Zwanzig
Die Pizza war echt lecker. Kann ich nur weiterempfehlen. 🍕😋
Es existiert noch ein Weihnachtsspezial. 🎄
Wenn ihr daran interessiert seid, schreibt es doch einfach in die Kommentare. 😁
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Steve setzte sich auf die Couch und Mrs. Rogers holte tief Luft. Steve rüstete sich auf alles, was kommen könnte.
"Steven, die Entscheidung, die du getroffen hast, schwul zu sein, sie ist... Naja es ist absurd." Sie sah ihn flehend an. "Wenn du uns dafür bestrafen willst, wie wir dich erzogen haben, dann benutze dafür bitte Worte."
"Es ist keine Entscheidung.", sagte Steve mit ruhiger Stimme. "Und es ist bisexuell. Das heißt ich könnte sowohl mit einem Mädchen oder einem Jungen zusammen sein. Es ist ein Junge, in den ich mich verliebt habe und es gibt nichts was du tun könntest, um das zu ändern."
Sie sah etwas genervt aus. "Das ist nur Rebellion und ich werde es nicht dulden. Sieh mal -- wir haben dir die Welt gegeben, Schatz, wann willst du deine Augen öffnen und das erkennen?"
"Und wann willst du? Du bist so geblendet von deinem Hass, daß du nicht erkennst wie du die Menschen verlierst, die du liebst.", warf ihr Steve an den Kopf und lehnte sich nach vorn. "Deinen Ehemann. Deinen Sohn. Wann war das letzte Mal, daß wir ein anständiges Familientreffen hatten?"
"Das wirst du mir nicht anhängen.", knurrte sie mit knirschenden Zähnen. "Es ist nicht meine Schuld, daß dein Vater sich auf deine Seite geschlagen hat und nicht auf meine. Was braucht es noch damit du normal bist?"
Steve stand auf und ging einen Schritt nach vorn. Er hatte Probleme seine Wut im Zaum zu halten. "Ich bin normal.", zischte er. "Seit Jahren suche ich nach mir selbst und ich fühl mich endlich wohl genug, um zu sagen, daß ich es normal finde, was ich fühle." Er spürte, wie heiße Tränen seine Wangen runterliefen und seine Lippen zu zittern begannen. "Ich bin es nicht, der abstoßend ist."
Mrs. Rogers stand ebenfalls mit hochrotem Kopf auf. "Nimm das sofort zurück, junger Mann.", forderte sie. "Sofort."
Steve starrte sie trotzig an.
"Jetzt. Sofort.", zischte sie und verschränkte die Arme.
"Sonst was? Wirst du mich wieder schlagen?" Steve reckte das Kinn empor. "Du hast mich verletzt. Erinnerst du dich daran, daß ich bei einem Gewitter zu dir gerannt bin?"
Mrs. Rogers blinkte wiederholt und sah finster drein.
"Du bist der Grund, weshalb ich nie zu Hause bin. Du bist der Grund, wieso ich gestresst bin." Steve schwankte und wischte sich über das Gesicht. "Dank Bucky fühle ich mich lebendig."
"Steven -- es ist falsch, bemerkst du's nicht?" Mrs. Rogers schaute wieder flehend. "Ich möchte, daß du wieder zu dir findest, aber du erfindest diese Gefühle. Sie sind nicht echt.", sagte sie verärgert. "Ich weiß, du bist jung und du möchtest Dinge ausprobieren, aber --"
"Ich möchte doch nur einmal glücklich sein. Verstehst du es denn nicht? Ich bin mit Bucky glücklicher als ich es seit Jahren je war. Und du -- du willst mir das wegnehmen.", schluchzte er. Mrs. Rogers starrte ihn sprachlos an.
Sie konnte sich nicht an das letzte Mal erinnern, als Steve in ihrer Umgebung geweint hatte.
"Ich --"
"Ich werde dich nicht bitten.", murmelte er und wischte sich die Tränen weg. "Ich will nur, daß du verstehst." Er sah zu ihr auf. "Warum? Warum hasst du ihn so sehr?"
"Er ist nicht... Er ist kein Atticus --", sagte sie halb-herzig.
"Weil er Bucky ist.", stellte Steve klar. "Er ist der Einzige, der für mich in einer sehr langen zeit für mich da war." Er trat zurück und schüttelte den Kopf. "Ich verstehe nicht, wie du so grausam sein kannst.", murmelte er.
Stille. Mrs. Rogers schien Probleme zu haben die richtigen Worte zu finden. Sie starrte Steve an, welcher zurück starrte, als würde er sie warnen, noch einen Schritt weiter zu gehen.
