Sprudelndes Gold und Rosenblüten
Ich blickte hinaus aus dem Fenster. Die Nacht lag dunkel auf dem großen Schloss, das die Vampire als eine Art Geheimbasis nutzten. Die winzigen Sternchen und die leuchtende Mondsichel warfen ein milchiges Licht über die Konturen des alten Gebäudes. Doch bald würde diese Harmonie aus Dunkelheit und winzigen Lichtpunkten gestört werden. Der helle Streifen am Firmament kündete bereits die Ankunft der brennenden Sonne an und ich würde trotz des hellen Lichts schlafen gehen.
Es war gerade einmal eine Woche seit meiner Aufnahmezeremonie vergangen, doch schon nach drei Tagen hatte ich es in den unterirdischen Gängen nicht mehr ausgehalten. Ich hatte um ein eigenes Zimmer oberhalb der Erde gebeten und tatsächlich hatte ich eins bekommen. Es war kleiner als mein Zimmer unter der Erde, da hier oben eigentlich nur dienstangestellte Menschen wohnten, doch im Gegensatz zu meinem alten Zimmer in der gemeinsamen Wohnung mit Jane war dieses hier sehr groß und geräumig.
Ich hatte ein großes Fenster direkt über einen wunderschönen Schreibtisch aus glänzendem Holz. Auch einen Kleiderschrank, einen Stuhl und einen Sessel gab es in dem Zimmer, gemeinsam mit einem gut gefüllten Bücherregal. Neben an war ein kleines Bad, dass ich eigentlich mit mehreren Leuten teilen musste, doch bis jetzt war mir keiner dieser Menschen über den Weg gelaufen.
Das Leben mit Damian war zwar anstrengend, denn die Ausbildung durfte nicht vernachlässigt werden, doch ich hatte mich noch nie so wohl gefühlt. Langsam fingen wir uns an wieder zu vertrauen und mittlerweile würde ich ihm beinahe mein Leben in die Hand legen, obwohl er immer noch an die tausende Geheimnisse vor mir hatte. Auch verstand ich langsam wie schwer es für ihn sein musste nach all den einsamen Jahrhunderten wieder etwas zu haben was einem etwas bedeutete, wieder Gefühle zuzulassen, doch auch wie schön und aufregend es für ihn sein musste.
Eine Sache jedoch schmerzte mich tief in meinem Herzen. Janes Worte verfolgten mich bis in meine Träume hinein und jedes Mal fragte ich mich wie es ihr nun erging und was sie gerade erlebte. Ich konnte meine ehemals beste Freundin nicht einfach so abschütteln wie den Rest meines früheren Lebens, doch die Aufgaben hier verhinderten, dass ich zu sehr an sie dachte und Damian sorgte ebenfalls für einiges an Ablenkung, da mein Gehirn in seiner Gegenwart scheinbar nur noch von Glückshormonen überflutet wurde.
Auf einmal klopfte jemand an die Tür. "Herein!", rief ich und drehte mich um.
Wenn man vom Teufel sprach, niemand anderes als Damian stand vor meiner Tür. Er hatte natürlich mal wieder nicht gewartet bis ich herein gerufen hatte, sondern war einfach so eingetreten. Er hatte ein verführerisches Lächeln aufgesetzt und prompt wurde ich knallrot. Das war im Übrigen meine häufigste Reaktion auf ihn, wenn gerade niemand uns beobachtete.
"Möchtest du nicht mit hinunterkommen? Ich habe etwas vorbereitet.", meinte Damian geheimnisvoll.
"Was ist es denn?", fragte ich vorsichtig nach.
Er kam näher auf mich zu, sodass ich zu ihm aufschauen musste. Dann beugte er sich vor und flüsterte sanft in mein Ohr: "Das ist eine Überraschung."
Ich konnte nicht anders und wurde schon wieder rot. In meinem Bauch kribbelten die Glücksgefühle. "Na da bin ich aber neugierig.", flüsterte ich ihm zu und küsste ihn rasch auf die Wange. Dann rannte ich lachend aus dem Zimmer hinaus. Ich fühlte mich wie ein kleines Kind beim Fangen spielen.
Doch Damian hatte mich sofort eingeholt und einen Arm um meine Hüfte geschlungen.
