Vierzehn
"Das kann nicht dein ernst sein."
Steve starrte seine Mutter fassungslos am Frühstückstisch an. Sie sah ihn ebenfalls in die Augen.
Es war ein paar Tage her, daß seine Eltern ihn und Bucky erwischt haben, wie sie zusammen getanzt haben - auch wenn es mehr ein verschlafenes Kuscheln im Stehen war. Steve hatte zwar protestiert doch sie glaubten ihm nicht. Bucky wurde nach Hause geschickt und Steve wurde zu einer liebevollen Familiendiskussion über "Privatsphäre" und "Verantwortung" beider Seiten eingeladen.
"Ein Zeitlang ohne ihn ist es, was du brauchst.", sagte sie einfach, während sie an ihrem Smoothie nippte.
"Also bekomme ich Hausarrest... für's Bi sein."
Mr. Rogers zuckte nur mit den Schultern, als er sein Rührei aß. "Du bekommst Hausarrest dafür, daß du spät Abends einen Jungen zu Besuch hast, ohne uns Bescheid zu sagen.", argumentierte er und Mrs. Rogers nickte ihm zu.
"Nun, ich habe Atticus zum Abendessen eingeladen. Erinnerst du dich an den Parkinson-Jungen?"
Steve stöhnte innerlich auf. "Ja, Mutter, ich erinnere mich.", murmelte er, als er sich zurücklehnte. Mrs. Rogers schaute in säuerlich an.
"Zu welcher Uhrzeit?"
"Halb sechs.", antwortete sie. "Also stelle sicher, daß du bis dahin fertig bist."
"Klar doch.", murmelte er und aß schnell sein Frühstück auf bevor er hastig nach oben lief.
Mrs. Rogers seufzte und setzte sich auf's Sofa, wo sie sich über die Schläfen rieb. "Was machen wir nur mit diesem Jungen?"
Mal wieder zuckte Mr. Rogers nur mit den Schultern. Mrs. Rogers stand auf und lief zur Spüle, und fing an, aggressiv das Geschirr zu spülen. Dabei murmelte sie die ganze Zeit. Mr. Rogers entschied, sich zurückzuziehen.
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Steve starrte auf das weiße Zeichenpapier seines Blockes und seufzte sanft, während er sich die Augen rieb. Er dachte, seine Eltern hätten das hinter sich gelassen. Sie hatten eindeutig interessantere Dinge, auf die sie sich fokussieren konnten, anstatt auf sein Liebesleben.
Na ja, er hatte für eine Woche Hausarrest - die Prüfungen standen bevor und er dachte, er könnte seine Isolation ja nutzen und ein paar Aufgaben fertig bekommen. Obwohl alles was er wollte, wäre den Kopf gegen die Wand zu schlagen nur beim kleinsten Gedanken an die Prüfungen.
Wenn Bucky doch nur ein Handy oder sowas hätte, dann hätte wenigstens mit ihm reden können. Grummelnd zog Steve langsam sein Buch hervor und fing an zu lernen und zu arbeiten.
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Bucks saß auf seinem Bett und legte Wäsche zusammen. Währenddessen hörte er auf dem IPod seines Dad's Musik, welche ein Mix aus Jazz, Country und Heavy Metal war. Wie auch immer, es war wenigstens etwas, also würde er sich auch nicht über diese Musik beschweren.
Die Dinge fingen an, sich zu bessern. Seit seine Mutter mit ihm geredet hatte, war George mehr zurückhaltend zu dieser ganzen 'Schwulen'-Sache. Obwohl Bucky nicht die ganze Konservation gehört hatte, als er am Zimmer vorbeiging, hörte er seine Mutter leise zu seinem Vater reden und Wörter wie "Akzeptanz" und "Es ist okay" benutzen. Er hatte keinen Streit gehört, was ein gutes Zeichen war.
Er stellte es sich nicht als einfache Sache vor, aber hoffentlich lernte sein Dad dazu. Vielleicht würde er aufhören ihn zu einer Beziehung mit Natalia zu drängen.
Apropos, er hing schon mehr mit ihr ab -- sie war cool, allerdings etwas gruselig, und Bucky nahm an, er konnte ihr vertrauen. Außerdem, Steve war nirgends zu finden und Bucky wurde schnell langweilig. Wenigstens konnte er mit Talia reden.
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Mr. Rogers schaute durch den Spalt in Steve's Tür und hielt inne bevor er klopfte.
"Hey.", sagte er als er die Tür öffnete und Steve den Kopf in seine Richtung drehte.
"Hey.", antwortete er und schaute wieder auf seine Arbeitsblätter. "Stimmt was nicht?"
"Nein, nein. Alles okay.", wehrte Mr. Rogers ab als er sich auf den Bettrand setzte. "Sohn, wir haben -- ich habe über dich und den Barnes-Jungen nachgedacht."
"Bucky.", sagte Steve trocken, innerlich rollte er mit den Augen und bereitete sich selber auf die kommende Konversation vor.
"Richtig." Mr. Rogers räusperte sich. "Du scheinst ihn sehr zu mögen, nicht?"
