Chapter 15
Hey.....diesmal habe ich es sogar geschafft, sehr schnell ein neues Kapitel reinzustellen :D Sie sind jetzt in Brasilien angekommen und ich habe ein bischen von der Sprache dort eingebaut.....ich hoffe es stimmt, was ich da hingeschrieben habe >.< Auf jeden Fall wünsche ich euch viel Spaß beim lesen und wenn irgendjemand von euch Portugisisch spricht und einen Fehler findet, wäre es super, wenn er mir Bescheid sagen könnte :D :D
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„Seja bem-vindo!“, lächelt uns der Mann an und gibt Herr Moralez unsere Pässe zurück. Ich sehe ihn schräg an.
„Obrigado“, antwortet Herr Moralez und wir gehen zügig zum Ausgang.
„Was hat er gesagt?“, frage ich ihn misstrauisch und versuche mit ihm Schritt zu halten.
„Er hat uns willkommen geheißen“, übersetzt Herr Moralez und stürmt beinahe durch die große Flügeltür.
„He, nicht so schnell! Mein Gott, flieht der vor jemanden?“, fluche ich und ziehe Finja hinter mir her, damit sie den Anschluss nicht verliert.
Sobald ich nach draußen trete schnappe ich nach Luft. Es ist angenehm warm, fast ein bisschen zu heiß. Plötzlich bin ich froh, dass dünne Kleid anzuhaben.
Herr Moralez scheint die Sonne, die alles in ein warmes und goldenes Licht taucht nicht wahrzunehmen, er sieht sich hektisch um und rennt dann gleich wieder los.
„Kommt schon!“ Er packt meine Hand und zerrt mich hinter sich her.
„Lassen Sie mich … aua, warum rennen Sie denn so?“
Doch Moralez gibt mir keine Antwort, steuert jedoch zielsicher auf eine weiße und ziemlich lange Limousine zu.
„Oh nein, nicht noch so ein Ding!“, seufze ich, obwohl ich insgeheim schon fest stellen muss, dass die Dinger irgendwie Stil haben.
Kaum sind wir bei dem Ding angekommen geht auch schon vorne eine Tür auf und ein Mann in Chauffeuruniform kommt herausgerannt. Hastig öffnet er die Tür für die Rückbank und sagt: „Herzlich willkommen in Brasilien, Herr Fernando Camprillo Moralez!“
Herr Moralez nickt nur. „Ist Ihnen jemand gefolgt?“, fragt er dann unwirsch und lässt seinen Blick über die ganzen Menschen schweifen, die hier umherwuseln.
„Nein, Sir!“
„Dann ist ja gut. Rein mit euch.“
Jen steigt als erstes ein, dann Finja und zum Schluss ich, weil ich noch etwas in der Sonne stehen bleiben will, doch Herr Moralez drückt mich nur unsanft in das dunkle Wageninnere.
Dann wirft der Chauffeur die Tür zu und es ist Erstrecht dunkel hier drin. Ich vermisse die Sonne jetzt schon, wenn diese blöden Fenster nicht schwarz, sondern ganz normal wären, würde wenigstens etwas Licht hier hereinkommen.
„Also“, fängt Herr Moralez an und sieht erst mich und dann Finja an.
„Ich denke ich sollte ein paar Regeln feststellen, um unser Zusammenleben erträglicher zumachen. Aber davor noch eine Warnung: Wenn ihr versucht abzuhauen, kommt ihr eh nicht weit. Nur so, denn erstens, versteht ihr hier die Sprache nicht, könnt euch also nicht durchfragen oder so.“
Ich seufze und sehe ihn dann unfreundlich an. Muss er uns das jetzt unter die Nase reiben?
„Die einzige Möglichkeit, wie ihr zurück kommen könnt, ist per Flugzeug, und ihr habt weder das Geld noch die Möglichkeit eins zu nehmen. Das leuchtet euch doch hoffentlich ein?“ Seine Stimme hat einen belustigten Unterton bekommen. Mein Blick wird finsterer.
„Außerdem liegt mein Anwesen außerhalb der Stadt, ihr habt also noch nicht einmal die Möglichkeit in die Stadt zu kommen, ohne, dass ihr mich fragt“, erklärt er weiter und sieht uns durchdringend an. Jen lächelt zufrieden und schenkt mir ein spöttisches Lächeln.
Und was ist mit laufen?, überlege ich.
„Dazu kommt, dass ihr per Anhalter fahren vergessen könnt, wegen der Sprache und von laufen würde ich euch abraten: Wenn ich merke, das ihr weg seid, werde ich euch suchen, und wenn ich euch dann finde, wie ihr die Straße lang lauft, habt ihr ein Problem“, macht er auch diese Hoffnung zunichte.
