lassen, weshalb du auch wieder den Blick abwendest und abermals deine Schläfe massierst, da dein Kopf einfach nicht aufhören will, zu schmerzen. 

"Er ist wieder hier, Y/N." Du stockst in deiner Bewegung und dein Blick liegt starr geradeaus auf den Boden, während die Information wie ein Schlag in deinem Bewusstsein ankommt. Du bemerkst, wie sich das Adrenalin und die Aufregung wieder in deinem Körper ausbreiten. Äußerlich lässt du dir dies jedoch nicht anmerken. "Und jetzt? Wenn er mit mir reden wollen würde, wäre er selber her gekommen und hätte nicht seinen Handlanger her geschickt. Nichts für Ungut, Wong." Du stehst auf und wirfst dem Chinesen einen entschuldigenden Blick zu. Doch anstatt darauf mit einem vorwerfenden Blick oder ähnlichem zu reagieren, tritt er einen Schritt zur Seite und offenbart die Person, von der er eben noch geredet hatte. Stephen tritt ein zwei Schritte vor und blickt schuldbewusst, aber auch vorsichtig auf und direkt in deine Augen. 

Mit einem Mal scheint dir der Boden unter den Füßen weggerissen zu werden und du kannst spüren, wie sich dein Herzschlag mit einem Mal verdoppelt. Ob aus Wut oder einem anderen Gefühl kannst du im Moment nicht sagen. Allerdings merkst du, dass in dir etwas aufkocht und auch Stephen scheint das in deinen Augen zu erkennen. "Bevor du mich gleich anschreist, hör mir bitte kurz zu." - "Dir zuhören? Dir ZUHÖREN? Verdammt, Stephen. Denkst du wirklich, ich kann dir zuerst zuhören, bevor ich dir all meine Wut und Enttäuschung entgegen schleudere?" Der Zauberer scheint selber zu merken, dass du nicht in der Verfassung bist, seiner Erklärung zuzuhören, weshalb er beschließt, deine Standpauke über sich ergehen zu lassen. "Komm mit. Wir klären das nicht hier.", meint er auffordernd und hält dir seine Hand hin, die du ergreifen solltest, um durchs Portal zu gehen. 

Du jedoch schenkst dieser Geste nur eine Sekunde Beachtung, bevor du stumm an ihm vorbei gehst. Auf seine nette Geste kannst du gerade echt verzichten. Also stehst du im Nu wieder im Sanctorum und drehst dich energisch zu deinem Freund herum, der bereits erwartet, dass du ihm nun alle möglichen Vorwürfe machst. Doch er weiß, dass er sie verdient hat. Wong verzieht sich ganz schnell wieder, als du bereits anfängst, deinen Freund zur Rede zu stellen. Es dauert auch eine Weile, in der du ihm alles mögliche an den Kopf wirfst und deine ganze Wut, die er mit seinem wortlosen Verschwinden erzeugt hat, an ihm auslässt. Stumm lässt er sich dies über sich ergehen, bevor du dich außer Atem an dem Treppengeländer abstützt, da dich all das doch etwas mehr ausgelaugt hatte, als du dachtest. Denn nun, als alles raus ist, was deiner Meinung nach gesagt werden musste, verschwindet das Adrenalin wieder. 

Letzten Endes gibst du dich mit seiner Entschuldigung und seinem Versprechen, dir sowas nie wieder anzutun, zufrieden und lässt dich, wenn auch anfangs etwas widerwillig, erschöpft in seine Arme ziehen.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top