3. Kapitel

"Da bist du ja endlich! Ich hab mich schon gewundert, wo du bleibst.", meckert meine Mum. "Ja sorry, der Bus kam später. Ich hab mich beeilt." "Schon gut. Hast du etwas gegessen?" Ich schüttle meinen Kopf und schaue zur Herdplatte. Komisch, sonst kocht meine Mum doch immer? Sie bekommt das hinsehen mit und sagt:"Ich hatte keine Zeit zum Kochen. Ich half unseren neuen Nachbarn ein bisschen und war einkaufen. Iss erstmal etwas aus dem Kühlschrank. Nachher gehen wir essen." Ich bin überrascht, sonst gehen wir nie in ein Restaurant. "Wie das denn? Wir gehen doch sonst nicht. Schon gar nicht in der Woche." Meine Mutter ahnte bestimmt schon, dass ich das frage und sie antwortet ohne zu zögern:"Die Familie Dötsch hat uns vier eingeladen. Sie wollen uns kennenlernen. Stell dir vor: Sie haben einen Sohn, der so in deinem Alter ist. Fabian heißt er. Ihr werdet euch sicher gut verstehen." "Hmm, sicher." Ich rolle mit den Augen aus einem ganz bestimmten Grund. Meine Mum ignoriert es und schickt mich nach oben in mein Zimmer zum Hausaufgaben machen. Ich schnappe mir noch schnell einen Schokopudding und renne die Treppen hinauf. Sie ruft mir hinterher: "Mach die Aufgaben zügig, in einer Stunde fahren wir los! Und kleckere deine Hefter nicht voll mit dem ungesunden Zeug!" "Jaja." Und das Thema ist beendet. Ich nehme einen Löffel Pudding und setze mich an meinen Schreibtisch. Dieser steht am Fenster und ich kann zufällig perfekt meine neuen Nachbarn beobachten. Ich sehe zwei ältere Personen, sie sind im Alter meiner Eltern und, oh mein Gott, einen süßen Jungen, der angerannt kommt. Das muss dieser Fabian sein. Also schlecht aussehen tut er ja mal wirklich nicht...Und nachher gehen wir ja essen mit ihnen. Ich spreche es laut aus:"Ach scheiß auf Mathe, ich suche was ordentliches zum anziehen!" Wir haben ja nicht viele Hausaufgaben aufbekommen und das bisschen kann ich auch abschreiben morgen. Also mache ich mich an meinen Kleiderschrank. Ich krame in allen Fächern und schmeiße die komischen Sachen auf mein Bett.
Kennt ihr das, wenn man eigentlich viel Kleidung hat, aber wenn man was bestimmtes braucht, nichts gutes hat? So ist es nämlich jetzt bei mir. Ich probiere meine Kleider an, das kleine blaue wäre einfach perfekt gewesen, bloß habe ich zugenommen. Oh mann, ich hasse diese Kalorien! Die Schoki schmeckt aber auch zu gut. Mist. Meine Eltern rufen mich. Ich schaue noch mal in den Spiegel. Der schwarze Rock passt super zum süßen pinken Spitzentop, die Haare habe ich seitlich zu einem Fischgrätenzopf geflochten. Mit der feinen Perlenkette und den dazugehörigen Ohrringen sehe echt toll aus! Ich schlüpfe in meine bequemen Ballerinas und laufe nach unten. Mein Vater guckt nicht schlecht und ich muss grinsen. Ich frage: "Können wir jetzt los? Ich habe Hunger." Meine Mutter kommt mit David. "Ja, los Schatz, fahre das Auto schon mal raus, ich gehe mit David bloß noch mal wohin." Und ich stieg mit Dad schon ins Auto.
"Die Familie Dötsch scheint nett zu sein, sonst hätte deine Mutter bestimmt nicht zugesagt.", sagt mein Dad im Auto zu mir. Ich antworte: "Ja. Sie sagte, die Dötschens wollen uns kennenlernen. Mutti hat ihnen vorhin ein bisschen geholfen. Vielleicht wird das ja einfach der Dank." "Hmm, das kann sein. Obwohl ich wirklich denke, dass sie wirklich okay sind. Ich habe mit Frank Dötsch letztens mal geredet." "Kann sein. Wohin fahren..." Die Autotüren gehen auf und ich werde unterbrochen. David ruft:"Auf geht's!" und auf geht's.

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