Siebzehn
Steve wurde von seinen Eltern tierisch angepflaumt als sie früh am nächsten morgen nach Hause kamen -- er und Bucky hatten ihren ursprünglichen Plan vermasselt und den Bus verpasst, weshalb sie eine Stunde auf den nächsten warten mussten. Sein Vater nahm diesen Ausrutscher eindeutig gelassener als seine Mutter, welche völlig ausrastete.
Er sah endlich auf, als die Tür zugeknallt wurde. Seine Mutter ging zur Arbeit. Mr. Rogers saß am Tisch und sah Steve mit gerunzelter Stirn an.
"Ich weiß. Es tut mir leid. Ich musste ihn aus dieser Situation herausholen.", sagte Steve leise, versucht, seine Taten zu erklären. Mr. Rogers seufzte.
"Ich verstehe, das heißt aber nicht, daß dein Hausarrest aufgehoben ist."
"Ich weiß." Steve sah auf seine Hände. Naja, die Examen starteten in zwei Tagen und dann war es Sommer. Vielleicht konnte er irgendwie im Haushalt helfen, um sich bei den beiden weiter zu entschuldigen. Er müsste sich als bald auch einen Job suchen. "Kann ich lernen gehen?"
"Lernen.", sprach sein Vater gedehnt aus. Steve setzte sein unschuldigstes Gesicht auf und nickte.
"Examen, Dad? Zwei Tage?"
Mr. Rogers entließ ihn mit einem leichten Stöhnen und einer Handbewegung. Steve schlich leise davon und machte sich an die Arbeit.
////
Das schlimmste war, wie enttäuscht Bucky's Mutter geworden war. Der Blick in ihren Augen ließ Bucky fast die ganze letzte Nacht bereuen -- und er erklärte jedes Detail. Emma kam hinzu, um ihn zu beschimpfen, Bucky schürzte kaum merklich die Lippen und nahm es hin. Rebecca war ruhig, während sie zuhörte nd Christopher und Teddy waren oben in ihren Zimmern. Charlie war einkaufen gegangen.
"Er sollte besser eine ordentliche Ausrede haben, weshalb er dich gestern in die Stadt gebracht hat.", sagte Emma mit einem strengen Ausdruck.
Dann erklärte Bucky den Abend mit einer ruhigen Stimme. Alle Augen wanderten zu Winifred, welche Bucky ansah und dann seufzte. Ihre Augen waren glasig.
"Naja, sie hätte solche Dinge nicht sagen dürfen, oder?", kommentierte sie sanft und rieb sich die Schläfen. George sah sie beunruhigt an und nahm achtsam ihre kleine Hand ihn seine viel größere.
"Es tut mir leid. Ich wollte mehr zu ihr sagen, aber --"
"Nein. Nein, es ist okay.", versicherte Winifred und lächelte warm.
"Mom -- sie hatte kein Recht überhaupt --"
Winifred sah zu Emma und hob die Augenbrauen. Sofort verstummte das Mädchen. "Ich weiß, Liebling. Was passiert ist, ist passiert." Sie wurde still. "George, könntest du dich heute um das Abendessen kümmern?"
Er küsste ihre Stirn und strich ihr das Haar aus den Augen. "Ja, Schatz." Er half ihr zurück ins Bett und kam dann wieder in die Wohnstube zurück, wo sich die Kinder immer noch still aufhielten.
"Wie wäre es damit, wenn wir am Ende des Sommers ein BBQ veranstalten?", schlug er vor und sah um sich herum einiges Lächeln aufblitzen. "Da sind noch Nachbarn, die wir noch nicht wirklich kennengelernt haben -- Rebecca, du kannst deine Freunde einladen und Emma? Wie hieß deine Freundin?"
"April?". Sie spielte nervös an ihrem Hoodie.
"Ja, genau und vielleicht die Rogers.", sagte er etwas zögerlich.
"Steve's Dad ist nett.", warf Bucky leise ein, unsicher über Steve's Reaktion über diese Idee. George sah ihn streng an.
"Du kannst dich beteiligen, wenn deine Hausaufgaben fertig sind und du deine Hausarbeitsliste abgearbeitet hast.", sagte er. Das war Bucky's Strafe -- das doppelte an Hausarbeit für eine Woche. Er war erleichtert, daß er so gut weggekommen war. Und je eher er mit der Arbeit fertig war, umso besser.
