Wut - Max Verstappen x Jüri Vips

für: Christin966

Gefühl: Wut

Stichpunkte: Max ist wütend auf den Ausraster von Jüri, während dessen Streams. Er fährt zu diesem. Als er sieht wie fertig und angstvoll dieser ist, bereut er seine Wut.

Charaktere: Max Emilian Verstappen x Jüri Vips, Liam Lawson

A/N: Das ist der vorletzte OS in diesem Buch. Nächste Woche gibt es dann den Letzten 🥺 Wow. Und dann ist das Buch beendet. 🥹
Nicht das ihr am Ende Panik bekommt, der OS wird eine FS in meinem anderen Buch bekommen. 😃 Im Buch To-Do-Liste 😘

Und ich erwähne kurz, das dieser OS noch bei meiner Beta ist. Dies hier ist meine Rohfassung, also könnten euch eventuell kleine Fehlermonster anspringen.👹😱🤭

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„Verpiss dich."

Es war keine sonderliche Überraschung, dass er so Empfangen wurde. Aber davon ließ Max sich nicht abschrecken, legte die Hand auf die Tür und wollte sich mit etwas Gewalt zutritt verschaffen. Aber sein Gegenüber war stärker als er angenommen hatte.

„Ich meine es ernst Verstappen! Du bist hier nicht willkommen."

Wütend blitzen seine Augen auf, als sein Blick sich in den Neuseeländer bohrte, der es, doch wirklich wagte sich ihm in den Weg zu stellen.

Es war schon lebensmüde, was Liam machte. Schon auf der Fahrt hier her war er wütend gewesen und der Blonde ließ seine Laune nicht positiv umschlagen.

„Ich will zu Jüri."

„Ach. Ist das so?"

„Verdammt Lawson."

Das Brodeln in ihm wurde stärker. Im Grunde hatte er noch nie Probleme mit Liam gehabt. Dieser war wie viele andere ein Red Bull Junior und teilte sich mit seinem Freund die Wohnung. Es gab nie Streit zwischen ihnen. Liam war es, der Jüri und ihm damals etwas in die richtige Richtung geschubst hatte, damit sie nicht ewig umeinander herum eierten.

„Weißt du was? Ich lass dich nicht rein, weil ich dich zu Jüri lassen werde oder weil ich befürchte, andere könnten mitbekommen, was sie nicht mitbekommen sollten. Aber ich habe mit dir was zu besprechen!"

Die Ausstrahlung des Jüngeren wirkte eisig, aber davon ließ Max sich nicht einschüchtern. Überheblich betrat er die Wohnung, nachdem Liam ihn rein gelassen hatte. Und in dem Moment als die Tür sich schloss und er gerade sein Ego heraushängen lassen wollte, kam ihm Liam zuvor.

„Du dummes Arschloch! Was bildest du dir eigentlich ein hier aufzutauchen?!"

„Wie bitte?"

„Was? Bist du jetzt nicht nur dumm, sondern auch taub?"

Liam baute sich gefährlich vor Max auf und fixierte diesen mit eisigen Blick. Am liebsten hätte er dem Niederländer schon längst die Meinung gegeigt, sich für Jüri aber zusammengenommen, da es diesem aktuell wirklich beschissen ging. Aber das Auftauchen von Max und dessen überheblich arrogante Art war der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hatte.

„Was ist dein Problem? Ich will zu Jüri, nicht zu dir."

Max war etwas erschrocken über das Verhalten von Liam, ließ sich dies aber nicht anmerken. Immerhin wollte er zum Esten. Die ganze Fahrt hierher war er so wütend, wollte unbedingt wissen was Jüri sich gedacht hatte, als er diesen Mist im Livestream von sich gegeben hatte. Wie konnte man so dumm sein? War dem anderen egal, was alles auf dem Spiel stand?

„DU willst zu Jüri? Warum glaubst du, dass du das könntest?"

„Ich bin sein Freund! Verdammt Liam, was ist dein Problem!"

Für einen kurzen Moment war es still, bevor Liam schnaubend lachte, den Arm ausstreckte und Max den Zeigefinger der rechten Hand in die Brust bohrte.