"Das ist unfair.", murrte ich.
"Wieso?", auch wenn ich Damians Gesicht nicht sehen konnte spürte ich doch sein raubtierhaftes Grinsen.
"Du hast vampirische Superkräfte. Gegen die habe ich keine nie eine Chance.", schmollte ich.
"Ist das denn so schlimm?", hauchte mir Damian in mein Ohr und knabberte leicht daran.
"Ja, dann kann ich nie gewinnen."
"Du musst mich nur darum bitten und schon gewinnst du.", flüsterte er zurück, dann küsste er mich sanft auf meinen Hinterkopf und löste seine Hände etwas, sodass ich ihn leicht abschütteln konnte, hätte ich es gewollt.
Doch ich wollte es nicht. Stattdessen drehte ich mich zu ihm um und schaute in seine tiefen grauen Augen. "Dann hätte ich aber nicht wirklich gewonnen.", meinte ich dabei lachend.
"Du hast schon längst gewonnen. Mein Herz gehört vollkommen dir." Damian beugte sich zu mir herab und küsste mich sanft auf den Mund. Ich war zu erstaunt um die Augen zu schließen. Er ging mit seinen Worten in dieser Hinsicht so leichtfertig um. Ich hatte seit dem er mir zum ersten Mal verkündet hatte das er mich liebte, jeden Tag mindestens dreißig Liebeserklärungen erhalten.
"Und eines Tages werde ich auch gewinnen und dein Herz vollkommen besitzen.", fügte er rasch hinzu, als er mein Zögern merkte. Dabei hatte er wieder sein raubtierhaftes Lächeln mit dem verführerischen Blick aufgesetzt.
"Bist du dir sicher?", fragte ich mit einem Schmunzeln zurück.
"Ganz sicher.", seine Stimme klang vollkommen überzeugt. "Vielleicht schaffe ich es ja schon heute dich davon zu überzeugen.", fügte er hinzu und nahm spielerisch eine Haarsträhne von mir in die Hand und zwirbelte sie um seinen Finger.
"Das glaube ich nicht.", meinte ich mit einem herausfordernden Lächeln.
Damian hörte auf die Strähne zu zwirbeln und blickte mich schelmisch an. "Ganz sicher?"
"Absolut.", antworte ich mit gespielten Ernst.
"Hm... Vielleicht sollte ich dann versuchen Sie sofort umzustimmen.", hauchte mir Damian ins Ohr und streichelte mit seinen Daumen sanft über meinen Nacken auf und ab.
"Vielleicht sollten Sie das Mr. Vampiroberhaupt."
Plötzlich fanden sich seine Lippen auf meinen wieder und küssten mich diesmal jedoch viel drängender. Automatisch öffnete ich den Mund leicht und Damian nutzte die Gelegenheit vollkommen aus. Unseren Lippen trennten sich erst als mein Gehirn schon hilferingend nach Luft schrie. Ich atmete keuchend ein und Damian grinste selbstzufrieden. "Nenn mich nie wieder so.", befahl er mir mit samtener aber auch strenger Stimme.
"Wie? Etwa Mr. Vampiroberhaupt?"
"Vorsichtig.", zischte Damian und presste mit einem mal meinen Körper an seinen. Ich errötete als ich seine Begierde spürte, doch Damian lächelte und flüsterte mir ins Ohr: "Sonst kann ich für nichts garantieren und eigentlich habe ich so unser erstes Mal nicht geplant."
Ich spürte wie er noch einmal sanft in meinem Ohr ausatmete. Meine gesamte Haut fing an zu kribbeln und mein Magen war gefüllt mit Schmetterlingen.
"Komm. Lass uns nach unten gehen."
Den gesamten Weg über lief ich etwas hinter Damian. Er drehte sich immer wieder zu mir um und wenn sich sein raubtierhaftes Grinsen auf seinen Lippen kräuselte wurde ich rot und das Kribbeln in meinem Magen wurde noch stärker. Als wir in den unteren Stockwerken ankamen, versuchte ich meinen eiskalten Blick aufzusetzen. Das war eine der ersten wichtigen Lektionen die mir Damian beigebracht hatte.