"Okay.", stimmte er widerwillig zu. Rebecca grinste ihn frech an und streckte ihm die Zunge raus. Trotz der Umstände lächelte er, rollte spielerisch mit den Augen und ahmte die Geste nach. Stolz darauf, die Stimmung abzukühlen, stand George auf und streckte sich.
"Ihr Kinder denkt darüber nach und wir werden sehen, was daraus wird." Er schaute auf die Uhr. "Emma, kannst du dich bitte um das Abendessen kümmern? Ich schaue nach eurer Mutter."
Emma nickte, schnappte sich Rebecca und machte sich auf die Suche nach Zutaten.
Bucky folgte seinem Vater leise die Treppe hinauf und zuckte bei jedem Quietschen leicht zusammen. Er bleib stehen und lauschte, als leise Stimmen auf sein Ohr trafen.
Winifred klang verärgert. "...verstehe nicht, George, vielleicht muss ich es stärker versuchen? Ich weiß nicht --"
"Es gibt nicht mehr, was du geben kannst, Liebes. Wenn jemand unhöflich ist, dann ist da nicht was man --"
"George, sie sagte dies zu meinem Sohn. Was soll er nur über seine eigene Mutter denken, wenn ich mich nicht einmal selbst verteidigen kann?"
"Liebling..."
Bucky wich zurück und seufzte. Er fuhr sich über das Gesicht, bevor er sich zurückzog, um Charlie beim Verstauen der Einkäufe zu helfen, nachdem letzterer endlich zurückkam.
////
"Endlich." Steve seufzte und hörte sich zufrieden an, als er fertig war. Es war nichts weiter zu erledigen als Panik zu haben, eimerweise Kaffee zu trinken und die ganze Nacht besorgt wach zu sein.
Er war gut darin.
Er breitete sich auf seinem Bett aus und dachte an den Sommer. Er wollte etwas für Bucky machen -- etwas besonderes, was kein wirklicher Schlag ins Gesicht war. Er verzog über die Erinnerung das Gesicht -- gute Date-Idee, Steve. Lass deinen Freund verprügeln. Ein Klassiker.
Nein. Bucky verdiente... Bucky verdiente mehr. Kein Familiendrama, keinen Spott -- Steve's Wut war immer noch präsent, wenn er zurückdachte -- es war seine Zeit nicht wert.
Er dachte darüber nach. Er könnte Bucky auf ein richtiges Date einladen; ein ansehnlicheren Ort mit richtigem Essen und vielleicht einen Film danach? Er könnte den langweiligen 'Arm über Schulter' Trick machen. Bucky würde ihn womöglich auslachen, aber das wäre okay, denn er liebte sein Lachen. Ehrlich gesagt, hörte er es viel zu selten.
"Hey.", sprach Mr. Rogers als er den Kopf ins Zimmer steckte. Steve zuckte zusammen, als er aus seinem Tagtraum geholt wurde. Er fühlte, wie sich seine Wangen aufheizten. "Wie geht es voran?"
"Bin mit allem gerade fertig geworden.", sagte Steve als er sich aufsetzte. Mr. Rogers nickte.
"Was machst du?"
"Nichts." Steve lehnte sich an die Wand. " Nachdenken."
Mr. Rogers nickte und zog sich langsam zurück. "Ich wollte nur mal nach dir sehen.", sagte er laut, als er wegging. Steve seufzte innerlich und verschränkte die Arme.
Als ob er Bucky jemals wieder bei sich haben konnte. Abwesend dachte er an seine Familie -- so viel netter und anständiger. Steve lächelte darüber; die manierlosen Reichen und die emotional wohlhabenden Armen.
Gebe es etwas was er über sein Leben sagen könnte, würde er es als 'dramatisch' beschreiben. Er schloß die Augen und rutschte gähnend an der Wand runter. Er schlief ein mit den Gedanken an all das, was die letzten Monate passiert war. Vom Guten und vom weniger Guten. Und vom Verbotenem.
Er schlief erstaunlich friedlich diese Nacht.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top