"Ich hab Durst"

Die Blätter raschelten wild umher und der Schatten der Bäume türmte sich auf und ging auf mich zu. Das Blut rauschte in meinen Ohren und ich wagte es kein bisschen, mich auch nur zu bewegen.
Wieso auch?
Meine Angst schien Oberhand zu gewinnen, mein Körper wollte sich simpel einfach nicht mehr bewegen. Er war gestresst, verspannt und zittrig.

"Tch"
"Opferlamm! Hab ich mich nicht klar ausgedrückt?"

Ich blieb weiterhin still.
Ich spürte mich nicht,... Denn zu dieser Zeit, schien mir alles wertlos zu sein.
Die Zeit schien stehen zu bleiben.

"Was hält dich noch auf, Vampir?", flüsterte ich mit einem Knoten im Hals und drückte meine restlich-verbleibende Stimme  heraus.

Er fletschte die Zähne.
Die Eckzähne waren sogar noch spitzer als in den Märchen.
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"Es ist unlustig", knurrte die dunkle Stimme vor mir.

Ich schaute verwirrt auf.

"Wieso rennt ein Opfer nicht, wenn es überleben will? LAUF! SCHREI! BRÜLL MIR MEINETWEGEN DIE OHREN VOLL!.. ABER GIB MIR EINEN GRUND, DASS ICH DICH UMBRINGEN KANN!"

Er fasste mir wütend an die Schultern um mich aus meiner ewig-andauernden Trance zu schütteln.

Ich überlegte knapp. Ich sterbe sowieso... Wieso ihm keinen Gefallen tun?
Es schien mir eigentlich komplett sinnlos... Aber.. Wieso braucht er einen Grund mich zu töten?

" Muss man sich da nicht zu viel bewegen? "

Schon wieder ging sein Lachen los, sodass die Mauern zu zittern begannen.
Um sich zu beruhigen, schlug er gegen die Wand und bohrte ein Loch hinein.

" Wieso schickt man überhaupt so eine Komikerin wie dich her?", spottete er belustigt und fasste mich am Kinn, wobei mich seine  blutroten Augen musterten.

Sein Blick wanderte entlang meinen Augen, zu meinem dünnem Hals, bis an meine Taille.
Er leckte sich genüsslich über die Lippen und nahm eine Strähne aus meinem Gesicht und plazierte sie hinter mein Ohr.

Ich unterbrach diese unangehme Stille des Anstarren und Bemustern.

"Wie heißt du? ", erklang meine Stimme.

"Mein Name?"
___

"Wie heißt du Junge?"

"huh? Was interessiert dich das?"

"Damit ich weiß wen ich schlagen werde, du Dummkopf! ÄÄTSCH!"

Sie schlugen mich, zogen an mir und hielten mich zum Narren. Sie brachten sogar ein Tier um, nur um mich zu quälen.

Unverzeilich
                              Unverzeilich

                                                  UNVERZEILICH!

"L-Levi.... S-so heiß ich..."

"Als würde mich das auch nur die Bohne jucken, Monster! Hau ab!"

"Monster"
             
        "Verschwinde aus meinem Dorf Monster!"

Wer war eigentlich ein Monster hier?

Jemand der mir mit Steinen nachwirft,... Oder ein 6-Jähriger...der
Der

....

Menschenblut trinkt..

Und dank euch

Mit dem größten Vergnügen!
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Ich -" Hey"  werde "hey du!" niemals mehr....

"HEY VAMPIR-SIR!"

Er erwachte aus seinem Tagtraum, bei dem er mich unangenehm anpackte. Beide Hände befanden sich auf meinem Hals und würgten.
Als er zu Besinnung kam, ließ er mich geschockt los, schien aber jedoch zwiegespalten zu sein über sein Handeln.
Es formte sich ein Bluterguss und blutige Kratzer auf meinem Hals.
Er half mir hoch.
Fast wie ein Gentleman.

"Verzeihung...

Mein Name ist Levi. Levi Ackerman...

Und ich werde niemals mehr Menschen trauen"

___

Geschrei erfüllt die Gänge. Es war mein Geschrei. Wie ich schmerzerfüllt um mein Leben bettelte. Es hallte wieder zu mir zurück.

"Brüll mir nicht die Ohren voll!"

"Hast du nicht gesagt, dass ich-"

"Klappe ! Ich muss-"

"Schmeeerrrzzz...."

"Unterbrich keinen Vampir!"

"Aber es tut weeeehhh"

"Alkohol tut weh!"

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Für die Personen die sich gerade viel fragen sollten:
Wir waren in der sogenannten Küche, die hier schon seit Jahren außer Betrieb ist.
Der Mann hatte beschlossen mich zu verarzten.
Aber warum?
Warum mich nicht gleich aussaugen?
Hatte ich eine Chance?

Levi berührte meinen Hals überraschend sanft und bemühte sich mir so wenig wie möglich etwas zu tun.

Waren Vampire denn keine grausamen, gefühlskalten Monster?

Waren sie nicht  blutrünstige Kreaturen der Nacht?

"Papa.. Ich habe Hunger"
"Ach, sei doch nicht so ungeduldig D/N"
"A-aber-"
"Shh... Noch ein Wort- und der böse Vampir von dort hinten kommt dich holen!"

Damals war es alles eine Ausrede Kinder früh ins Bett zu bringen, weniger um ihnen ein wirklichkeitsgetreues Bild zu schaffen.
Denn dass das Leben hier ohnehin  furchtbar war, wollte man nicht noch klarer ausdrücken.

Ich lächelte leicht sarkastisch und eine Träne rollte mir die Wangen runter.
Die Augen brannten mir aus Verzweiflung.
Alle Emotionen stiegen gerade einfach in mir auf, und ich musste sie so schnell wie möglich rauslassen.

Levi bemerkte wie mein zierlicher Körper zu beben begann und starrte genervt nach oben , doch änderte seine Miene sofort als er mich wimmern hörte.

"Oi! Mädchen... Was hast du? Hab ich-?"
Komplett überfordert, wusste der Schwarzhaarige einfach nicht was er tun sollte.
Wie ein Kleinkind.
Unschuldig
Ahnungslos
Verzweifelt

"Wie ironisch..", schniefte ich deprimiert zugleich etwas aggressiv.
"Du warst immer das Druckmittel für meine Erziehung und trotzdem...

Warst du gerade netter, als unser gesamtes Dorf in diesen gesamten 17 grausamen Jahren..."