24.12.2017 ~ 24. Türchen - Heiligabend

Schlecht gelaunt lag ich in meinem Bett. Es war jetzt schon 20 Uhr Abends und es war immer noch keiner hier. So hatte ich mir meinen Heiligabend nicht vorgestellt. Warum machte man erst so süße Sachen und kam dann nicht? Ach man.. Ich hatte mir so gewünscht es heute zu erfahren. Den ganzen Tag war ich wie ein aufgescheuchtes Hühnchen durch die Gegend gelaufen und hatte jede Sekunde auf die Uhr geschaut. Mittlerweile war es schon dunkel und ehrlich gesagt glaubte ich nicht mehr, dass er kommen würde. Hatten die Jungs mich nur verarscht? Oder war ich einfach nur zu ungeduldig? Meine Eltern waren schon ein paar mal zu mir ins Zimmer gekommen und wollten mich heraus locken, doch ich hatte sie immer nur hochkant aus dem Zimmer komplementiert. Als es klingelte vergrub ich meinen Kopf genervt in meinem Kopfkissen. Das war sowieso nur Onkel Tom mit seiner Familie. Auf die hatte ich gerade auch überhaupt keine Lust. Es klopfte an meiner Tür. NEIN!, schrie ich. Ich hab keine Lust auf Onkel Tom! Da ich meinen Kopf immer noch im Kopfkissen versteckt hatte, hörte ich nur wie die Tür aufging. Mama! Geh einfach wieder! Darf ich reinkommen, wenn ich nicht deine Mutter bin?, fragte eine mir sehr bekannte Stimme amüsiert. Ruckartig setzte ich mich auf, drehte mich um und schaute in graue Augen. Lyon!, hauchte ich. Der Blonde stand lässig in der Tür, doch in seinen Augen war ein Funken von Unsicherheit zu finden. Also darf ich reinkommen? Noch total perplex nickte ich. Er stieß sich von dem Türstock ab, kam herein und schoss die Tür hinter sich. Ich setzte mich hin und Lyon lies sich neben mir nieder. So saßen wir jetzt neben einander. Ich hoffe du bist jetzt nicht enttäuscht!, kam irgendwann von ihm. Mit einem sanften Lächeln drehte ich meinen Kopf zu ihm. Er hatte mich schon die ganze Zeit beobachtet und schaute mir jetzt in die Augen. Nein! Ehrlich gesagt hab ich es mir gewünscht, dass du es bist., murmelte ich. Verlegen senkte ich den Blick auf den Boden. So sah ich nicht wie sich ein Lächeln auf dem Gesicht von dem Blonden ausbreitete. Aus dem Augenwinkel sah ich wie er in seine Jackentasche griff und ein Päckchen herausholte. Hier das wäre dann Nummer 24., er grinste mich an. Danke!, wisperte ich und nahm es ihm ab. Als ich es öffnete musste ich lächeln. Es war eine silberne Kette mit einem Herzanhänger. Das Herz war auch silber mit ein paar farbigen Klecksen. Dankeschön!, flüstere ich. Legst du sie mir um? Klar gib sie her!, er nahm sie mir ab, ich zwirbelte meine Haare nach oben und hielt sie fest, währen Lyon die Kette um meinen Hals legte und sie zumachte. Ich lies die Haare fallen und strich über das Herz. Danke! Wir saßen wieder ein paar Sekunden schweigend neben einander. Warum hast du das gemacht?, fragte ich ihn leise. Er seufzte, strich sich durch die Haare und sah mich an. Ich hab dich eben lieb! Lächelnd und mit großen Augen sah ich ihn an. War das grade ein halbes Liebesgeständnis. Ich hab dich auch lieb!, murmelte ich. Er richtete sich auf und sah mich an. Du bist echt was besonderes Mimi!, entfuhr es ihm. Lachend strich ich mir eine Locke hinter das Ohr. Quatsch ich bin total normal! Kurz schüttelte er den Kopf, dann beugte er sich zu mir und legte seine Lippen auf meine. Sanft küsste er mich. Erst war ich überrascht, doch dann gab ich mich dem Kribbeln in meinem Bauch hin und erwiderte den Kuss. Seine Hand legte sich auf meine Wange und zog mich näher an sich heran. Als er sich von mir löste, schaute ich ihm tief in die Augen. Willst du meine Freundin sein Mimi Anderson?, flüsterte er. Nichts lieber als das Lyon Black!, hauchte ich zurück. Grinsend mit leuchtenden Augen legte er seine Lippen wieder auf meine und küsste mich noch einmal. Willst du jetzt deine Geschenke auspacken? Deine Mutter hat mich schon gefragt warum ich erst jetzt gekommen bin!, grinste er. Meine kleine Hand lag in seiner großen. Warte, warte, warte! Was? Meine Mutter wusste das du dahinter steckst?, rief ich aus. Naja sie hat mich am 14. erwischt wie ich das Paket vor die Tür gelegt hab., gestand er mir. Halb wütend, halb belustigt sprang ich auf und rannte zu meinen Eltern. Mama! Warum hast du mir nie gesagt das er es war?, fragte ich sie gespielt eingeschnappt. Lyon tauchte hinter mir auf und lehnte sich grinsend in den Türrahmen. Entschuldige mal. Der Junge gibt sich da die größte Mühe für dich, da verrate ich ihn doch nicht!, grinste sie mich an. Ich drehte mich zu ihm um, lief auf ihn zu und umarmte ihn. Das stimmt. Das war wirklich total süß! Lyon legte seine Arme um meine Hüfte und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Achja.. meine Kleine wird erwachsen., hörte ich meinen Vater seufzen. Da ich aber nicht das Bedürfnis hatte, meine Kuschelposition bei Lyon aufzugeben, meinte ich nur: Tja Dad. So ist das Leben! Meine Eltern und Lyon lachten. Der Blonde drehte mich um und schob mich zu unserem Christbaum. Na los Kleines, du hast Geschenke zum öffnen! Schnell schnappte ich mir seine Hand und sah ihn unsicher an. Ich wollte nicht das er jetzt wieder ging, wo ich endlich die Gewissheit hatte, dass er mein Mr. Unknown war. Keine Sorge, ich bleib hier Engel!, flüsterte er mir ins Ohr. Zufrieden setzte ich mich unter den Christbaum und er sich zu meinen Eltern auf das Sofa. Als ich das erste Geschenk in die Hand nahm, sah ich auf und blickte auf meine Mutter, die in den Armen meines Vaters lag und mir liebevoll zuzwinkerte. Auf meinen Vater der meiner Mutter einen Kuss auf die Stirn gab und mich dann ansah. Und schlussendlich noch zu Lyon. Der mich mit einem Funkeln in den grauen Augen ansah und mir zulächelte. Was ist? Keine Lust auf Weihnachtsgeschenke?, fragte er mich. Ach weist du. Das beste Weihnachtsgeschenk der Welt sitzt gerade neben meinen Eltern auf dem Sofa., gab ich ihm zur Antwort. Und wie es stimmte. Lyon hatte mir mit dem Adventskalender und seiner bloßen Anwesenheit heute Abend, dass schönste Geschenk gemacht, dass ich jemals bekommen konnte. Ich liebe dich!, formten seine Lippen in meine Richtung. Ich dich auch!, murmelte ich.

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Mit diesen Kapitel ist der Adventskalender abgeschlossen. Ich hoffe das er euch gefallen hat und ihr mit meinem Mr. Unknown zufrieden seit, aber für mich war es schhon immer Lyon. 

Ich wünsche euch auf alle Fälle nochmal Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr 2018 ❤

Eure Biene ❤🐝

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