2. Kapitel
Die Schulglocke ertönt und Winnie und ich laufen durch das Schulgebäude nach draußen. Winnie fragt mich:"Warst du schon in Insurgent? Also im zweiten Teil von der Bestimmung im Kino? Ich will den unbedingt noch sehen. Hast du am Wochenende Zeit?" Ich überlege kurz, antworte:" Erstens: nein, leider nicht, wir feiern doch diese Gartenparty. Zweitens: Du kannst gerne kommen, sonst sterb ich ja noch vor Langeweile! Und drittens: ich dachte dich interessiert die Geschichte nicht." "Naja, mir ist sie in bisschen zu kompliziert, aber du weißt doch, dass Ansel Elgort und Theo James mitspielen. Gegen die zwei ist dein Jona nix." Sie streckt mir die Zunge heraus uns redet weiter:"Hast du morgen Abend Lust auf Kino?" "Das erlauben mir meine Eltern doch nie! Morgen ist Mittwoch! Mitten in der Woche darf ich bestimmt nicht abends irgendwohin. Aber ich frage mal, ob ich freitags darf." Winnie nickte. Ja, also meine Eltern sind ziemlich streng. Sie entscheiden über alles und jeden. Zum Beispiel, wann ich wohin gehen darf nachmittags, bei was ich wann helfen soll und selbst wie viele Leute ich einlade zum Geburtstag. Total nervig. Zum Glück nervt mein kleiner Bruder nicht so extrem, wie es Winnies Bruder macht. Leon, also ihr Bruder, petzt ALLES. Und wenn ich alles sag, dann meine ich es auch so. "MAMAAAA, Winnie hat sich ein neues Poster von Elyas M'Barek in ihr Zimmer gehangen!"-"PAPAAAA, Winnie war gerade schon wieder bei Lilly!"-"MAMAAAA, Winnie hat gerade unerlaubt eine Milchschnitte gegessen!" Oh jee, arme Winnie! Irgendwann sagt er noch: "MAMAAAA, Winnie ist gerade aufs Klo gegangen!" Wenn dann die Zeit kommt, merken ihre Eltern, dass sie eindeutig etwas falsch gemacht haben.
Winnie und ich reden jetzt noch ein bisschen über belanglose Dinge, als der Bus an der Haltestelle unsere Nachhausewege trennt. Zum Glück dauert die Busfahrt immer nur etwa eine viertel Stunde und in dieser Zeit höre ich trotzdem immer Musik. Ich steige aus und laufe die restlichen paar Meter. Gerade als "All of the stars" von Ed Sheeran in meinen Kopfhörern ertönt, sehe ich einen Umzugswagen schräg gegenüber unserem Haus. In diesem Haus, wo die Leute einziehen, haben einmal ein Miesepeter und dessen Frau namens Holle gelebt. Der Mann war immer total unfreundlich und die Frau hatte nur ein Hobby, nämlich Bettwäsche waschen. Jedem Samstagmorgen um 11 Uhr hing sie die Wäsche aus dem Fenster und da ist meinem kleinen Bruder David der Name eingefallen. Und ich muss zugeben, der Name passt echt super. Ich zücke den Haustürschlüssel und betrete unser Haus.
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