Wir könnten auch einfach durch die Pampa laufen, grübel ich weiter nach. Aber wer weiß, was da alles so rumläuft …
Von giftigen Dornen mal abgesehen.
„Außerdem würde ich euch abraten, durch den Dschungel zu gehen“, fügt Jen überheblich hinzu, doch ich ignoriere ihn einfach. Plötzlich ruckelt es leicht und die Limousine fährt langsamer.
„Wir sind gleich da“, stellt Herr Moralez fest und sieht dann wieder uns an. „Wir haben gleich noch etwas zu besprechen. Wie unser Leben jetzt hier aussehen wird, und wie es erträglich wird. Aber das tun wir am Besten in meinem Büro.“
Als würde das Auto auf seine Worte lauschen hält es an und die Türen öffnen sich auf beiden Seiten.
Sofort schlägt mir die Hitze entgegen und ich werfe einen misstrauischen Blick nach draußen. Dort steht ein freundlich lächelnder Mann in einem schwarzen Anzug. Er streckt leicht eine Hand nach mir aus.
Ich werfe Moralez einen fragenden Blick zu und er nickt. Vorsichtig lege ich meine Hand auf die des Bediensteten und steige aus dem Auto. Es ist wie in einem Film und ich kicher leise. Wie bei einer Prinzessin! Der Mann sieht mich leicht verwundert an, sagt jedoch nichts, sondern führt mich auf ein bombastisches Haus zu. Es ist beige und fast doppelt so groß, wie die Villa in Deutschland. Schnell klappe ich meine Kinnlade wieder zu, doch kann es einfach nicht lassen, das Haus mit großen Augen anzustarren. Es sieht aus wie ein Palast.
Schließlich schaffe ich es, mich umzudrehen und sehe eine gewundene Auffahrt aus schneeweißem Kies, gesäumt von Palmen. Finja steigt gerade aus der Limousine und sieht sich ebenfalls staunend um.
„In mein Büro“, ordnet Herr Moralez an und stapft an uns vorbei. Sofort drückt mich der Bedienstete in die Richtung.
„Warten sie einen Moment“, murmel ich, während ich versuche so viel wie nur möglich von meiner Umgebung aufzusaugen.
Doch ich werde immer weiter auf das Gebäude zugedrückt.
„Hör auf so blöd zu starren“, kommentiert Jen mein Verhalten und läuft zielstrebig an mir vorbei.
„Hör auf so blöd zu sein“, raunze ich zurück und folge ihm in Haus.
Mein Erstaunen wird immer größer, als ich in den Eigangsbereich komme. Das ist nicht mehr normal! Ist Herr Moralez etwa ein König und hat es uns verschwiegen?
Finja sieht ähnlich baff aus und ich sehe, wie sie blitzschnell zwei Medaillons von einer Kommode fischt und in ihrem Ärmel verschwinden lässt.
Wir werden in Herr Moralez Büro gebracht, wo man gut einen ganzen Ball abhalten könnte. Es ist wirklich unnötig geräumig.
Wie er hier nur arbeiten kann, denke ich und sehe mir die riesigen Bücherregale an. Nicht schlecht. Vielleicht finde ich hier ja etwas interessantes. Das Zimmer hat vier extra große Fenster, einen Kamin und überall Regale mit Büchern. Genau in der Mitte steht ein Schreibtisch, der wie alles in dem Haus, ziemlich teuer aussieht.
„So, dann können wir anfangen“, meint Jen und lehnt sich gegen den Schreibtisch.
„Du hast damit gar nichts zu tun“, entgegnet Herr Moralez jedoch nur schlicht und winkt einen Man mit Anzug heran. „Bring ihn auf sein Zimmer.“
„Aber ich kann …“, beschwert sich sein Sohn, doch Herr Moralez ist nicht zu erweichen. Mit einem dumpfen Laut fällt die Tür zu und wir sind allein.
Es ist still, ich sehe erst Finja, dann Herr Moralez an. Er beobachtet uns, ohne jedoch eine Regung zu zeigen.
Langsam fühle ich mich unwohl und trete von einem Bein auf das andere. Doch Moralez lässt sich Zeit.
„Was wollen Sie von uns?“, frage ich schließlich genervt und funkel ihn an.
Ein Lächeln tritt auf sein Gesicht. „Vielen Dank für diese warmherzige Eröffnung.“ Sein Blick ist freundlich, doch ich glaube etwas lauerndes zu bemerken. Ein unangenehmes Gefühl macht sich in mir breit.
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