~ Part 3 ~

~ Part 3 ~

Während Manuel noch schlief, packte der dunkelhaarige Mann sein kleines Bündel zusammen. Die wenige Habe welche er noch besaß wickelte er dabei in ein Tuch welches er sich um die Schulter sehr locker Band. Denn wenn er sich in einen Wolf verwandelt, war sein Körper viel gedrungener. Sie hatten bereits zu viel Zeit hier verplämpert!

Einen Moment ließ der Fremde seinen Blick zu seinem schlafenden Gefährten gleiten. Zusammen gerollt lag er silberne Wolf mit den faszinierend grünen Augen da und gab sich seinen Träumen hin. So unberührt schlief er, als würde das ganze Leid der Welt an ihm vorüberziehen ohne ihn je zu berühren. Ein trauriges Lächeln legte sich auf seine Lippen. War er froh das sein Mate ein so unbesorgtes Gesicht im Schlaf machte, er selbst hatte dafür bereits zuviel Leid der Welt erfahren und ertragen um je wieder befreit zu schlafen...

Ein kleiner Stich durchfuhr ihn bei den Gedanken seinen Mate in solch ein entberrendes Leben wie das seine zu zerren, doch konnte und wollte er nicht mehr allein sein!.. Hatte nicht auch er das Gefühl von Geborgenheit und Liebe verdient..? War es so verwerflich sein Leben nicht mehr allein ertragen zu können und das Glück zu nutzen seinen Seelenpartner gefunden zu haben..? War es zu egoistisch von ihm diesen wunderschönen silbernen Wolf seinem Rudel, seiner Familie zu entreisen und ihn ins Exil zu zwingen... Der Zwiespalt in dem Gestaltwandler ließ ihn schier verzweifeln.

Sein Gefährte hatte noch nicht einmal zugelassen das er sich ihm auf fünf Meter nähern durfte!.. Wie sollte er ihn je mit in die Wildnis mitnehmen können!? Dem Lilaäugigen war das alles zuviel, dieser Kampf glich einer Bestie die sein Inneres dazu drängte nicht mehr allein zu sein, denn die Folge darauß wäre das es ihn danach langsam verrückt werden lassen würde...

Seine Gedanken wurden aprubt unterbrochen als er eine Fährte aufnahm welche er nicht hier haben wollte. "Verdamter Beta..!", fluchte er leise, ließ das Bündel zu Boden gleiten und verwandelte sich in so einer fließenden Bewegung welches von Rutine zeugte. Knurrend verließ er den Höhlen Eingang und stellte sich der vierköpfigen Gruppe welche ihn aufgesucht hatten. Der große Dunkelgraue in der Mitte der vier, schien der Alpha zu sein, denn von diesem wurde er gerade auch angelinkt. Doch hob er seine Inneren Schilde und wanderte drohend von Links nach Rechts.

Egal wer es wagen sollte, er würde niemanden zu Manuel durchlassen! Und wenn es sein Leben bedeutete!

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Von lauten Bellen und Knurren wurde der weiße Wolf wach, sofort schoss sein pelziger Kopf nach oben und roch sofort die Gefahr. Es stank nach Blut und aufgewühlter Erde. Nach wenigen versuchen hatte er es geschafft sich auf die Beine zu hiefen sodass er hinaus humpeln konnte. Und was er da sah, brach ihn fasst das Herz!

Drei Wölfe seines Rudels, darunter Patrick und Yannik haben sich auf den schwarzen Wolf geworfen und sich fest gebissen. Dieser blutete bereits aus verschiedensten Bisswunden doch wehrte er sich noch immer Standhaft und versuchte seine Angreifer vom Rücken zu buckeln. Einer ließ notgedrungen los, doch die anderen zwei schienen sich fest gebissen zu haben. So wild und furchteinflößend hatte er den schwarzen Wolf noch nie gesehen! ..A-als wäre dort gar nicht mehr der ruhige zurückhaltende Wolf welcher ihn die letzten Tage in der Höhle versorgt hatte.

Als Patrick den silbernen Wolf aus dem Augenwinkel erblickte, ließ er den Biss locker, wurde dafür aber auch sofort vom Rücken des Großen geworfen. Ein kurzer Schulterblick ließ das den schwarzen Wolf ebenfalls wissen und genau dieser Blickkontakt ließ in Manu die letzten Zweifel fallen...

Das da vor ihm war sein Gefährte...

Und er würde sterben wenn sie nicht sofort aufhören!!

Er versuchte zu rufen das sie sich nicht mehr bekämpfen sollen, doch er war noch immer ein Wolf und nur ein verzweifeltes Fiepen kam von ihm. Das schien der Schwarze falsch zu interpretieren und wehrte sich nur noch mehr gegen den Alpha welcher noch immer nicht locker gelassen hatten.