In der Welt der Finsternis war der Schein wichtiger als das Sein. Man durfte seine Maske niemals fallen lassen, denn sie war das Schutzschild vor Angriffen auf die eigene Person. Auch brachte mir meine eiskalte Maske sofort eine Mischung aus Respekt, Angst und Ehrfurcht unter einigen Vampiren und Menschen ein. Besonders die mit niederen Rang fürchteten mich schon jetzt. Die mit höheren Rang indessen glaubten meiner Fassade nicht wirklich und belächelten mein Auftreten sogar. Damian hatte erklärt, dass sie erst Beweise brauchten und diese musste ich ihnen auch bringen. Besonders am Anfang durfte ich auf keinen Fall weich erscheinen, denn sonst würde man mich mit Worten und Krallen zerfetzen. Damian hatte mir jedoch versichert, dass die Gerüchte über meine eisigen Taten sich bald wie ein Lauffeuer verbreiten würden und schon bald hätte ich eine so starke Maske, dass die hohen Vampire sie nicht so leicht niederreisen konnten. Das Problem war jedoch, dass ich diese Taten erst einmal begehen musste.
Erst als wir die große Tür zu Damians privaten Korridor durchschritten hatten und die Wachen aus Damians eigenhändig ausgewählter Einheit der Silberschwinge die Türen hinter uns geschlossen hatten, fing ich an wieder zu lächeln.
Ich war in letzter Zeit oft hier gewesen, doch diesmal führte mich Damian viel weiter durch den großen Gang als jemals zuvor. Wir gingen an zig Türen vorbei und zum ersten Mal wurde mir wirklich bewusst, wie viele Räume es hier in dem Korridor gab. Es waren genug um eine halbe Villa damit zu füllen.
"Sag mal brauchst du eigentlich wirklich so viel Platz?", fragte ich ihn als wir endlich stehen blieben.
"Nicht wirklich.", antworte Damian mit einem feinen Lächeln auf den Lippen.
"Wieso hast du dann hier so viele Räume? Wieso werden sie nicht sinnvoll genutzt?"
Damian schien diese Frage erwartet zu haben. Zu dem leichten Lächeln kam nun ein amüsierter Blick hinzu. "Sollte ich das?", fragte er mich mit einem merkwürdig süßen Tonfall.
"Wieso denn nicht?", fragte ich verwirrt zurück.
"Ein Drittel der Gemächer hier gehören meiner Gemahlin.", erklärte er mit einem Grinsen.
"Du hast einen Gemahlin!?" Meine Stimme war mit einem Mal um einiges lauter. Verwirrung, Wut und Schmerz pulsierten gleichermaßen durch mein Blut und brachten es zum Kochen. Wenn er eine Gemahlin hatte, was machte er dann bitte hier mit mir!?
"Noch nicht.", meinte er mit einem Lachen sofort beruhigend.
Ich spürte wie ich erleichtert ausatmete. Dabei hatte ich jedoch das eine winzige Wort "noch" übersehen und bemerkte es erst als Damian mein Gesicht in beide Hände nahm und meinte: "Aber wenn du mir ein solches Angebot machst, dann kannst du die Gemächer hier gerne sinnvoll nutzen. Wir können das sofort ändern."
Ich wurde knallrot und stotterte: "Ich...ich...ich"
Damian wartet mit einem raubtierhaften Lächeln auf meine Antwort.
Geknickt, dass ich ihm nicht den Gefallen tun konnte, obwohl ich selbst nicht wirklich genau wusste wieso eigentlich nicht, antwortete ich: "Ich kann nicht."
"Ich verstehe", meinte Damian. Seine Stimme klang mit einem Mal so traurig und einsam, dass ich den Kopf abwenden musste. Ich wollte schon sagen, dass ich vielleicht besser wieder nach oben gehen sollte, als er schließlich meinte: "Aber vielleicht kann ich dich ja heute umstimmen." Er küsste mich blitzschnell auf meinen Mund und ehe ich es mich versah lag ich auch schon in seinen Armen. Die Tür zu dem Zimmer direkt vor uns war offen und er trug mich wie eine Prinzessin über die Schwelle in das Gemach hinein.
