Am nächsten Morgen wurde ich von einem lauten Knall geweckt. Danach hörte ich das schallende Gelächter meiner Mutter und das leise fluchen meines Vaters. Langsam und schniefend lief ich in den Gang. "Wirklich Sahra, ich weiß echt nicht was daran so lustig ist das ich mir halb den Kopf breche.", hörte ich meinen Vater schimpfen. "Ach Luc, um dir den Kopf zu brechen brauchst du schon etwas härteres als dieses Regal.", lachte meine Mutter. Als ich um die Ecke ins Wohnzimmer schaute sah ich meine Eltern voreinander stehen. Mein Vater hatte seine Hand in den braunen Haaren vergraben und rieb sich den Kopf, während seine himmelblauen Augen liebevoll aus sie herab funkelten. Mein Mum hingegen hatte sich ihre roten Locken zu einem unordentlichen Dutt hochgebunden, aus der sich schon wieder ein paar Strähnen gelöst hatten. "Was macht ihr hier?", krächzte ich. "Och Schatz, haben wir dich aufgeweckt?", kam besorgt von meinem Vater der sofort auf mich zu kam. Als er an dem Sofa vorbei kam, schnappte er sich eine Decke und legte sie um mich. "Ihr wart nicht zu überhören!", kicherte ich und lehnte mich an ihn. Mein Mutter wuselte sofort in die Küche und kam kurz darauf mit einem Tee wieder zurück. "Hier bitteschön Schatz!" Vorsichtig nahm ich ihr die Tasse ab und lies mich auf dem Sofa nieder. "Also was macht ihr hier?", fragte ich die beiden. "Wir haben doch das neue Regal bestellt und das ist gestern Vormittag gekommen und eigentlich wollten wir es aufbauen, aber dein Vater ist ein wenig tollpatschig heute.", murmelte die Rothaarige. "Pah!', kam es gespielt eingeschnappt von meinem Vater, der ein einzelnes Brett hochhob. Kichernd ging meine Mum auf ihn zu und drückte ihm einen Kuss auf. Lächelnd beobachtete ich die beiden. Auch nach 20 Jahren Ehe, waren sie noch verliebt wie am ersten Tag. Die beiden hatten mit 18 Jahren geheiratet und nur zwei Jahre später kam ich dann. "Na los Schatz, wir bekommen das hin!", grinste meine Mutter und die beiden schafften es tatsächlich nach einer Stunde, begleitet von vielen Lachern meinerseits, das Regal aufzubauen. Belustigt sahen mir meine Eltern zu wie ich vor lachen auf dem Sofa herum rollte. "Meinst du es geht ihr gut Lucas?", fragte meine Mutter meinen Vater. "Ich glaube schon, aber ich wäre mir nicht so sicher!", gab er belustigt von sich. Nach ein paar Minuten hatte ich mich wieder beruhigt. Vorsichtig stand ich auf und grinste die Beiden an. "Ich geh mich mal anziehen!" Mit einem breiten Grinsen im Gesicht ging ich an ihnen vorbei und in mein Zimmer. Vor meinem Schrank angekommen, holte ich einen dicken weißen Pulli und eine Leggings heraus. Anschließend zog ich mir noch Kuschelsocken an und schlurfte wieder zurück zu meinen Eltern in die Küche. Meine Mutter stand am Herd und rührte in einem Topf um, während mein Vater den Tisch deckte. "Wir haben Nudelsuppe gekocht, dass ist gut für deine Erkältung.", erklärte meine Mutter, als ich mich gesetzt hatte. "Okay, klingt lecker!", lächelte ich.

Gerade als wir gegessen hatten, klingelte es. "Lucas gehst du bitte?", murmelte meine Mutter und räumte den Tisch ab. Seufzend stand er auf und lief auf die Tür zu. Kurz darauf kam er wieder mit einem Päckchen an zurück. "Ich glaub das ist für dich!", grinste er und reichte mir das Päckchen. Es war eine fette 13 drauf und ein Zettel klebte dran. "Gute Besserung!", stand in der mir mittlerweile so bekannten Schrift darauf. Darunter war in geschwungenes Herz gemalt. Lächelnd öffnete ich das Paket und heraus fiel eine weinrote Mütze und noch ein Zettel. "Damit du nicht noch einmal Krank wirst!" Kichernd legte ich die Zettel aufeinander und zog die Mütze an. "Mama schau mal!", kicherte ich. Meine Mutter fing an zu lachen als sie mich sah: "Ach wie niedlich!" Mit einem kleinen Kicheranfall erhob ich mich, schnappte mir die Zettel und ging in mein Zimmer. Die Zettel hing ich an mein Pinnwand zu den anderen und die Mütze legte ich auf den Schreibtisch. Wehmütig erinnerte ich mich daran, dass seit gestern schon die Hälfte der Adventszeit und somit des Adventskalenders. Schnell kuschelte ich mich wieder unter die Decke. Ich hoffte so sehr, dass sich Mr. Unknown nach dem 24.12. zu erkennen gab. Mit diesem Gedanken schlief ich ein.

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So hier ist das 13 Kapitel ;) ich hoffe es gefällt euch wieder und ihr lasst mir einen Kommentar und einen Vote da ;)

Eure

Biene ❤