Kapitel 28
Am nächsten Morgen war das erste, was ich tat, mit meiner Zunge über meine Zähne zu fahren.
Mein Herz machte einen Satz.
Mein Reißzahn war wieder da!
Gott sei Dank! Ich hätte es nicht ertragen, wenn ich den Rest meines unsterblichen Lebens mit einer Zahnlücke hätte verbringen müssen.
Doch dann bemerkte ich es...
Der neue Zahn fühlte sich anders an. Schärfer. Länger. Wie die Reißzähne eines Raubtiers.
„Oh~ wie faszinierend!" trällerte eine allzu vertraute Stimme.
Ich erstarrte.
Langsam drehte ich meinen Kopf und sah Shinobu, die mit einem Notizbuch am Fußende meines Bettes saß und mich mit funkelnden Augen ansah.
„Siehst du das, Muichiro-kun? Dein Körper hat sich selbst verbessert! Dein neuer Zahn ist viel gefährlicher als der vorherige." Sie machte sich eifrig Notizen. „Es scheint, als ob dein Dämonenkörper aus jeder Verletzung stärker hervorgeht. Hmmm... das könnte bedeuten, dass—"
„DASS DU VERDAMMT NOCHMAL GESTÖRT BIST!!" brüllte ich.
Shinobu blinzelte überrascht. „Oh? So viel Energie schon am frühen Morgen? Das ist doch wunderbar! Dann können wir ja direkt mit den nächsten Experimenten beginnen."
Mein Magen zog sich zusammen.
Nein. Nicht nochmal.
Ich versuchte mich aufzusetzen, doch meine Arme waren noch zu schwach. Verdammt!
„Hör mir zu, du verdammte Giftspritze!" knurrte ich. „Ich hab keine Lust auf deine verdammten Folterspielchen! Verpiss dich aus meinem Zimmer, bevor ich dir deinen Schmetterlingshaarclip in den Rachen stopfe!"
Shinobu lächelte weiterhin. „So eine schmutzige Sprache... tsk, tsk. Warte mal."
Sie zog eine kleine Notizkarte aus ihrer Tasche und las vor:
„'Schmetterlingshaarclip in den Rachen stopfen.' Hm, das ist neu. Aber mein Favorit bleibt immer noch, als du mich gestern eine, ich zitiere, 'Gift speiende, psychopathische Hexe mit sadistischen Tendenzen' genannt hast."
Ich funkelte sie an. „Denk bloß nicht, dass das das Schlimmste war, was ich zu sagen habe."
Shinobu kicherte. „Oh, ich hoffe doch, dass du noch viele kreative Beleidigungen auf Lager hast! Ich muss sagen, deine Ausdrucksweise ist beeindruckend. Lass mich raten... Genya hat dir das beigebracht?"
Ich kniff die Augen zusammen. „Scheiß drauf, wer es mir beigebracht hat. Hör einfach auf mit deiner kranken Scheiße, oder ich werde dir zeigen, dass ich auch ohne meine Arme kämpfen kann!"
Shinobu legte ihren Kopf schief und lächelte süß. „Oh Muichiro-kun... du kannst es gerne versuchen."
Dann zog sie eine Spritze aus ihrer Schürzentasche.
Ich erstarrte.
„Da du dich so gut erholt hast, dachte ich mir, wir testen mal, wie dein Dämonenkörper auf verschiedene Substanzen reagiert~."
Mein Magen zog sich zusammen.
„Du verfluchte... Mistmade! Ich schwöre, ich werde dich—"
Plötzlich piekste mich die verdammte Nadel in den Arm.
„AAAAARGH!"
Ein stechender Schmerz durchfuhr meinen Körper, als eine kalte Flüssigkeit in meine Adern floss. Meine Muskeln krampften sich zusammen, mein ganzer Körper fühlte sich an, als würde er innerlich verbrennen.
„Ooooh~ interessant! Du reagierst sehr empfindlich auf dieses Gift. Wie erwartet!"
Ich keuchte. „D-Du... bist... die Hölle auf Erden!"
Shinobu lachte leise. „Das höre ich nicht zum ersten Mal~."
Ich konnte nicht mehr. Wenn ich nicht so schwach wäre, würde ich sie eigenhändig aus dem Fenster werfen.
„Tief durchatmen, Muichiro-kun. Der Schmerz wird bald nachlassen... oder schlimmer werden. Ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht~."
Ich würde sie umbringen. Ich würde sie wirklich umbringen.
Doch bevor ich noch etwas sagen konnte, ging plötzlich die Tür auf—
Und jemand trat herein.
Ich drehte meinen Kopf leicht zur Seite.
Meine Augen weiteten sich.
„Oh? Was für eine angenehme Überraschung!" trällerte Shinobu. „Bist du hier, um zuzusehen, oder um Muichiro zu retten?"
Ich schluckte.
Was macht er hier?!
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