Kapitel 31 - Finale Teil 1

Die Geräusche der Stadt umhüllen mich und meine Freunde, als wir aus der TARDIS treten. Es ist eine lebendige Symphonie aus Stimmen, Hufgeklapper und Händlerrufen. Die Atmosphäre vibriert vor Intensität, als wir alle beginnen, durch die Straßen von Konstantinopel zu schreiten.

Die prächtigen Stadtmauern ragen vor uns auf, und ich kann das Gefühl der Unverwundbarkeit förmlich spüren. Die Hagia Sophia mit ihren majestätischen Kuppeln erhebt sich majestätisch in der Ferne, während der Marktplatz vor Leben sprüht.

Bunte Gewänder flattern im Wind, exotische Düfte von Gewürzen und Essenzen erfüllen die Luft. Händler preisen ihre Waren an, Handwerker zeigen stolz ihre Kunstwerke. Wir schlendern durch die Straßen, umgeben von architektonischen Meisterwerken und dem allgegenwärtigen Rauschen der Menschenmengen. Der Doktor teilt wirklich sehr faszinierende Blicke, er ist wirklich begeistert von diesem Ort.

,,Ähm Doctor, darf ich fragen, was dieses Ereignis so unglaublich macht? Was ist hier eigentlich passiert?", frage ich neugierig, während wir weiter die Straße entlanggehen.

,,Wisst ihr, diese Zeit ist nicht nur ein Ereignis, sie ist ein Schmelztiegel der Geschichte, denn diese Belagerung war wie der Tanz zweier Welten, eine Mischung aus politischen Intrigen, strategischen Meisterzügen und dem unaufhaltsamen Drang nach kulturellem Austausch. Die Stadtmauern von Konstantinopel, symbolträchtig und unüberwindbar, stehen im Widerspruch zu den Flammen des Orients. Aber das Besondere liegt in den Details, in den Geschichten der einfachen Leute, die in den Gassen dieser Stadt leben. Hier trifft die Faszination für Wissenschaft und Kultur der Byzantiner auf die pulsierende Energie der islamischen Zivilisation. Eine Schnittstelle der Geschichte, die den Lauf der Dinge beeinflusst. Und für die Zukunft? Nun, meine Begleiter, diese Momente formen den Fluss der Zeit. Diese Begegnung zwischen Ost und West wird Spuren hinterlassen, die weit über diese Mauern hinausreichen. Kulturelle Vermischung, Austausch von Wissen. Wer weiß, welche Saat hier gepflanzt wird, die in den folgenden Jahrhunderten aufblüht. Hier in Konstantinopel im Jahre 717 n. Chr. treffen Vergangenheit und Zukunft aufeinander, und wir sind Zeugen eines Tanzes, der die Geschicke dieser Welt für immer verändern wird. Nicht wahr, das ist doch das Schöne an der Zeitreise, die Möglichkeiten, die vor uns liegen", beendet er den Satz voller Begeisterung. Was er uns gerade erzählt hat, ist wirklich über aus interessant, eigentlich interessierte ich mich nie für Geschichte, aber hier zu sein, so weit in der Vergangenheit und das alles hier an diesem unglaublichen Ort zu erleben, macht mich wirklich stutzig.

,,Aber Doctor, wieso sind wir eigentlich hier gelandet?", fragt Mary verwundert. ,,Wir wollten doch ganz woanders hin?"

Der Doctor dreht sich zu uns allen um. ,,Da hast du natürlich recht, etwas wird hier nicht stimmen, nur was ist es... hmm... warum sind wir hier", spricht er ganz langsam und sieht sich dabei analysierend um.

,,Ahhhh", ertönt plötzlich ein lauter Schrei eine Straße weiter.

,,Da haben wir den Grund", bricht es ernst, aber auch begeistert aus dem Doctor heraus. Wie aus Reflex läuft er los in die Richtung, aus der der Schrei kam. Wir zögern nicht lange und folgen ihm. Als wir dort ankommen, finden wir eine Frau vor.

,,Was ist los? Warum haben sie geschrien?", fragt der Doctor sie sehr direkt.

,,Da... da... da war ein riesiger Wurm... er... er wollte auf mich rauf klettern...", antwortet die Frau mit zittriger Stimme. Der Doctor begibt sich schnell in die Hocke, setzt seine Brille auf und beginnt mit seinem kleinen Gerät die Umgebung zu scannen. Was ist das nur für ein Teil? Interessiert das nur mich oder...

,,Sagen Sie mal Doctor, was ist das eigentlich für ein Gerät, was Sie da in der Hand haben?", fragt plötzlich Hannah und reißt mich aus den Gedanken. Das Gerät hört auf zu summen, und der Doctor sieht es analysierend an.

,,Das ist ein Schallschraubenzieher, ein faszinierendes Multifunktionswerkzeug. Er kann so ziemlich alles reparieren, von defekten Raum-Zeit-Kontinuen bis hin zu schiefen Bilderrahmen. Mit seiner sonischen Technologie kann er Türen öffnen, Daten übertragen, medizinische Diagnosen stellen und selbstverständlich Schrauben anziehen. Alles auf einer Wellenlänge des puren Wissens. Ein treuer Begleiter in allen meinen bisherigen galaktischen Abenteuern", erklärt er ganz enthusiastisch.
Daraufhin steht er auf und sieht uns an.