„DU bist mein Problem. Du dummes Arschloch, hast dich eine Woche nicht gemeldet. DU hast Jüri mit allen allein gelassen, statt für ihn da zu sein! Und dann kommst du heute hier an und denkst wirklich du kannst einfach zu ihm?"

„Er hat Scheiße gebaut! Wie konnte er nicht aufpassen, was er sagt?"

„Ohhh. Weil du auch so heilig bist und dir sowas nie passiert! Also, ich erinnere mich sehr gut an Situationen, in denen du viel Schlimmeres gesagt hast als Jüri! Also spiel dich hier nicht als Moralapostel auf!"

Fest ballte Max die Fäuste. Er hasste es, wenn man ihn mit Dingen konfrontierte, die ein schlechtes Bild auf sein sonst perfektes Image warfen.

„Na und! Ich habe aber nie meine Kontrolle im Livestream verloren! Aber Jüri scheint das auch egal zu sein, was diese Äußerungen für Konsequenzen haben werden. Seine Zeit bei Red Bull ist abgelaufen und seine Karriere wird sicher auch dahin sein. Hat er mal daran gedacht?"

PATSCH

Erschrocken taumelte Max nach hinten, prallte mit dem Rücken an die Haustür. Sein Blick auf den jungen Neuseeländer gerichtet, legte er die Hand an seine Wange.

Liam hatte ihn eine verpasst. Er hatte eine Ohrfeige verpasst bekommen.

„Du selbstverliebtes, arrogantes Arschloch! Wieso bist du mit Jüri zusammen, wenn er doch so dumm ist? Du bist so von dir überzeugt und glaubst dir liegt alles zu Füßen! Du Wichser brauchst doch keine Angst zu haben, deinen Job zu verlieren! Du bist doch der großartige, einzigartige Max Verstappen. Und wir wissen ja alle, dass Max Verstappen perfekt ist! Du machst nie Fehler. Du verlierst nie die Kontrolle. Jüri ist durch die Hölle gegangen! Er bereut diese Fehler jede Sekunde und trotzdem kann er sie nicht ungeschehen machen! Und statt für deinen Freund da zu sein -den du angeblich liebst- schickst du dumme Nachrichten, machst Jüri Vorwürfe! Verdammt noch mal Max! Er hätte dich gebraucht!"

Schnaubend wischte Liam sich die Tränen mit dem Handrücken weg. Noch nie war er so wütend, aber auch enttäuscht über einen Menschen gewesen. All die Idioten, die seinem Kumpel die widerlichen Nachrichten geschrieben hatten, kannten sie nicht. Aber Max kannten sie. Und Max war nicht irgendjemand. Er war der Freund seines Kumpels.

„Jüri geht es scheiße! Er hat abartige Nachrichten und Drohungen bekommen! Wegen eines Fehlers hat er alles verloren, was er sich aufgebaut hat. Und was machst du? Du schreibst ihm selbst Vorwürfe, statt hierher zu kommen, ihn in den Arm zu nehmen und beizustehen. Eine verdammt Woche hast du auf dich Warten lassen, um deinen Arsch hierher zu bewegen. Eine Woche in der ich nicht wusste, wie ich Jüri am Leben erhalten sollte, Ich habe ihn gezwungen was zu essen, was zu trinken und Duschen zu gehen. Er verlässt sein Zimmer nicht mehr. Nur für die Toilette. Die ersten beiden Tage hat er noch nach dir gefragt, dann ist ihm bewusst geworden, dass du ihn genauso fallen lassen wirst wie Red Bull, weil du eben Max Verstappen bist. Der perfekte Rennfahrer, dem nie Fehler passieren und der sich alles erlauben könnte ohne Konsequenzen zu fürchten. Aber Jüri und ich sind nur deine Lakaien, irgendwelche Junioren, die man Kicken kann, wenn man sie nicht mehr braucht."

„Liam?"

Max war nicht weniger erschrocken, wie Liam als Jüri auf einmal im Flur stand. Aber dem Niederländer hingen die Worte des Neuseeländers noch in den Ohren, genauso wie der Schmerz der Ohrfeige noch sehr präsent spürbar war. Aber dies war nichts zu dem Anblick, welcher Jüri bot.

„Entschuldige. Aber Mr. Perfect hat sich nicht abwimmeln lassen."