"Ich --" Sie schluckte und versuchte seinen Blick zu finden. "Steve... du hast Recht. Gott, du hattest Recht." Zaghaft schlang sie ihre Arme um ihn und fing an zu weinen. Keine einzige Träne, keine Versuche, anständig zu sein, völliges Schluchzen mit rotem Gesicht.
"Es tut mir leid. Es tut mir so leid.", schluchzte sie und umarmte Steve fest, wobei sie sein Gesicht in ihre Schulter vergrub. Er weinte vor Erleichterung und Mrs. Rogers küsste seine Stirn und hielt ihn nah bei sich. "Er ist ein anständiger Junge, Steven, ich weiß." Sie nickte schnell und sah ihn mit Tränen in den Augen an.
"Gib ihm bitte ein Chance, okay?" Steve sah sie an. Sie zeigte ein schnelles Lächeln und nickte erneut.
"Natürlich, Schatz, es tut mir so leid." Sie sah gebrochen aus. "Kannst du mir jemals verzeihen?"
Steve fuhr sich über das Gesicht. "Vielleicht. Ich weiß es nicht, Mom. Ich muss -- ich brauche etwas Zeit."
"Ich verstehe.", sagte sie leise. "Also, ich werde es versuchen. Entschuldigung."
Steve sagte nichts mehr,
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Es war Sonntag. Steve hatte Bucky für den Rest der Woche nicht gesehen -- er brauchte Zeit zum Denken und um zu verstehen, was passiert war.
Steve, seine Mutter und sein Vater, alle gingen sie rüber zu den Barnes für das BBQ. Bucky öffnete die Tür und zögerte eine halbe Sekunde, ehe er grinste und Steve fest umarmte. "Hey, Steve baby.", sagte er und Steve wurde bei dem alten Spitznamen rot. Bucky lächelte Mrs. Rogers höflich an und lud sie alle in den Garten ein.
Es war ein schöner tag; die Sonne war hell und der Himmel war fast komplett blau. Bucky ging herum, um jedem Steve vorzustellen und anders herum.
Mrs. Rogers ging vorsichtig auf Winifred zu. "Hallo.", sagte sie zaghaft und Winifred sah auf, während sie sich eine Strähne hinter das Ohr strich.
"Hallo.", antwortete sie ebenfalls zurückhaltend. Mrs. Rogers streckte eine Hand aus und Winifred schüttelte diese langsam.
"Ich weiß, ich habe es bereits gesagt, aber mein Handeln ist unverzeihlich. Ich habe Sie, Ihre Familie und Ihren Sohn grässlich behandelt. Ich tat das gleiche schon vor Monaten und ich habe es nicht gestoppt und es tut mir leid." Sie schluckte schwer. "Ich erwarte von Ihnen nicht, daß Sie mir vergeben. Ich möchte Ihnen nur sagen, wie schrecklich leid es mir tut." Sie holte tief Luft. "Ich bin Sarah Rogers."
Winifred sah sie an und George stellte sich neben seine Frau. Sarah stand ängstlich da und Winifred bot ihr ein kleines Lächeln.
"Winifred.", sagte sie freundlich. "Lass mich dir den Garten zeigen.", lud sie sie mit sanfter Stimme ein. Sarah's Gesicht zierte ein Lächeln als sie zusagte und immer wieder Entschuldigungen aufbrachte. Winifred beachtete diese kaum, als sie der Frau verzieh, welche ihr den größten Ärger seit Jahren eingebrockt hatte.
"Na, sieh sich das einer an. Wunder können wahr werden.", sprach Emma, welche grinsend auf Bucky zukam und bei April eingehakt war. Bucky lächelte zurück und schielte zu Steve, welcher stolz auf die Handlungen seiner Mutter sah.
"Scheinbar bin ich doch zu ihr durchgedrungen.", kicherte er. Bucky lächelte und küsste ihn.
"Sucht euch ein Zimmer!", lachte Sam, welcher sich zu Riley umdrehte, einem Junge, welchem er über die letzten Wochen näher gekommen war. Peter unterhielt sich angeregt mit Atticus, welcher höflichst genervt aussah als es um Spinnen ging.
"Eine hat mich vor einem Monat gebissen, doch ich habe noch keine Veränderung bemerkt..."
"Möchtest du meine Mutter ärgern gehen?", sagte Atticus plötzlich und Peter horchte auf.
"Absolut!"
Steve zog Bucky zur Seite und lächelte etwas angestrengt. "Zu laut.", erklärte er, als Bucky sich neben ihn and die Mauer setzte, welche den Garten umgab. Bucky lächelte und schaute zu Boden. Steve sa ihm eine Sekunde an; voller Bewunderung.