,,Wir haben es ganz klar mit einem Außerirdischen zu tun, einen sehr harmlosen, na ja noch harmlosen. Er scheint sich irgendwie auf die Erde verirrt zu haben, nur warum? Wieso hier?"

Grübeln reibt sich der Doctor am Kinn. Aber warte mal, es gibt außerirdische? Wir sind nicht allein im Universum? Ist er etwa auch einer?

,,Es gibt wirklich Außerirdische?", spricht Tristan meinen Gedanken aus.

,,Oh ja, das Universum ist riesig. Es gibt noch so viel, was ihr Menschen nicht wisst, ihr seid noch an den Anfängen. Außerirdische befanden sich bereits sehr oft auf diesem Planeten, ratet mal, wodurch die ganzen Legenden entstehen."

,,Sind Sie also auch ein Außerirdischer?", frage ich den Doctor sehr direkt.

Er nickt. ,,Kommt mit, ich erkläre es euch gleich auf dem Weg, lasst uns diesen Außerirdischen suchen", antwortet er ehrgeizig und geht los, wir folgen ihm direkt und hängen bereits gebannt an seinen Lippen und das nicht annähernd wissend, was er erzählen könne.

,,Ich stamme von sehr weit weg, Gallifrey, es war meine Heimat, einst eine Perle der Zeit, doch nun verloren in den Wirren des Zeitkrieges. Ein Konflikt, der das Gewebe der Realität selbst zerriss, und die Darleks, diese Maschinen des Wahnsinns, den Gedanken alles zu zerstören und zu töten, waren daran beteiligt. Ein Krieg, bei dem nicht nur Planeten, sondern ganze Zeitströme vernichtet wurden.

,,Ich, der letzte Timelord, stehe hier vor euch. Mein Volk, meine Kultur, alles ausradiert. Nur die Melancholie der Erinnerungen bleibt zurück. Doch ich trage sie weiter, die Last von zwei Herzen und der Verantwortung, die mit der letzten der Timelords kommt."

,,Die TARDIS, mein Zufluchtsort und ständiger Begleiter, birgt die Echos meiner verlorenen Welt. Jeder Blick auf das vertraute Holz ist ein Blick zurück, in eine Zeit, die nicht mehr existiert. Aber ich weigere mich jemals aufzugeben. Das Universum ist ein endloser Ort voller Geschichten, und ich, der Doctor, bin der Hüter dieser Geschichten."

,,Reisen Sie eigentlich immer allein?", frage ich und blicke zum Doctor hoch, während ich neben ihm laufe.

Er seufzt. ,,Nicht immer, ich hatte schon wirklich viele Begleiter, sie waren alle einzigartig und wundervoll, es gibt keinen Tag, an dem ich sie nicht vermisse."

,,Und wo sind sie jetzt?", hake ich nach. Seine Augen werden plötzlich ganz glasig.
Er zögert kurz, doch dann spricht er.

,,Ihnen geht es gut, sie sind alle wohlauf", sagt er etwas schwerfällig. ,,Es gab da aber auch noch jemanden Besonderes, sie hieß Rose... Rose Tyler, sie war nicht nur eine Begleiterin. Sie war einst das Licht in meinen dunkelsten Stunden, die Melodie in der Stille des Universums. Jedes Abenteuer, jede Gefahr, wir haben sie gemeinsam durchgestanden. Ihr Lächeln war meine Zuflucht, und ihre Entschlossenheit war meine Inspiration."

,,Als Timelord trage ich die Bürde der Ewigkeit, aber Rose hatte meinem Leben eine Flüchtigkeit verliehen, die ich nie für möglich gehalten hätte. Ihre Liebe, ihre Hingabe, sie haben beide meine zwei Herzen auf eine Weise berührt, die über die Zeit hinausreichte. Ich habe Sterne explodieren sehen, ganze Welten zerfallen, aber nichts hat mich so erschüttert wie der Gedanke, Rose zu verlieren."

,,Die TARDIS, dieses wundervolle Stück Zeit und Raum, hat uns zusammengeführt, und doch hat sie uns auch getrennt. Der Moment, als ich sie in einer Parallelwelt zurücklassen musste, hat Narben in mein Herz gerissen, die nicht heilen wollen. Manchmal, wenn der Wind durch die TARDIS weht, kann ich ihre Stimme hören, leise wie ein Flüstern im Zeitvortex."

,,Das Universum mag unendlich sein, aber für mich wird es immer einen Platz für Rose geben. Ihre Liebe war das schönste Abenteuer meines Lebens, und ihre Abwesenheit ist der Schatten, der über meine Reisen fällt. Rose Tyler, meine Rose, wird immer Teil meiner Zeit und meines Herzens sein."