Max nun ignorierend drehte Liam diesem den Rücken zu und ging zu Jüri. Vorsichtig streckte er die Hände nach dem Esten aus und lächelte traurig, als Jüri diese zittrig umfasste.

„Hat der Idiot dich geweckt? Oder brauchst du was?"

„Ich wollte mir eine Flasche Wasser holen."

Max zog es den Magen zusammen.

Jüri sah furchtbar aus. Nichts war mehr von dem lebhaften jungen Mann zu sehen, in den er sich verliebt hatte. Die Haut wirkte blass und fahl, das Gesicht eingefallen und die Augen unfassbar müde und traurig. Alles in allen erweckte Jüri den Anschein, als könnte dieser sich kaum auf den Beinen halten, weswegen er sich wohl auch gegen Liam lehnte, als dieser einen Arm um die Schulter gelegt hatte.

„Jüri..."

„Verpiss dich endlich Verstappen, bevor ich mich wirklich vergesse!"

Für einen kurzen Moment drehte Liam ihm nochmal den Kopf zu, bevor er Jüri stützend zurück in dessen Zimmer brachte.

+

„Was willst du?"

„Darf ich reinkommen? Können wir reden?"

„Nein. Und nein."

„Bitte Jüri."

„Nein. Es gibt nichts mehr zu Besprechen."

Was hatte er nur getan?

Auch wenn Jüri heute etwas besser aussah als vor zwei Tagen noch, wirkte der Este noch immer sehr zerbrechlich. Die Haut schien immer noch blass, die dicken Augenringe sprachen deutliche Bände und auch die Körperhaltung wirkte alles andere als gefestigt.

„Wenn du noch irgendwas von mir hast, dann schicke es einfach. Oder werfe es weg. Das kannst du doch. Dinge wegwerfen, wenn sie nicht mehr in dein perfektes Leben passen."

Es schmerzte. Max hatte das Gefühl sein Herz würde zerspringen. Die kühle, emotionslose Stimme des Blonden jagten ihm ein Schauer über den Rücken. Das war nicht Jüri. Nicht sein Jüri.

„Es tut mir so leid Jüri. Bitte lass uns reden."

Schnaubend schüttelte er den Kopf, bevor er tief seufzte und die Tür etwas weiter öffnete, um Max hineinzulassen. Liam würde ihn dafür killen, wenn dieser erfuhr das er Max nachgegeben hatte.

„Mach es kurz. Liam ist bald zurück. Und er würde dir gerne immer noch den Hals umdrehen."

Einst wurde er in warme Arme gezogen, sobald er die Wohnung betreten hatte. Sanfte Küsse trafen sein Gesicht, seine Lippen und fröhliches Lachen hallte in den Räumen, wenn er Jüri spielerisch kitzelte. Aber von dem, was einst zwischen ihnen war, spürte er nichts. Jüri stand ihm abwehrend gegenüber und machte nicht einen Schritt auf ihn zu, nicht eine Andeutung das er den jungen Esten in die Arme schließen durfte.

„Es ist egal was ich sagen werde, oder? Du wirst mir das nicht verzeihen?"

„Korrekt. Du hast mich in der schlimmsten Zeit meines Lebens allein gelassen, mir noch Vorwürfe entgegen geknallt. Eigentlich hättest du nur noch mit dem Tod drohen müssen, dann wärst du genauso widerlich wie die anderen Menschen, die mir wirklich schlimme Nachrichten geschrieben haben. Man hat mich beleidigt, einen homophoben Rassisten genannt, mir den Untergang meiner Karriere gewünscht und am besten noch dazu meinen Tod. Red Bull hat mich rausgeschmissen. Die Wohnung bin ich auch los. Und wo warst du in dieser Zeit? Nur mit dir beschäftigt. Und damit deinen rassistischen homophoben Freund ebenfalls durch die Hölle zu schicken."

Auch wenn Jüri geglaubt hatte keine Kräfte mehr zu haben, blieb er stark. Sein Blick schwamm zwar unter Tränen, aber er knickte nicht ein, blieb auf den Beinen und fixierte Max geradezu mit einem vorwurfsvollen Blick. In jener Sekunde wo ihm bewusst wurde, was er für einen Mist gebaut hatte, verfluchte sich Jüri. Ihm war in dieser Sekunde schon bewusst, dass dies harte Folgen haben würde. Niemand würde ihm glauben das er nur im Eifer des Gefechtes das böse Wort gesagt hatte. Und nur weil Liam ihm mit seiner pinken Kappe geärgert hatte, rutschte ihm das nächste unverzeihliche Wort hinaus.