"Du bist das Beste, was mir je passiert ist.", sagte Steve sanft und Bucky sah ihn errötend an. Er nahm seine Hand und nickte lächelnd.
"Du auch, Steve. Ich liebe dich.", murmelte er und zog ihn in einen langen Kuss. Er stützte sich mit einer Hand aufs Steve's Bein, während die andere seine Wange umschloss. Steve wurde rot, als er erwiderte und ließ seine Arme locker über Bucky's Schultern hängen.
"Ich schulde dir immer noch das Date.", murmelte Steve, als sie sich lösten. Bucky hob eine Augenbraue und sah ihn durch seine Wimpern hindurch an.
"Ich bin immer bereit, Rogers."
"Gut, denn ich habe alles vorbereitet." Er stand auf und nahm seine Hand. Er führte ihn zu sich und auf den Balkon, wo alles begann.
Dort war ein Fotoalbum mit dem Wort Erinnerungen auf dem Cover. Bucky hielt inne, setzte sich hin und nahm es an sich. "Das ist kitschig.", murmelte er ohne Überzeugung, während sich seine Augen mit Tränen füllten und er über das Buch strich. Steve lächelte auf ihn hinab und setzte sich.
"Ich arbeite schon eine Weile daran.", gab er zu, als er sich auf seinen Händen abstützte. Bucky fing zaghaft an, durch die Seiten zu blättern.
Als erstes war die Zeichnung von dem Soldaten, welcher er ihm vor Monaten gezeigt hatte. Dann kam ein verschmiertes Bild von Bucky, wie er auf der Plattform stand und mit gespreizten Armen auf einem Bein das Gleichgewicht zu halten.
"Ich nahm an, es wäre komisch, eine Zeichnung seines Nachbarn zu haben, den ich noch gar nicht kannte.", sagte Steve leichthin als Erklärung. Bucky lächelte ihn an und legte den Kopf schief.
"Smooth."
Steve lächelte und winkte ab. Bucky fuhr fort.
Da waren ihre Abenteuer am Bach, Erinnerungen an das gemeinsame Backen, der Stadtausflug, eine Geschichte vor Buckys Augen entweder als Foto -- Rebecca war immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort -- Andenken oder Zeichnung. Da waren sehr viele Zeichnungen oder zeilenweise Text. Steve hatte kleine Notizen dazugeschrieben, als er das Buch erstellt hatte, welches für Bucky gedacht war.
Da haben wir uns das erste Mal getroffen. Ich dachte du wärst... anders, aber irgendwie jemand, den ich kennenlernen wollte.
Die Nacht im Regen? Ich fing an zu glauben, daß ich dich mochte.
Der Balkon -- wo es alles begann.
Das war die Nacht des Dramas -- also, eines von vielen.
Ich sagte dir, daß ich dich mag und ich war noch nie so glücklich.
Bucky sah wieder zu Steve, die Augen voller Tränen und einem Lächeln auf dem Gesicht. "Du hast das alles gemacht?"
Er rieb sich über den Nacken, plötzlich ganz schüchtern. "Ja, uhm, ich weiß es ist kitschig, aber --"
"Danke.", wisperte Bucky und brachte ein Lachen hervor und wischte sich gleichzeitig die Tränen weg. "Danke, Steve. Für alles."
Er erinnerte sich an alles. Er erinnerte sich an die Erinnerungen, die guten, die schlechten: Steve ins Wasser schubsen, ihn lachen hören; backen, ihn sehen, wenn er hochkonzentriert war; die Liebe, die Emotionen, die er immer hinter einer starken Fassade verstecken wollte, aber es nie geschafft hatte, da seine Augen ihn verrieten. Bucky wusste nicht, daß es möglich war, sich so um jemanden zu sorgen -- nein, jemanden so sehr zu lieben.
"Danke dir." Bucky drückte ihn innig und vergrub seine Gesicht an seinem Hals während seine Tränen Steve's Shirt durchnässten.
"Aww, nicht weinen." Steve hob Buckys Gesicht an und schenkte ihm ein Lächeln. "Schau, es gibt noch so viel zu erleben. Wir haben genug Zeit, das hier zu leben, Buck. Du und ich?"
Er lächelte gerührt, nickte und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Bis zum Ende der Zeit, Stevie. Versprochen."
Bucky fühlte sich, als wäre das das Ende eines langen Kapitel seines Lebens. Ein wirklich passendes -- fast schon märchenhaft. Er glaubte nie an Happy Ends bis er selber seines bekam.
Ein Blonder und ein Brünetter. Arm und reich. Leise und laut. Komplette Gegenteile, welche perfekt harmonisierten. Warum?
Naja, jeder weiß doch, daß sich Gegensätze anziehen.
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