Yannik sah trotz seines mächtigen Gegners sehr konzentriert aus. Selbst jetzt strahlte er Ruhe aus, welche aber von Sorge für einen seiner Rudelmitglieder gedämpft wurde. Immer wieder huschte der Blick seines Alphas zu ihm. Manu konnte diesen grausamen Kampf nicht mehr mit ansehen und schloss ganz fest die Augen.

Er spürte wie sich sein Körper erwärmte, sich das Fell zurück bildete und seine Knochen sich verändern. Schließlich, als er die Augen wieder öffnete, saß er nackt und mit zu großer Beinschiene im Hochen Gras und schrie aus Leibeskräften!

"Lass von ihm ab! Bitte!..." Er hatte sogar zu weinen begonnen und wischte sie sich mit dem Handballen hinfort, doch sofort kamen neue. Sofort hielten Beide Kontrahenden inne. Der schwarze Wolf sah wachsam zu dem Alpha welcher sich erhobenen Hauptes in das Gras gesetzt hatte und wartete. Dann aber hinkte der Große Schwarze zu dem schluchzenden jungen Mann im Gras. Die Verwandlung vollführte er dabei so schnell das, als er sich hinhockte, er kniete. Seine Hand ob sich nur zögerlich und zum ersten Mal sah Manu durch einen verweinten Schleier die Menschliche Gestalt seines Gefährten.

"Nicht weinen...", flüsterte der Größere mit rauer Stimme. Er blutete noch immer aus unzähligen Wunden doch Manu war das Egal! Er warf sich schluchzend in dessen Arme und hielt ihn ganz fest. "D-du darfst n-nicht sterben!!", stammelte Manu atemlos. Er hatte Schluckauf vom Weinen bekommen. Der Mann mit den Lila Augen lächelte den Kleineren Liebevoll an. Er ließ dem jüngeren Gestaltwandler etwas Zeit um sich wieder zu beruhigen, dann sah er aber wieder sofort skeptisch zu dem vier Wölfen welche sich mit ABstand zu ihnen ins Gras gesetzt hatten. Manu sah ebenfalls zu diesen und sah dann den Älteren an.

"Yannik meint, das er dein Verhalten dir verzeiht und das du gerne bleiben darfst. Er meint:'Wer wäre ich wenn ich den Mate eines Rudelmitgliedes verstoßen würde?'", bei diesen Worten färbten sich Manu's Wangen etwas Rot was dem Größeren nicht umhin brachte dies süß zu finden. "Und du darfst selbst entscheiden ob du mit in der Stadt wohnen magst oder lieber hier im Wald unseres Reviers..", nuschelte Manu weiter beschämt und sah zur Seite. Doch dem Größeren war es lieber wenn er das süße Gesicht des Brünetten sehen konnte. Denn jetzt wo er es sah, konnte er von diesem Anblick nicht genug bekommen.

Auch wenn es den kleinen Wohl etwas überfordern würde, konnte der Größere nicht mehr an sich halten und hob etwas das Kinn des Kleineren. Sofort legte er seine rauen Lippen auf die so verführerisch rosigen von Manu. Er hatte noch nie jemanden geküsst und doch war er sich hundertprozentig sicher noch nie einen schöneren Kuss erleben zu dürfen. So viel unschuld und Geborgenheit lag darin das er sich nur wiederwillig löste und in das errötende Gesicht von Manu sah.

"Micha..", murmelt der Gestaltwandler und Manu sah kurz verwirrt aus. "D-du heißt Micha?", wiederholte er das offensichtliche und Micha lachte unterdrückt auf. Dann aber zuckte er zusammen, die Bisswunden waren doch nicht so ganz ohne...

Als Micha zurück gebracht wurde, sorgte sich Manu fast übertrieben mütterlich um den verwilderten Gestaltwandler. Es ging sogar soweit das sich Micha und Patrick einer Meinung waren und es langsam reichte, schließlich habe Micha, laut seiner Aussage, schon schlimmeres überlebt. Das hatte aber leider den gegenteiligen Effekt das Manu nur noch führsorglicher wurde. Doch Micha ließ ihn dann machen und genoss wie zutraulich sein Gefährte war.

Sie suchten sich ein Haus mitten in den Wäldern aus, welches sie mit Kamin und schöner Veranda bestückten und viele gemüdliche Winterabende dort verbrachten. Wobei manche Abende doch heißer Enden als es für Minderjährige Leser gut wäre.

Das war die Side Story, schade das sie auch länger gebraucht hat aufgrund meiner Abwesenheit, aber jetzt ist sie ebenfalls beendet. ^^ Hoffe euch hat es trotzdem Gefallen und ich wünsch noch einen schönen Abend. *frisch gebackene Kekse hinstellen*

Written by -Notizbuch-

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