Home Sweet Home

Was mache ich hier?

Mama?
Bist.. Du das?

Warum... Bin ich hier draußen..
War ich nicht-

...

..

Wo war ich überhaupt?

Wieso... Kann ich mich an nichts mehr erinnern?

Ich kratzte mich besorgt am Hinterkopf und fuhr entlang weiter an meinem Hals.
Huh? Eine Narbe... Sie war nicht allzu groß, aber.. Woher hatte ich sie bloß? Beim Vieh zusammentreiben? War ich da am Zaun hängen geblieben? Hatte ich mich mit einer Glasscherbe verletzt?
Ich konnte das Gefühl der Verlorenheit nichteinmal besonders deuten. Von welchen Zeitrahmen sprechen wir überhaupt?
War ich Minuten? Wochen? Jahre weg?
Ich streifte weiter an meinem Körper entlang, von meinen Schultern, den Ellbögen, - bis ich auf mein schmerzendes Handgelenk traf was allmählich zu pochen begann.
Es war blau umringt...
Nicht nur das...
Selbst mein Bein schmerzte..
Aber... Bin ich denn gestolpert?
Wurde.... Ich entführt... Misshandelt?
Jedenfalls stand fest, dass dieser jemand einen ziemlich festen Griff hatte .

Natürlich versuchte ich mich von dem Gedanken loszureißen,  aber je mehr Leute mich zu sehen begannen, desto eher blieben sie stehen um mich zu fragen, wieso ich noch lebe.

Wieso denn nicht?
Was ist denn passiert?
Gab es hier... Probleme?

Ich ignorierte die aufgewühlte Menge und klopfte an der Haustür,  bei der niemand antwortete.
Also drückte ich die Klinke nach unten und trat mit vorsichtigen Schritten nach vorne.
Der Holzboden unter mir war morsch und zerbrechlich.
Aus irgendeinem Grund hatte ich ein schönes Anwesen vor Augen... Aber.. Wir waren ja nie reich, deswegen verwunderte mich meine Vorstellungen immer mehr.
Ich ließ die Tür vorsichtig hinter mir zufallen und schaute mich um.
Alles... Schien so fremd...
Das war ganz bestimmt mein Zuhause... Ganz bestimmt...

Als hätte ich mich beim Haus geirrt.
Es gab ebenfalls eine Treppe hier.
Sie war etwas kürzer und weniger gebogen als....

Als was eigentlich?

.... Ich kenne doch sonst keine Wendeltreppen.
Das Feuer am Ofen gegenüber knirschte und ich beobachtete dieses mit verlorenen Gedanken.
Von der Seite hörte ich Schritte, vertraute Schritte.
Es waren anmutige, stabile Schritte.
Aber von wem bloß... Meinem Vater? Meiner Mutter?

"D/N..... Du... lebst?", sagte eine tiefe Stimme, die etwas bebte beim aussprechen meines Namens.
Ich hob meinen Kopf langsam.

Ich vernahm einen breiten Mann. Breit und groß. Sein dunkelgrüner Mantel zittertete mit ihm mit.
Dann fiel er auf die Knie.
Blondes Haar, eisblaue Augen und ein sehr maskulines Gesicht.

Mir fiel sein Name direkt ein und sprudelt einfach so aus mir raus.
Es waren jedoch bedeutungslose Worte.
Wer war er überhaupt ?

"Erwin...."

Er stand auf und kam mir entgegen, legte seine Hand auf meine Schulter.
"Willkommen zurück... D/N"
Es schien sehr formell dafür, dass gerade anscheinend  irgendetwas los sei.

"A-alles okay?"

Mit einem Ruck ließ er seinen gesamte Fassade fallen und zog mich zu ihm und umarmte mich, als er mich fest an der Taille hielte. Ich war ein bisschen benommen.
Was ist hier überhaupt los?

"Ich habe dich wirklich vermisst, kleine Schwester!", flüsterte er sanft in mein Ohr, die Tränen zurückhaltend.
'Mein Bruder'
Seine Armmuskeln erdrückten mich.
Das war keine Übertreibung.
Ich konnte kaum noch atmen.
"N-ne... Könntest.. Du.. Mich vielleicht loslassen, E-erwin?"

Natürlich ließ er mich los, so förmlich und manierlich wie er auch war.
In seinen Augen glitzerte ein Stück Hoffnung.
Er ließ seinen Blick nicht einmal von mir los.
Wir standen wie angewurzelt da.
Von hinten hörte man leise Schritte, die jedoch nicht näher kamen. Gefolgt wurde dieses von einer weit entfernt zornigen Stimme.
Erwin ließ sich in keinerweise von den Hintergrundgeräuschen beeinflussen. Er war derselbe Gentleman wie immer.
Langsam, wurde es still.
So still, dass nur mehr sein atmen zu hören war.
Aber es sollte nicht lange so bleiben.
Ein paar schwere Tritte auf den Boden, wo das Holz unter uns knackste und bebte, kamen in unsere Richtung.
Sie waren beschwerlich und langsam.
Es waren müde Schritte.
Ich ließ meinen Kopf hängen, - wollte gar nicht schauen wer vor mir stehen würde.

Die Person atmete laut auf, und ließ etwas fallen.
Es war ein Wäschekorb.
Alles verstreut sich auf dem dreckigen Holzboden und die Person schreckte zurück und entfernte sich von mir.

"D-du hier? Warum lebst du überhaupt noch?", erklang die schrille Stimme meiner Mutter.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top