Buchbewertung: Seed of Corruption
Titel des Buches: Seed of Corruption
Fandom: Warcraft FanFiction
Genre: Fantasy/Erotik
Buch von: Thalysra
bewertet von: faender
Seed of Coruption zu lesen war ein höllischer Lesespaß. Du schaffst in den wenigen Worten sehr gut den Leser für das Universum in WoW zu begeistern; und schaffst es problemlos, ihn ohne große Vorkenntnisse in diese Welt eintauchen zu lassen. Mein Ersteindruck war sehr sehr positiv und dein Schreibstil ließ mich deine Kapitel alle schnell nacheinander in mich schlingen. Du hast natürlich nach sehr sehr kritischen Feedback gefragt. Das möchte ich dir natürlich nicht vorenthalten und werde kategorisch die einzelnen Aspekte durchgehen :^)
Titel
Dein Titel ist sehr gut gewählt und hat auch etwas fast schon philosophisches. Aber ich habe mich gefragt weshalb du ihn auf englisch lässt, obwohl deine Geschichte rein auf Deutsch ist – Dabei ist die Übersetzung Samen der Verderbnis mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser. (Außer Seed of Curoption ist ein Eigenname eines Gegenstandes im WoW Universum, dann ist das egal). Der Konsistenz halber würde ich dir also vorschlagen entweder den Titel in der Sprache in der dein Buch ist zu schreiben oder dein Buch auf englisch zu schreiben.
Klapptext und Cover
Dein Klapptext und dein Cover sind beide wunderbar. Weder geben sie zu viele Informationen vorweg. Noch zu wenig, sodass sie nicht scheitern, das Interesse zu wecken.
Orthographie und Formatierung
Da ich selber Legastheniker bin werde ich dir wahrscheinlich nichts über Rechtschreibung erzählen können XD. Nur Soviel möchte ich sagen in diesem Abschnitt, dass deine Formatierung echt klasse ist und du wirklich dadurch eine übersichtliche Struktur geschaffen hast.
Idee und Umsetzung
Wie ich oben bereits angemerkt habe, ist dein Schreibstil sehr flüssig zu lesen und bildet durch die zahlreichen Wörter ein deutliches Bild in Kopf des Lesers. Die Handlungsorte sind sehr gut vorstellbar. Die Charaktere sehr nachvollziehbar und lebhaft. Deine Idee gefällt mir ebenfalls sehr gut insbesondere der Twist am Ende.
Ab hier kann es zum Spoilern der Handlung kommen.
Logikfehler und Kritik
In diesem Abschnitt möchte ich detailliert auf ein paar Ungereimtheiten innerhalb der Geschichte eingehen, die mich beim Lesen beschäftigt haben.
Direkt im 1. Kapitel wird Nalayah zugetragen, dass die Hauptstadt gefallen ist. Und obwohl du ihr zugestehst, dass sie viele schöne Kindheitserinnerungen an diesen Ort hat, ist das erste an das sie aktiv denkt, ein strategischer Ort, der ökonomisch Wertvoll ist. So wie ich die Brennende Legion mir vorstelle und du sie auch beschrieben hast, als eine Truppe von absolut barbarischen Monstern. Die dort ein höllisches Massaker angestellt haben müssten, wäre doch das erste was sie wirklich aktiv bedenkt wahrscheinlich eher der Verlust an Freunden, Bekannten, Familie... Du solltest hier wirklich das Augenmerk darauf legen, dass vor allen die Bewohner ihr den größten Herzschmerz bereiten, andernfalls wirkt sie sehr materiell und das ist sie in späteren Verlauf der Geschichte nicht mehr, wo sie alles aufgibt, um ihre Leute in der Armee zu beschützen. Du möchtest den Charakter den Leser als sympathisch darstellen, damit der Verrat am Ende so richtig wehtut, aber solche Details können das Gegenteil bewirken.
Auch im ersten Kapitel ein Komet ist eingeschlagen. Ein Komet ist ein Gesteinsbrocken, der beim Eintritt in der Atmosphäre einen Wasserschweif hinter sich herzieht, das heißt wenn sie ihn nicht gesehen hat, kann sie nicht sagen, ob das ein Komet ist oder nicht. Also nimm hier eher den Begriff Meteorit. Später verwendest du auch den Begriff Asteroiden, die einschlagen, auch davon würde ich dir abraten, der letzte Asteroid, der in die Erde einschlug, hat die Dinos gekillt und würde heute so ziemlich alle Menschen ausmerzen. Geschweige denn alle, die in der Nähe davon sind – also nicht nur die Armee der Nachtelfen sondern auch die gesamte Brennende Legion.
Im zweiten Kapitel beschreibst du Primär den Kampf zwischen den Beiden Truppen und das gelingt dir auch sehr gut. Allerdings könntest du deine Sprache hier und da etwas anpassen und zeigen wie widerlich, abscheulich und furchteinflössend so eine Schlacht wirklich ist. Nutze gerne solche Begriffe wie, abartig, angsterfüllt, wahnsinnig, Finsternis, gequälte Schreie..., um diesen Kampf so düster wie möglich zu beschreiben. Denn die einzigen die sich auf Schlachten freuen, sind die die noch nicht zuvor gekämpft haben.
Komme ich zu deiner Lemon-Szene. Ohne viele Details hat mich dein Charakter in ihrer Situation an Daenerys Targaryen erinnert. Die im Buch mit jungen Jahren an den mächtigen Khal Drogo zwangsverheiratet wurde, um Zugang zu dessen Armee zu erhalten. Anfangs nimmt er sie wie ein „Pferd", aber später wird beschrieben, dass Daenerys ihn gerne sehen würde dabei. Insgesamt wandelt sich ihre Angst und ihre Furcht zu einer echten Liebe zu dem mächtigen Khal Drogo, allerdings über sehr sehr viele Seiten und sehr sehr viel building- Das Lied von Eis und Feuer 1 sehr zu empfehlen. Bei dir geht das alles sehr sehr schnell, was nicht zu Letzt dem Format der Kurzgeschichte geschuldet ist. Was ich eigentlich sagen möchte ist, damit das wirklich glaubhaft wirkt musst du auch entsprechende Vorbereitungen treffen. Die Szene an sich hast du phänomenal beschrieben, die Vorbereitung dazu kannst du noch ausbauen.
Dein Schluss. Gott habe ich den enjoied. Ich finde es richtig, richtig gut, dass mal nicht die Guten gewinnen. Wie unglaublich gut dieser Plott-twist kommt. Im Grunde hat er sie nie angelogen, er hat ihre Armee leben lassen, nur nicht in der Art und weiße, wie sie sich das gewünscht hat und das Vorschadowing für diese Szene ist dir auch fantastisch gelungen. Wie etwas, du solltest dem Dämon nicht vertrauen – großartig.
Auch die Mind-Games gegenseitig, wie sie versucht ihn zu täuschen, um Zeit zu gewinnen und er sie durchschaut und seinen Sold direkt einfordert, super gut. Ich liebe das Ende und das du es offen gestaltet hast, birgt auf jeden Fall die Möglichkeit für eine Fortsetzung :)
Insgesamt bleibt mir also zu sagen, dass ich wirklich sehr stark nach Kritikpunkten suchen musste und die die ich gefunden habe, nur jammern auf hohem Niveau sind. An deiner Art und Weiße Geschichten zu schreiben, gibt es kaum etwas auszusetzen und man merkt, dass es dir unheimlichen Spaß bereitet. Ich hoffe, dass dies nicht die letzte Geschichte ist, die wir von dir auf der Plattform sehen und bitte inständig, um weitere (Kurz)-Geschichten.
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