Alles, was er sich aufgebaut hatte, wurde in nur einem Augenblick zerstört. Und wo er noch dachte, dass es nicht schlimmer kommen konnte, schickte ihm ausgerechnet sein Freund niederschmetternde Nachrichten, gespickt mit Vorwürfen und Unterstellungen.

Das Max ihn so dermaßen beleidigen würde, hatte ihm den Boden unter den Füßen weggerissen, obwohl er von dem Temperament des Niederländers wusste und dies auch das eine oder andere Mal kennenlernen durfte. Max wurde schnell wütend, war schnell zu Reizen und anfangs dachte er auch noch, dass der andere sich entschuldigen würde, dass er die Nachrichten wirklich aus der Wut über seinen blöden Fehler geschrieben hatte. Aber von Max kam keine Entschuldigung und auch kein Besuch.

Max war nicht da, als er ihn gebraucht hatte. Max hatte ihn nicht in die Arme genommen, gehalten und beruhigende Floskeln gemurmelte. Es gab keine Küsse auf seinen Kopf, keine Kampfansage das sie diese Situation als Paar gemeinsam schaffen würden, so wie sie die letzten zwei Jahre alles gemeinsam geschafft hatten.

„Geh einfach Max."

„Jüri. Ich liebe dich. Es tut mir unfassbar leid, was ich getan habe. Was ich nicht getan habe."

Traurig blickte er auf, wischte sich die Tränen mit dem Handrücken weg. Wie gerne hätte er Max geglaubt, hätte sich einfach in dessen Arme fallen lassen. Aber es schmerzte einfach zu sehr, was der Niederländer getan hatte.

„Von all den Menschen, die mir böses unterstellen, sind deine Worte die schmerzhaftesten. Ich kenne dich. Du wirst schnell wütend, bockig. Du bist launisch. Du bist in der Öffentlichkeit ein anderer Max Verstappen als hinter verschlossener Tür. Ich habe mich damals in den Max Verstappen verliebt, der sich im Verborgenen versteckt. Und ich wusste mit deinem Rennfahrer Max umzugehen. Ich konnte mich jederzeit auf dich verlassen. Du hast mir die Welt zu Füßen gelegt, auch wenn es nicht immer einfach mit dir war. Aber was du jetzt gemacht hast, ich weiß nicht, ob ich dir das Verzeihen kann."

Zitternd hielt Max sich die Hand vor dem Mund um nicht zu Schluchzen. Tränen rannen über sein Gesicht, fanden ihr Ende in seiner Jacke.

„Bitte geh Max. Ich habe einfach keine Kraft mehr. So viele Dinge haben sich in meinem Leben verändert. Ich weiß nicht was sein wird. Weiß nicht ob mein Team noch an mir festhält, ob ich die Saison noch zu Ende fahren darf. Und was dann? Irrtümlicherweise hatte ich angenommen, dass wir beide eine Lösung finden könnten. Aber zum jetzigen Zeitpunkt bist du nicht in meiner Planung inbegriffen."

Er nickte leicht, schluckte den Kloß herunter und wischte sich schnell die Tränen vom Gesicht.

„Ich liebe dich Jüri."

„Ich weiß."

Traurig blickend, schenkte er Max ein kleines Lächeln, bevor er diesem den Rücken zudrehte und den Flur in Richtung seines Zimmers verließ.

In der Stille des Flures konnte Max hören, wie sein Herz zersprang.

Er hatte verloren.

Kein Rennen.

Kein Podium.

Jüri.

Er hatte den wertvollsten Sieg seines Lebens verloren, weil er so war wie Jüri ihn beschrieben hatte.

Launisch. Bockig. Schnell wütend.

Leise schloss er die Tür hinter sich, als er die Wohnung seines Freundes verließ. Mit hängenden Schultern und neu aufkommenden Tränen, schleppte er sich zu seinem Wagen. Minutenlang schlug er auf das Lenker ein, während Tränen seine Sicht verschwommen.

TBC...

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