Als ich erkannte was es für ein Raum war, wurde ich als erstes puterrot, dann aschfahl. Mitten im Raum stand ein riesiges Himmelbett. Der Rahmen war aus dunklem Holz, das mit vielen Schnitzereien verziert war und im Schein der unzähligen weißen Kerzen, die im Zimmer aufgestellt worden waren, schimmerte. Das Laken und die Vorhänge waren perlweiß und die Kissen und die Decken sahen verlockend weich aus. Die Stangen an den Seiten waren rund und geschnitzte Efeuranken schlangen sich hoch hinauf und überall lagen rote Rosenblätter, auf dem Himmelbett, auf den dicken cremefarbenen Teppich, einfach überall.
Damian schien meine Anspannung zu bemerken. Sanft schloss er die Tür hinter uns und legte mich dann vorsichtig in das Bett ab. Er selber setzte sich auf die Bettkante.
"Möchtest du einen Schluck Sekt?", fragte er sanft.
"Sekt?", fragte ich erstaunt zurück.
"Wenn du nicht möchtest musst du natürlich nicht, ich dachte nur..."
Ich unterbrach ihn: "Ich würde gerne einen Schluck Sekt trinken, nur bin ich nicht wirklich der Kenner für solche Dinge. Um ehrlich zu sein kann ich mich nicht daran erinnern wann ich so etwas das letzte Mal getrunken habe. Also ähm... Ich habe um genau zu sein seit sehr langer Zeit kein Alkohol auf irgendeine Art und Weise zu mir genommen. Es kann also gut sein, dass ich sehr leicht betrunken werde, also wenn es dich stört..."
Ich hätte in meiner Nervosität noch eine ganze Zeit weiter geredet. Wenigstens schaffte ich es diesmal in sinnvollen Sätzen zu sprechen, doch Damian unterbrach mich: "Du brauchst dich darum nicht zu sorgen. Mich kümmert es nicht wenn du rasch angetrunken bist oder gar betrunken. Im Gegenteil, wahrscheinlich wäre das sogar recht interessant." Sein raubtierhaftes Grinsen jagte mir eine Gänsehaut über den Rücken und ich boxte ihm gegen die Schulter.
"Wofür war das denn?", fragte er belustigt.
"Du weißt wofür.", meinte ich mit einem schwachen Lächeln.
Er schüttelte einfach nur gespielt erstaunt den Kopf und öffnete mit aller Ruhe die Sektflasche, die zuvor auf dem Nachttisch neben uns gestanden hatte. Natürlich ging bei ihm kein Schluck der goldenen zischenden Flüssigkeit daneben als er geschickt den Sekt in zwei Gläser eingoss. Dann reichte er mir ein Glass. Das Glass spielte in einer volkkommen anderen Liga als meine ehemalige wildzusammengewürfelte Bechersammlung. Es schien nicht einmal aus einem billigen Laden zu sein und so war ich umso vorsichtiger.
"Also, wollen wir anstoßen?", holte mich Damians Stimme wieder in die Gegenwart zurück.
"Auf was?", fragte ich.
"Wie wär es mit auf diesen Tag?" Sein charmantes Lächeln raubte mir den Atem und ich wurde prompt rot als ich daran erinnert wurde, auf was ich hier genau saß und mit wem ich im Zimmer war, doch ich spielte mit und meinte mit einem verlegenen Grinsen: "Auf diesen Tag"
Dann stürzte ich halb die prickelnde Flüssigkeit herunter. Ein Gefühl von Wärme stieg in mir auf und ich konnte Damian lachen hören.
"Was ist?", fragte ich nach.
"Kein guter Trinker, was?"
Ich blickte auf das Sektglas in meiner Hand. Es war fast leer. "Ich... ähm..." Ich wurde schon wieder rot und lachte verlegen auf, doch Damian tat mir gleich und wir fingen beide an gemeinsam zu lachen.
Dann schenkte er mir und sich selber nach. Diesmal trank ich die Flüssigkeit langsamer. Um ehrlich zu sein schmeckte mir das Getränk nicht wirklich, es war zwar fruchtig und hatte auch eine süße an sich, doch im Nachgeschmack wirkte es irgendwie merkwürdig bitter. Das konnte aber auch daran liegen, dass ich weder Bier, Wein und schon gar nicht Sekt in den letzten fünf Jahren irgendwann getrunken hatte und sich meine Geschmacksnerven erst daran gewöhnen mussten.
