Türchen 2 - George Russel
Baby it's cold outside - Idina Menzel, Michael Bublé
I really can't stay (Baby it's cold outside)
I gotta go away (Baby it's cold outside)
This evening has been (Been hoping that you'd dropped in)
So very nice (I'll hold your hands they're just like ice)
My mother will start to worry (Beautiful what's your hurry?)
-
Lächelnd betrachte ich die Hand auf meiner Hüfte, die einzelne Stromschläge durch meinen Körper jagt. Nicht allein durch das Feuer uns gegenüber fühle ich eine angenehme Wärme. Auch der Körper hinter mir verleiht dieses Gefühl, weshalb ich am liebsten für immer hier liegen bleiben wollen würde. Aber auch die schönen Momente haben ein Ende, weshalb ich mich seufzend in den Armen umdrehe. Ich sehe, dass Georges Augen bis gerade eben noch geschlossen waren und er vermutlich vor sich hin gedöst hatte. Doch nun öffnen sie sich und er blickt mir entgegen. "Ich muss gehen, George.", spreche ich das Unausgesprochene dann aus, will es eigentlich ja selber nicht. Aber ich muss. Ich bin schon viel zu lange hier. Anhand seines unzufriedenen Blickes erkenne ich, dass er mich auch nicht gehen lassen will. Sein Griff um meine Hüfte verfestigt sich seine Meinung unterstützend ebenfalls und fast unmerklich zieht er mich enger an seinen warmen Körper heran. "Es ist so kalt draußen. Außerdem ist es schon viel zu spät und dunkel.", murrt er in meine Haare, da ich mittlerweile mit meinem Kopf an seine Brust gelehnt da liege. Ich lächle leicht, merke natürlich, dass er versucht mich zu überreden. Schließlich ist das nicht das erste Mal. Und alle anderen Male war es keine gute Idee, doch noch länger geblieben zu sein. Deshalb drücke ich mich auch etwas von ihm weg, damit ich ihm eindringlich in die Augen blicken kann. "George, meine Mutter macht sich sonst wieder Sorgen.", wende ich das Argument ein, was sich letztes Mal genau so bewahrheitet hat. Und er weiß das natürlich, weshalb er unzufrieden aufstöhnt. "Schenk ihr bitte ein Handy zu Weihnachten, damit du ihr Bescheid geben kannst, wenn du später kommst. Wir haben das 21-ste Jahrhundert." - "George..." Ich weiß, dass es heutzutage ungewohnt ist, dass meine Mutter kein Handy hat. Aber sie verweigert es eben einfach und dagegen kann ich nichts tun. Es ist ihre Entscheidung. Und dennoch würde es mir so viel mehr erleichtern, so viel mehr Zeit mit George geben. Vielleicht sollte ich ihr wirklich einfach ein Handy schenken. Denn sie lehnt ungerne etwas ab, was ihre Kinder ihr schenken. Und selbst wenn sie es ablehnen sollte, werde ich dagegen halten. Denn wenn ich so mehr Zeit mit George bekommen würde, wäre mir die Diskussion mit meiner Mutter alle Male wert. "Tut mir leid, ich weiß ja.", erwidert er dann, bevor er sich widerwillig löst und mich wieder ansieht. Einen Moment verweilen wir jedoch noch in dieser Position, als er mir sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht streicht. Ich lächle verliebt und lehne mich in seine Hand auf meiner Wange, die er kurz danach dort abgelegt hatte, während ich in seinen blauen Augen verschwinde. "Ich versteh dich. Und vielleicht schenke ich ihr wirklich eines. Ich hab doch schon so wenig Zeit mit dir.", meine ich dann und kuschle mich wieder an meinen Freund, während ich genießend die Augen schließe, seinen verstärkten Griff um mich genieße. Dass George und ich wenig Zeit während des Jahres haben ist wohl kein Geheimnis, weshalb ich mich jedes Mal freue, wenn die Winterpause oder aber auch Sommerpause anbricht. "Ich liebe dich, my love." - "Ich liebe dich auch. Und dennoch muss ich jetzt gehen.", meine ich und sehe bedrückt zu ihm auf. Er seufzt und drückt mir einen Kuss auf die Stirn, bevor er mich aus seinem Griff loslässt und ich mich nur schwerfällig aufraffen kann, um im Flur meine Schuhe und Jacke anzuziehen. George bleibt noch einen Moment im Wohnzimmer liegen, bevor er sich mit leicht verstrubbelten Haaren an die Wand neben der Haustüre lehnt und mir beim Anziehen zusieht. "Fahr vorsichtig. Es ist kalt und dunkel.", erinnert er mich wieder, als ich mich ihm gegenüber aufstelle und rein aus Gewohnheit seinen leicht verdrehten Pulli-kragen etwas richte, bevor ich zu ihm aufsehe. Sanft lächle ich ihn an, bevor ich ihn an eben diesem zu mir ziehe und all meine Liebe in diesen Kuss lege. "Ich fahre immer vorsichtig.", wende ich keck grinsend ein und greife nun nach meiner Tasche, bevor er mir höflicherweise die Türe öffnet. "Grüß deine Mum von mir und lass sie wissen, dass ich nicht begeistert von deinem frühen Gehen bin." Ich schüttle lachend den Kopf, bevor ich ihm zum Abschied nochmal einen Kuss auf die Wange drücke und letztendlich seine Wohnung verlasse.
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