17.12.2017 ~ 17. Türchen

Mit einem missmutigen Blick sah ich auf den Schlüsselanhänger der heute in meinem Adventskalender war. Heute in der Schule war ich den Jungs aus dem Weg gegangen. Einmal wollte mich Lyon anreden, doch ich meinte nur, dass ich schnell zum nächsten Unterricht müsse. Benjamin sprach mich in der Pause an, doch ich flüchtete mich schnell auf die Toilette. Nikki hielt mich schlussendlich mit Dave gemeinsam, nach der Schule auf. Er gab mir das Päckchen von heute und musterte mich mit einem besorgten Blick. Schnell hatte ich ein Dankeschön gemurmelt und war an ihnen vorbei zur Bahn gerannt.

Grummelnd vergrub ich mein Gesicht in den Kissen. "Mimi?", meine Mutter war unbemerkt von mir in mein Zimmer gekommen, hatte sich auf mein Bett gesetzt und strich mir über das Haar. "Was ist denn heute los mit dir?", fragte sie mich leise. "Ich bin so komisch drauf zur Zeit!", murmelte ich in das Kissen. Als Zeichen, dass sie mir zuhörte, knufte sie mich leicht in die Schulter. "Gestern habe ich einen Jungen mit einem anderen Mädchen gesehen und es hat mich gestört!" Als ich in das Gesicht meiner Mutter sah lächelte sie nur. "Weißt du Mimi, ich glaube du magst ihn einfach!" Mit roten Wangen schaute ich sie an. "Ne, das stimmt überhaupt nicht!", widersprach ich sofort. Lachend stand sie auf. "Das wird schon wieder!" Leicht lächelte ich zurück und sah ihr zu wie sie mein Zimmer wieder verließ. Seufzend stand ich auf und kletterte mit einer Decke um die Schulter auf meine Fensterbank. Vielleicht hatte sie ja recht und ich mochte Lyon wirklich mehr als ich es sagte? Nein, dass konnte überhaupt nicht sein! Immerhin kannte ich ihn nicht mal richtig. Nachdenklich schaute ich aus dem Fenster. Es schneite mal wieder. Die dicken Schneeflocken segelten friedlich an meinem Fenster vorbei. Wie friedlich die Welt doch aussah im Winter. Auf der Straße hielt vor meiner Haustür ein schwarzer BMW Geländewagen. War das nicht so ein Auto wie Lyon fuhr? Ich versuchte ein Kennzeichen zu erkennen, doch in diesem Moment fuhr das Auto schon weiter. Nein ich musste es mir eingebildet haben. Was sollte Lyon den hier wollen? Er wohnte immerhin am anderen Ende der Stadt. Eine einzelne Träne rann mir über die Wange. Außerdem hatte er eine Freundin, eine verdammt hübsche. Langsam stand ich auf dann schlurfte ich zu meinem Kleiderschrank, nahm ein Handtuch und einen Pulli zum schlafen heraus und ging ins Badezimmer. Ich lies mir das Wasser in die Badewanne einlaufen und machte die Musik an. Leise summte ich die Melodie mit und legte mich in die Badewanne.

Nachdem meine Mutter zum fünften mal geklopft hatte, da ich schon seit zwei Stunden im Bad war, trocknete ich mich ab, zog mich an und schlürfte wieder zurück in mein Zimmer. Dort glättete ich mir mal wieder meine Haare. Gerade als ich fertig war und das Glätteisen weggeräumt hatte, klopfte es an meiner Zimmertür. "Na meine kleine Meerjungfrau!", stichelte mein Vater, der in meiner Zimmertür stand. Mit einem Schmunzeln im Gesicht, sah ich ihn an und räumte nebenbei meine Schultasche ein. "Ich wollte dir nur sagen, dass morgen eine Arbeitskollegin deiner Mutter mit ihrer Familie vorbei kommt." "Okay, ist gut!", lächelte ich ihn an und zog noch meine Puschelsocken an. "Hast du Hunger?" Schnell schüttelte ich den Kopf und kuschelte mich in mein Bett. "Nein danke Dad!" Er nickte, lächelte mich nochmal an und machte die Tür hinter sich zu. Seufzend griff ich nach dem Adventskalenderbuch und fing an es zu lesen.


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So meine Lieben,
Hier ist wieder ein Kapitel ;)
Ich hoffe es gefällt euch :) natürlich würde ich mich über einen vote und einen Kommentar von euch freuen :)
Lg
Eure
Biene ❤🐝

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