Bei dem Gedanken was ich getan hätte, wenn man mir vor fünf Jahren erzählt hätte, ich würde irgendwann gemeinsam mit einem Vampir in einem riesigen Himmelbett Sekt trinken, musste ich lachen und konnte nicht mehr aufhören.
Damian nahm mir sanft das Sektglas aus der Hand. "Was ist?", fragte er mich ebenfalls mit einem halben Lachen auf den Lippen.
Ich grinste und schmiss mich in die Kissen, sodass ich das dunkle glänzende Holz des Bettdaches betrachtet, während ich meinte: "Ich glaube ich habe schon zu viel Sekt getrunken."
Jetzt musste Damian wirklich lachen: "Das glaube ich eher nicht. Das waren gerade einmal eineinhalb Gläser und der Alkohol braucht normalerweise ein paar Minuten bis er wirklich wirkt."
"Vielleicht ist es auch die Nervosität", meinte ich mit einem schiefen Lächeln.
"Wenn du das hier nicht willst, dann musst du es nicht tun.", meinte er sanft zu mir und streichelte eine Haarsträhne aus meinem Gesicht. "Vampire sind in dieser Hinsicht recht schnell."
"Wieso?", fragte ich nach um mich wieder ein bisschen zu sammeln.
"Weil es für keinen der beiden Partner Konsequenzen hat. Vampire bekommen keine menschlichen Krankheiten und können auch keine Kinder bekommen. Außerdem ist es etwas, was die Ewigkeit ein bisschen spannender macht."
Ich lachte. "Weißt du, ich glaub ich bin einfach nervös. Was ist wenn ich etwas falsch mache? Mein letztes Mal hatte ich als Jugendliche und es war nicht gerade nun ja... Außerdem hat sich mein damaliger Freund als ziemliches Arschloch später zu erkennen gegeben." Ich lachte wieder, obwohl es diesmal nicht wirklich echt klang.
"Hast du Angst?", fragte mich Damian mit einem Male sehr ernst. Er streichelte mir sanft eine Haarsträhne zurück.
"Nein... ich...", sofort versuchte ich die Frage zu verneinen, doch je mehr ich darüber nachdachte, desto deutlich wurde mir, dass ich tatsächlich so etwas wie Angst empfand. Angst davor dass es mir nicht gefallen könnte, dass es ihm nicht gefallen könnte und dass er mich dann alleine lassen würde. Stände jemand anderes vor mir hätte ich weiterhin geleugnet, doch so schloss ich meine Augen und flüsterte: "Ein bisschen. Ich habe Angst, dass es uns nicht gefällt, dass du enttäuscht bist und mich dann verlässt."
Damian lachte leise und küsste mich sanft auf den Mund. "Davor brauchst du keine Angst zu haben. Ich würde dich niemals verlassen, selbst wenn du mitten drin sagen würdest, dass du nicht mehr willst. In Ordnung?"
Ich nickte zaghaft.
"Wir werden es langsam angehen."
Ich öffnete meine Augen und konnte gerade noch sehen wie Damian sich sein T-Shirt über den Kopf zog. Sofort richtet sich mein Blick auf seinen muskulösen Oberkörper. Ich hatte ja gewusst, dass er gut gebaut war, aber so gut?
Ich wurde rot und Damian grinste raubtierhaft. "Gefällt dir, was du siehst?", fragte er schelmisch und ich wurde noch eine Schattierung dunkler, doch ich antworte wahrheitsgemäß: "Sehr."
Er lachte und zog zuerst seine Schuhe, dann seine Socken aus. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich ja mit Schuhen auf dem Bett lag. Ich wollte sie sofort ausziehen, doch Damian flüsterte: "Lass nur. Ich mach das für dich."
Mit raschen Handbewegungen hatte er mich von meinen Turnschuhen und meinen Socken befreit.
Er schien zu merken, dass ich immer nervöser wurde, denn er beugte sich zu mir vor und fing an mich zu küssen. Ich schloss die Augen und genoss den Moment in dem meine Zunge mit seiner spielte. Am Rande meines Verstandes bekam ich das Reißen von Stoff mit, doch ich war zu abgelenkt um genau darauf zu achten. Dann löste sich sein Mund von meinem und ich blickte in seine tiefen grauen Augen.
