Schlösslein Der Munteren

Es stand ein furchtbarer Tag bevor.
Ich hatte es im Gespür.
Ich wusste es einfach.
Es musste wohl wie ein bitterer Nachgeschmack sein, nachdem Jeager mir einen Besuch abgestattet hatte.
Ich wollte gar nicht erfahren, was er ihr angetan hatte.
Ich wünschte mir nur sie endlich frei zu sehen.
Wie sie seelenruhig auf einer Wiese ein bisschen tanzte, wie ihr Lachen in meinem Anwesen hallte.

Das wäre möglich gewesen...

                          .... Hätte ich sie von Anfang an nicht losgelassen

Meine Sinne waren scharf wie  und je.. Meine Energie würde dank des vielen Blutes noch eine Zeit reichen,.. Ob jedoch meine Psyche mitmachen würde, war etwas anderes.

.. Bald war wieder Vollmond...
Hoffentlich verstärken sie die Ketten, oder bringen mich woanders hin..
Hier ist es definitiv zu unsicher.
Ich will nicht von ihrem übrigen letzten Blut angezogen werden und sie endgültig töten—

"Vampir"

Ich hob den Kopf gelangweilt auf um zu sehen, wer meinen wertvollen Gedankengang zu ruinieren versuchte.

... Erwin

"Wie ich sehe hegst du keine Reue..."
Er war ein aufrichtiger Mann. Ich beneidet ihn für seine Loyalität zu seiner Familie und für seine Stärke.
"Reue? Ich sterbe vor Qualen hier, Erwin.. Mach mir das Leben nicht noch schwerer", brummte ich mit einem leichtem Lächeln am Rande.
Der Blonde ließ sich entlang der Mauer runter fallen.
Seinen Sperr, den er als Wache immer dabei haben musste, legte er auf seinen Schoß.

"Du weißt, dass ich dir nicht verzeihen werde dafür..."

"Ich erwarte eben nicht, dass du verstehst, dass ihr Blut vorzüglich schmeckt"

"Du Bastard..", grummelte Erwin rasend, kurz davor mir den Speer ins Herz zu stechen. Er spielte mit den Reizen. Er pflegte seine Spitze auf dem Speer und reinigte sie bis er sich selbst darin wiederspiegelte. Ich gab ihm ein kleines 'wage es ja nicht', dass er doch mit einem Lächeln und bescheiden geschlossenen Augen ignorierte.
Zwischen uns Männern war es still. Ich hinterfragt die Intention, hinter seinem Wunsch vor mir auf dem kalten Boden zu sitzen und dem Typen, den er über alles hassen musste in die Augen zu sehen.
Nach einer geräumigen Denkzeit gab ich mich jedoch mit der Theorie, dass es ein Befehl sein musste zufrieden und wartete auf eine Reaktion von ihm.
Doch ich täuschte mich gewaltig.
War das seine Taktik?
Sollte ich mich jetzt bei ihm auheuelen, so ruhig wie er war?

"Spucks aus Erwin... Sag mir was du willst"

Doch der Gute gab mir keine Antwort.

"OI!...

.. Tch... Dann eben nicht"

...
Und eine weitere Stunde verging.
Alles war mucks mäußchen still.
Naja....menschlich gesehen still... Als Vampir bemerkte ich natürlich seinen ruhigen Herzschlag und sogar den, der Nebenräume.
'Aber wieso Erwin?'
Irgendwann begann ich dann mich abzufinden mit dem Gedanken, je wieder eine Konversation mit Mr. strenge Augenbraue haben zu werden und entspannte mich einfach ein bisschen und machte die Augen zu...
Also wirklich... Er war wirklich der Meister der Selbstbeherrschung.
Vielleicht war das sein Weg, seine Wut auf mich langsam vorüber gehen zu lassen, oder seine Rache an mir auszuüben. Zumindest war es mir jetzt schon zu anstrengend.
Ich ließ meine Muskeln locker und war kurz davor mich etwas auszuruhen.

"Lass mich dir etwas erzählen Kai..."

"Was ist mit dir denn passiert? Auf einmal Gesprächsfreudig?", murmelte ich grinsend und erwartete eine genervte Reaktion.
"Das nennt sich warten, bis der Gegenüber ruhig, entspannt und konzentriert ist...", kam seine harmonische Stimme von gegenüber.

"Genau 6 Stöcke ober dir ist gerade die Hölle los.
Jeder ist vollzeitbeschäftigt meine Schwester am Leben zu erhalten.
Eren Jaeger kümmert sich mehr um dich, als er sich jemals die Zeit für sie genommen hat... und sie wird immer schwächer.... Bei ihrem Zustand hat sie Chancen höchstens bis übermorgen zu überleben
Sag mir.... Kai.... Was soll ich tun?", wisperte Erwin verzweifelt, - aber immer ruhig.

Für mich war es jedoch unmöglich meine Sachen so unbemerkt einfach unter den Tisch zu packen.
Ich hatte die Motivation jeden einzelnen von ihnen im Schloss so hart gegen die Wand zu schleudern sodass die Mauer brechen würde.
Meine Sicht wurde langsam verschwommen und meine Fäuste boxten samt den Ketten, so viel es möglich war gegen die Wand.

"Sag mir was ich machen soll", wiederholte er sich noch einmal.

"Du sollst mich verf*ckt nochmal hier rauslassen sodass ich D/N retten kann!"

"Warum sollte ich einen Mörder zu ihr lassen?"

Ich wurde still...
Da hatte er wohl recht.
Es war keine Versicherung einfach ein Versprechen mit einem Vampir zu machen.
Und Drohungen waren einfach unangebracht in dem Moment.

"Mir ist deine Ruhe gerade sche*ß egal Erwin! Wenn mir jemand wichtig ist, einmal im Leben... Lass mich diese Person beschützen... Ich habe...

..
Sonst niemanden.."

Der blonde Mann ließ ein seitliches schnelles Lächeln auf seinen Lippen, was kaum zu sehen war.

"Du hast mich überzeugt. Breche deine Worte und ich werde dich nicht mehr in Schutz nehmen"

"Ich brauch deinen Schutz nicht, Papa", kam es einfach aus mir geflossen.
Es war Reflex bedingt.
Angewohnheit.
Aber dies beeinflusste Erwins Laune rein gar nicht sondern er stand stattdessen auf, nahm seinen Speer und machte meine Zelle auf.

"Brech dich selber aus den Ketten raus und du bist ein freier Mann... Für jetzt zumindest. "

Die Ketten rasselten.
Das Eisen begann sich zu biegen und deformieren bis es schlussendlich durch den Druck meiner Muskeln zu brechen begann.
Eine Leichtigkeit für mich das Zeug zu zerstören.

" Beeindruckend", kam ein klatschen neben mir.

"Gewöhn dich nicht daran."

Ich ging nach vorne... Näher meinem Ziel.. Ich konnte sie retten.. Ich drehte mich noch einmal um, die Tür war bereits halb offen.

"Levi. Levi Ackerman. Das ist mein Name. Komm klar damit."

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