Steve lächelte etwas traurig auf seine Bücher. "Das tue ich."
Mr. Rogers nickte, atmete tief ein und saß unruhig auf seinem Platz. Plötzlich hatte er mehr zu sagen, als er eigentlich vorhatte.
"Ich ... denke du solltest ihn heute Abend zum Essen einladen."
Steve sah auf und drehte sich, um ihn mit weiten Augen anzusehen. "Wirklich?"
Ein seltenes Lächeln schlich sich über Mr. Rogers' Gesicht. "Ich durfte dein Mutter für eine lange Zeit nicht heiraten. Sarah war liebreizend, ihre Mutter aber wer ganz anderes. Sie hat mich total gehasst.", witzelte er und fuhr sich mit der Hand durch das Haar. "Und ich habe festgestellt, euch beide zu sehen, daß ... ich habe gehasst wie sich das anfühlt. Von oben herab betrachtet zu werden. Und es wäre nicht gerecht, daß ich das Gleiche tue."
Steve starrte seinen Vater für einige Sekunden an, sein Herz schlug schneller. "Also, wirst du es nicht mehr ansprechen?"
Mr. Rogers nickte. "Es ist nur fair für uns, deinen Freund kennenzulernen. Wenn du mit einem Jungen zusammen bist, möchte ich sicher gehen, daß er gut genug für meinen Sohn ist.", gab er zu, die typische Förmlichkeit schlich sich wieder in seine Stimme.
"Du wirst ihn lieben, Dad.", versicherte Steve und schob seine Blätter auf einen Haufen zusammen, bevor er aufstand. "Kann ich ihn fragen gehen?"
Seine Vater lächelte als er ihn ansah. "Benutze die Tür, ok? Ich bin kein Fan davon, euch beide auf dem Balkon herumspringen zu sehen."
"Okay.", stimmte Steve schnell zu bevor sein Vater seine Meinung ändern konnte.
"Und du hast immer noch Hausarrest.", fügte Mr. Rogers schnell hinterher. Mrs. Rogers wusste nicht, daß er ihm das erlaubt hatte, aber er wusste, sie würde damit klarkommen. Um Himmels Willen, er machte sich noch immer starke Gedanken darüber, aber er versuchte es wenigstens.
"Okay." Es war fair, nahm Steve an. Er hatte spät noch einen Jungen zu Besuch, aber daß sie jetzt schon erlaubten, ihn heute Abend hier zu haben? Vielleicht wird das Abendessen mit dem Parkinson- Jungen doch nicht so schrecklich.
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Steve klopfte an die Tür und sie schwang fast augenblicklich auf. Dort stand ein rothaariges Mädchen, welches gelangweilt Kaugummi kaute.
"Boyfriend- Alarm.", rief sie in das Haus hinein und drehte sich dann wieder zu Steve um. "Hi. Ich bin Natalia. Ich weiß wer du bist."
Steve blinzelte sie an. "Ähm ... ist Bucky ...?"
Bucky sprang die Treppe hinunter und lächelte als er zu ihm kam. "Hey, Stevie!"
Steve lächelte als er ihn sah. Natalia verschwand in den Hintergrund und sah zu.
"Hey, äh, kannst du heute Abend zum Essen vorbeikommen. Die Parkinsons kommen wieder um halb sechs.", sagte Steve augenrollend und Bucky nickte.
"Klar, ich komme gerne. Oh.", sagte Bucky plötzlich und schielte zu Natalia. "Steve, das ist Nat, Nat, Steve.", stellte er vor und Natalia bot ein kleines Lächeln als sie Steve's Hand schüttelte.
"Angenehm."
Steve lächelte höfflich und nickte. "Schön dich kennen zu lerne."
"Tja, ich lasse euch beiden dann mal alleine. Habt Spaß bei eurem Date heute Abend." sagte Natalia und grinste Bucky von der Seite an. Sie ging hinaus und Steve und Bucky schauten ihr hinter her. Steve traf Bucky's Blick mit gehobenen Augenbrauen.
"Sie ist nett."
Bucky lächelte und verdrehte die Augen. "Ja, sie ist schwer in Ordnung." Er nickte und steckte die Hände in die Hosentaschen. "Also, wann soll ich da sein?" Er legte den Kopf schräg.
Steve sagte es ihm und meinte dann, daß er nach Hause musste. Er erwähnte ebenfalls, daß er für eine Weile Hausarrest hatte und darauf verzog Bucky das Gesicht.
"Aber auf der guten Seite, kommt mein Dad langsam damit klar.", fügte Steve hinzu und Bucky's Miene hellte sich auf.
"Das ist super, Stevie." Er grinste und küsste ihn leicht. Steve wurde rot und nickte mit weiten Augen.
"Heute Abend möchte er dich kennenlernen, ist das okay?"
Bucky lächelte. "Das wäre toll."
Er war nicht sicher, wie bereit er auf heute Abend war, aber für Steve würde er es mit einem Lächeln auf dem Gesicht machen.
Optimistisch bleiben.
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