"Damian", flüsterte ich.
"Was?", fragte er nach und grinste wie gewohnt sein raubtierhaftes Lächeln. Doch er ließ mich gar nicht zu einer Antwort kommen, denn nun fing er an, sanft meinen Hals zu küssen. Er wanderte immer weiter hinunter, bis mir bewusst wurde, dass dort eigentlich mein T-Shirt hätte sein müssen, doch ich spürte seine Küsse auf meiner nackten Haut und schaute erstaunt auf. Er hatte mein T-Shirt in Fetzen gerissen, während er mich geküsst hatte. "Damian!", stieß ich empört hervor, doch er lachte nur.
"Was?"
"Mein T-Shirt...", schimpfte ich, doch ich kam nicht weiter, denn er begann mit einer Hand meine Brust zu kneten. Ich keuchte auf und er grinste.
"Was ist mit deinem T-Shirt?"
Ich wollte antworten, doch stattdessen entwich ein leises Stöhnen meinen Mund. Damian begann nun damit sanft die Stellen zu küssen an der mein blauer Sport-BH anfing meine Haut zu verdecken. Schauer rannen durch meinen gesamten Körper und mein Puls beschleunigte sich so als würde ich einen Marathon laufen. Überall wo er mich küsste setzte ein sanftes prickeln ein, so intensiv und deutlich wie ich zuvor die feinen Luftblassen im Sekt auf der Zunge gespürt hatte. Mein gesamter Körper schien mit einem Mal zu glühen.
"Soll ich dich von diesem Stoffteil auch noch befreien?" Er knete meine Brüste, die noch immer unter dem blauen Stoff gefangen waren.
Ich keuchte erneut auf und Damian nahm dass wohl als ein Ja. Mit den Reiszähnen ritzte er leicht den Stoff ein und wie von selbst klaffte der BH in der Mitte auseinander und gab meinen Oberkörper frei. Als erstes wollte ich mich verstecken, doch als Damian sanft meine Hand nahm und sich wieder meinen Mund zu wendete hörte ich komplett auf zu denken. Ich presste mich an ihn und er flüsterte: "So ist es gut."
Ehe ich noch blinzeln konnte war ich von dem Stoff befreit und Damian begann an einer Brustwarze leicht herumzuknabbern. Mein gesamter Körper spannte sich mit einem Mal an und ich keuchte laut auf. Die Hitze in mir schien bald zu explodieren, wenn ich keinen Weg fand sie herauszulassen.
"Damian!", flüsterte ich heißer, doch er machte weiter. Ich vergrub meine Hand in sein Haar und nun leckte er sanft die empfindliche Stelle. Mein Atem ging noch schneller und verwandelte sich schließlich in ein Keuchen.
Sanft streichelte er meinen Bauch und zog dabei jedes Mal den Bund meiner Hose etwas weiter herunter.
Mittlerweile hob sich ihm mein Körper willig entgegen und er benutzte die Gelegenheit um meine Hose vollkommen auszuziehen. "Darf ich?", flüsterte er mir ins Ohr und streichelte sanft über den letzten Rest an Stoff, den ich noch an meinen Körper hatte.
Ich schaffte nicht zu antworten und er begann an meinem Ohrläppchen zu knabbern. "Darf ich?", fragte er schelmisch erneut und ich schaffte es gerade noch so ein "Ja!" hervorzustoßen. Schneller als ich blinzeln konnte blieb von dem Höschen nur noch Stofffetzen übrig und ich spürte wie er mit einem Finger sanft über die zuvor bedeckte Stelle strich.
"Na so was.", flüsterte er mir ins Ohr und klang dabei nicht wirklich überrascht, sondern sehr zufrieden als er die Feuchtigkeit spürte, die sich bereits zwischen meinen Beinen gebildet hatte.
"Du bist ja schon bereit." Er steckte einen Finger in mich und ich krallte mich an seinen Schultern fest. "Damian!", stieß ich hervor, als er langsam mit dem Finger in mich hinein und hinaus fuhr.