Ich sehe den Doctor an und bin einfach sprachlos. Diese Liebe, die er zu dieser Rose hat, spürt man kilometerweit und es bricht mir das Herz, wie er sie verloren hat. Ich kann auch sehen, wie er versucht, diesen Schmerz herunterzuschlucken, wie er versucht, seine glasigen Augen zu verstecken, einfach alles, um nur keine Emotionen zu zeigen.

,,Sie werden sie eines Tages wieder sehen, das kann ich spüren, irgendwann wird sich ein Weg öffnen, der es ihnen ermöglicht zu ihrer Rose zu kommen, das weiß ich", rede ich aufmunternd zum Doctor und hake mich in seinen Arm ein, dabei fasse ich Liam seine Hand und halte sie fest. Der Doctor sagt nichts, dennoch wischt er kurz mit seiner rechten Hand übers Auge.

,,Doctor, ich weiß, man fragt so etwas nicht, aber wie alt sind sie eigentlich?"

,,Ach du, ich wandle schon ewig in diesem Universum, ich bin wirklich sehr alt, ich könnte dir gar keine Zahl mehr nennen, da ich aufgehört habe zu zählen."

,,Aber was würden sie schätzen?", wirft Mary ein und schließt sich an Liam seiner anderen Hand an.

,,Einige Tausende Jahre bestimmt", antwortet er knapp.

,,Aber sie sehen noch so jung aus?",, wirft Cayden verwundert ein, als er beginnt vor uns, zusammen mit Jay, rückwärtszulaufen.

,,Das liegt an meiner Regenerationsfähigkeit, sie ist Fluch und Segen zugleich", erklärt er und blickt dabei nachdenklich nach vorn.

,,Wisst ihr, die Regeneration, ist ein Tanz mit der Zeit, ein Lied, das sich in jedem Moment verändert, aber immer dasselbe Herz behält. Es ist, als würde man eine Seite umblättern, nicht nur in meinem Buch, sondern im Buch des Universums."

,,Jedes Mal, wenn der Moment der Veränderung kommt, durchlebe ich einen Sturm der Gefühle. Es ist wie ein Abschied von einem alten Freund und gleichzeitig das Willkommen für einen neuen. In diesen Augenblicken spüre ich die Last der Vergangenheit und die Erwartungen der Zukunft."

,,Es gibt eine Melancholie in der Regeneration, eine Art von Schmerz des Loslassens, aber gleichzeitig eine unbändige Hoffnung auf das, was kommen mag. Ich denke an all die Menschen, die ich getroffen habe und auch an die Abenteuer, die wir gemeinsam erlebt haben. Jede Inkarnation ist eine Fortsetzung dieser unendlichen Geschichte."

,,Es ist ein Tanz der Kontinuität und des Wandels. Und wenn ich mich in dieser Zeitspirale wiederfinde, finde ich Trost in der Vorstellung, dass das, was bleibt, immer die Essenz dessen ist, wer ich bin, der Doctor, der Reisende, ein Freund."

,,Los kommt mal her, eine Gruppenumarmung für den Doctor", kündigt Blaine an und stellt sich dem Doctor in den Weg. Jeder nähert sich dem Doctor mit geöffneten Armen und das aus jeder Richtung. Leicht überfordert sucht er nach einem Fluchtweg um sich herum, ich jedoch muss nur grinsen und schließe mich ebenfalls der Umarmung an. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie liebe ich den Doctor jetzt schon. Zwar nicht auf die Art wie Liam, aber irgendwie ist er mir in der wirklich kurzen Zeit, sofort ans Herz gewachsen und ich weiß nicht wieso.

,,Okay, hört zu", versucht der Doctor zu sprechen, jedoch krächzt er dabei nur. Wir scheinen ihn ja mit dieser Umarmung förmlich die Luft abzuschnüren. Aber nach einem Moment lassen wir alle nach und nach los und gehen vom Doctor ab. Ein etwas verärgertes ,,Danke", entfährt seinem Mund, dabei richtet er seinen Mantel und grinst sogar kurz. Diese Umarmung tat ihm gut, das sehe ich ihm an, auch wenn er es nicht wahrhaben will.

,,Das ist jetzt der Plan, dieser Parasit hat große Auswirkungen auf die Menschen, was ihn sehr gefährlich macht, das heißt, mir kann es nichts anhaben. Ich bitte daher euch, bleibt hier und erkundet den Markt. Ich werde dieses Wesen kurz holen gehen. Wenn ihr etwas Schönes seht, hier", sagt er und wirft uns etwas zu. ,,Damit könnt ihr Ware tauschen, sucht euch daher ein schönes Souvenir, seid ihr damit einverstanden?"

Alle nicken dem Doctor zu, nur ich zögere für einen Moment, tue es dann aber auch. Er läuft daraufhin blitzschnell davon. Ist er eigentlich in seinem Leben bis jetzt je stehen geblieben? Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie tut er mir leid, ich kann so viel Schmerz in ihm spüren, alles um ihn herum vergeht und niemand ist auf ewig bei ihm. Ich würde da wahrscheinlich auch nicht stehen bleiben, ich würde genauso wie er, immer weiter und weiter laufen und das ohne jegliche Pause. Ich glaube er ist ein Mann, der einfach auf ewig weiterläuft und das ohne einmal zurückzublicken.

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