07.12.2017 ~ 7. Türchen

Endlich war es soweit. Heute würden meine Eltern und ich auf den Christkindlmarkt gehen. Ich freute mich schon die gesamte Woche darauf und zog so schnell wie möglich meine Jacke, meine Stiefel, meine Handschuh und meine Mütze an. "Hast du nicht was vergessen?", fragte mein Vater und grinste mich an. Verwundert blickte ich erst ihn und dann mein Spiegelbild an. Meine roten Locken lugten unter der Schwarzen Mütze hervor und meine himmelblauen Augen strahlten. "Dein Schal!", lachte meine Mutter und band ihn mir um, dann strich sie mir nochmal liebevoll über die Wange. "Na kommt! Lasst uns losgehen!", rief mein Vater und öffnete die Türe. Bevor er jedoch hinaus trat, bückte er sich und hob etwas hoch. Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen, drehte er sich zu uns um und streckte mir ein rechteckiges Päckchen entgegen mit einer fetten 7 drauf. Freudig quietschte ich auf und ries es ihm aus der Hand. Ich lief in mein Zimmer und setze mich auf mein Bett. Draußen hörte ich meine Eltern leise diskutieren. Mein Vater sagte so etwas wie "Wir wollten doch los", "immer diese Verzögerungen" und meine Mutter sagte so etwas wie "lass sie doch", "das dauert doch nicht lange". Grinsend öffnete ich das Paket und holte ein Buch heraus. Kiss me in New York – A Winter Romance Freudig lies ich den Klappentext durch und legte es dann auf meine breite Fensterbank. "Mimi, kommst du jetzt bitte, dein Vater wird schon ungeduldig!", rief meine lachende Mutter. Kurz kicherte ich und rannte dann zu meinen Eltern. "Bin ja schon da! Wir können los!" Meine Eltern gingen Händchenhaltend vor raus und ich lief ihnen gemütlich hinterher. Auf dem Christkindlmarkt angekommen, holte ich mir erst mal meine heißgeliebten gebratenen Mandeln und schlenderte weiter. "Mimi?", hörte ich plötzlich eine bekannte Stimme hinter mir. Ruckartig drehte ich mich um und vor mir stand ein dunkelblonder Junge mit grünen Augen, die mich verschmitzt angrinsten. "Benjamin?!", rief ich aus und schon war ich ihm in die Arme gesprungen. Beni war seit unserer Kindheit mein Nachbar und wir hatten mehr als nur einmal gemeinsam Unsinn gemacht, doch vor zwei Jahren war er weggezogen. "Was machst du hier?", fragte ich ihn als ich mich wieder von ihm löste. "Ach wir sind im November wieder hergezogen! Ab nächster Woche bin ich endlich wieder bei dir in der Schule.", erklärte er mir mit einem verschmitzten Lächeln. Meinen Eltern war inzwischen aufgefallen, dass ich nicht mehr hinter ihnen war und kamen jetzt auf uns zu. "Benjamin! Wie schön dich wieder zu sehen!", meinte meine Mutter und drückte ihn an sich. "Wie geht es dir denn?" Mein Vater klopfte ihm nun freundschaftlich auf die Schulter. "Sehr gut!Ich freue mich einfach wieder hier zu sein." Nach einem kurzen Gespräch verabschiedeten sich meine Eltern und gingen alleine weiter. Unschlüssig stand ich neben Benjamin und schaute zu ihm nach oben. "Und mit wem bist du so in einer Klasse?", fragte er mich irgendwann. "Öh... also Alisia, Jule, Paul, Fredy, Derek, Coco..", ich zählte ihm die Namen auf die er kennen müsste. Bei ein paar Namen fing er an zu lachen, bei ein paar andern verdrehte er genervt die Augen. Benjamin kannte nicht alle aus meiner Klasse, da er in einer Jahrgangsstufe über mir war. "Ich bin ja so froh das ich mit Nikki, Lyon und Dave in eine Klasse komme!", erzählte er mir, als wir gemütlich neben einander her schlenderten. Überrascht hob ich eine Augenbraue: "Du kennst die drei?" Kurz stockte er, dann fuhr er sich nervös über den Nacken. "Naja wir sind schon seit der 5. Klasse beste Freunde, also wäre es nicht schlecht wenn ich die kennen würde oder? Aber ist ja auch egal! Wo willst du hin?" Misstrauisch schaute ich ihn an. Jetzt wollte er aber ganz schön schnell ablenken. "Lass uns einfach weiter gehen! Ich hab kein genaues Ziel!", antwortete ich nach ein paar Sekunden Stille. "Gut, dann mal los!"

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So da ist es wieder, dass neue Kapitel für heute :) Ich hoffe es hat euch wieder gefallen :) Würde mich natürlich wieder über einen Vote und einen Kommentar freuen :)

Eure

Biene ❤🐝

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