"Nicht! Ich..." Doch es war schon zu spät. Mein Körper spannte sich an und ich klammerte mich noch fester an die starken Schultern, während mich ein so starker Orgasmus erschütterte, dass mir schwarz vor Augen wurde. Ich schnappte nach Luft und versuchte mit aller Gewalt meinen Körper wieder unter Kontrolle zu bringen. Was war mit Damian, fragte sich eine leise Stimme in meinem Hinterkopf, doch er flüsterte mir ins Ohr: "Lass dich mitreißen. Lass es zu." und ich tat genau das.
Als ich wieder aufblickte, sah ich in ein sehr zufriedenes wunderhübsches Gesicht. "Wieder da?", flüsterte er und küsste mich auf den Mund.
Ich nickte immer noch halb benommen. Dann spürte ich etwas Hartes an meinem Unterleib und ich schielte hinunter. Sofort wurde ich rot. Mittlerweile hatte Damian auch sich vollkommen entkleidet und was ich dort unten gesehen hatte war gewaltig.
"Das stellst du mit mir an.", flüsterte er mir sanft ins Ohr. Dann wurde seine Stimme für einen Augenblick sehr ernst und er fragte erneut: "Darf ich?"
Ich lächelte und küsste ihn. "Ja.", antworte ich ihm mit samtener Stimme.
"Ich werde vorsichtig sein.", versprach er mir noch, bevor er langsam in mich eindrang. Sofort klammerte ich mich an seinen Schultern fest und stöhnte auf. "Alles in Ordnung?", seine Stimme klang besorgt.
Anstatt etwas zu sagen küsste ich ihn wild und hob meine Hüften etwas an. Er erwiderte meinen Kuss und drang langsam weiter in mich ein. Schweiß breitet sich auf meinem gesamten Körper aus. "Damian bitte! Ich... Ich halte das nicht länger aus, bitte!", stieß ich hervor.
Auch er schien nicht länger warten zu können, denn er drang mit einem Mal ganz in mich ein. Ich schrie auf und klammerte mich an seine großen Schultern. Er streichelte mir sanft über den Rücken und flüsterte: "Alles in Ordnung?"
"Mach bitte weiter.", brachte ich nur heraus und Damian konnte sein raubtierhaftes Grinsen nicht länger unterdrücken. "Ich soll weiter machen?", fragte er gespielt erstaunt. "Wieso denn?"
"Damian!", schimpfte ich, doch auch er konnte es nicht länger aushalten und fing endlich an sich langsam auf und ab zu bewegen. Meine Muskeln spannten sich an. Mit jedem Stoß schien er tiefer in mich einzudringen und ich konnte nicht anders und versenkte meine Fingernägel in seine Schulter.
Er füllte mich so vollkommen aus.
Es war so wunderbar.
Er wurde schneller und mein Gehirn verabschiedete sich einfach. Ich konzentrierte mich nur noch auf den Moment, nur noch auf die Verbundenheit zwischen ihn und mir, wie unsere Körper gemeinsam harmonierten.
Dann lief ein Schauer über seinen Körper und es war um mich geschehen. Erneut durchzuckte mich ein Orgasmus. Heftiger als zuvor und ich schrie laut seinen Namen aus. Nur am Rand bekam ich mit wie Damian ebenfalls meinen Namen laut ausrief und mir folgte.
Aus den Chroniken der Tagwandler - Ein Bericht eines Ratsmitglied:
Wie es zu erwarten war ist es nicht bei einem Toten geblieben. In der nächsten Nacht wurden zwei weitere Vampire zum Tode verurteilt. Beides waren Vampire die, die Menschen nicht nur als Tiere und Nutzvieh sahen, sondern auch Spaß daran hatten sie zu foltern und zu töten. Trotzdem bin ich immer noch im Zweifel ob es uns wirklich erlaubt ist, uns als Richter der Vampirwelt aufzuschwingen. Auch kann ich nicht beurteilen ob dies nicht vielleicht ein persönlicher Rachefeldzug der Gefolterten ist. Ich könnte ihnen Rache nicht verübeln, doch Rache wird uns nicht dabei helfen die Welt zu einem besseren Ort zu machen, in dem wir alle ohne ständige Todesangst leben können.
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