Kapitel 11
Mit einem entschlossenen Schrei rannte ich auf Muzan zu. Mein Katana blitzte im schwachen Licht des Mondes auf, und für einen Moment dachte ich, ich hätte eine Chance. Doch bevor ich ihn erreichen konnte, spürte ich einen heftigen Schmerz, der durch meinen Körper fuhr. Ich sah nach unten, gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie mein rechter Arm von meinem Körper getrennt wurde.
Mein Katana flog aus meiner Hand und landete klirrend auf dem Boden. Blut spritzte aus der Wunde, und ich sackte für einen Moment in die Knie. Der Schmerz war überwältigend, doch noch bevor ich den Verlust meines Arms wirklich begreifen konnte, begann mein Körper, sich zu regenerieren. Knochen wuchsen nach, Fleisch formte sich, und bald war mein Arm wieder vollständig.
„Wie interessant", sagte Muzan mit einem unheilvollen Lächeln. „Du regenerierst dich schneller als die meisten meiner Diener. Es scheint, als wäre mein Blut in dir stärker als ich dachte."
Ich biss die Zähne zusammen und griff erneut an, dieses Mal ohne zu zögern. Meine neugebildete Hand griff nach einem Dolch, den ich in meinem Gürtel trug, und ich stürzte mich auf ihn. Doch Muzan war schneller. Mit einer fließenden Bewegung wich er meinem Angriff aus und schlug mit solcher Wucht zu, dass ich quer durch die Lichtung geschleudert wurde.
„Muichiro!" Mitsuris Stimme durchbrach den Lärm des Kampfes. Sie eilte zu mir, während Tanjiro und Genya versuchten, Muzan in Schach zu halten. „Bist du in Ordnung?"
„Ich... bin..." Ich hustete Blut und versuchte aufzustehen. Meine Beine zitterten unter mir, doch ich zwang mich, wieder aufrecht zu stehen. „Ich gebe nicht auf."
Mitsuri nickte entschlossen, ihr Blick war voller Sorge, aber auch voller Entschlossenheit. „Wir schaffen das zusammen."
Ich sammelte all meine Kraft, griff nach meinem Katana, das ein paar Meter entfernt lag, und rannte erneut auf Muzan zu. Dieses Mal hatte ich eine andere Strategie. Ich täuschte einen Frontalangriff vor, wich jedoch im letzten Moment zur Seite aus und zielte auf seine Beine. Mein Schwert traf, aber es war, als hätte ich einen Fels getroffen. Muzans Fleisch war zäh, und er regenerierte sich schneller, als ich Schaden anrichten konnte.
„Das ist lächerlich", spottete Muzan, während er mühelos meine Angriffe abwehrte. „Ihr glaubt wirklich, ihr könnt mich besiegen?"
„Wir können und wir werden!" Tanjiros Stimme war voller Überzeugung, als er mit einem feurigen Schlag auf Muzan losging. Sein Schwert, umhüllt von der Flamme des Sonnenatems, schien Muzan tatsächlich für einen Moment zurückzudrängen. Doch dieser erholte sich schnell und schlug Tanjiro zu Boden.
„Tanjiro!" rief Giyu und stürzte vor, um ihn zu schützen. Sein Wasseratem schlug in einer mächtigen Welle auf Muzan ein, doch auch das schien nicht genug zu sein.
Ich wusste, dass wir so nicht gewinnen konnten. Muzan war zu stark, zu schnell, und er spielte mit uns wie eine Katze mit ihrer Beute. Aber etwas in mir weigerte sich, aufzugeben. Ich dachte an meine Familie, an meinen Bruder, an all die Menschen, die durch Muzans Hände gestorben waren. Ich würde nicht zulassen, dass er weitere Leben zerstörte.
„Muichiro!" rief Sanemi, der mit einem brutalen Windhieb auf Muzan losging. „Wenn du noch irgendetwas in dir hast, dann setz es ein! Jetzt!"
„Ich brauche... mehr Zeit", murmelte ich, während ich nach einem Plan suchte. Doch Zeit war etwas, das wir nicht hatten. Muzan bewegte sich schneller, als wir reagieren konnten, und in einem einzigen Moment der Unachtsamkeit landete er einen verheerenden Schlag auf Gyomei. Der Riese taumelte, Blut strömte aus einer tiefen Wunde an seiner Seite.
„Nein! Gyomei!" Mitsuri rannte zu ihm, doch Muzan nutzte die Gelegenheit und zielte auf sie. Ohne nachzudenken, warf ich mich dazwischen und blockte den Schlag mit meinem eigenen Körper. Die Wucht schleuderte mich zurück, und ich spürte, wie mehrere Rippen brachen.
„Du bist erstaunlich hartnäckig, Muichiro", sagte Muzan, während er auf mich zuschritt. Sein Lächeln war grausam. „Aber am Ende bist du nichts weiter als ein Insekt, das ich zertreten werde."
Ich konnte mich kaum noch bewegen, doch ich wusste, dass ich nicht aufgeben durfte. Meine Hände zitterten, als ich mein Katana wieder ergriff. „Ich... werde dich... stoppen", keuchte ich.
Muzan lachte kalt. „Versuch es doch."
Mit einem letzten Schrei sprang ich auf ihn zu. Mein Schwert war von einem letzten Funken meiner Entschlossenheit umhüllt, und ich zielte direkt auf sein Herz. Doch in dem Moment, in dem ich ihn erreichen wollte, spürte ich, wie etwas in mir nachgab. Mein Körper erstarrte, und ich spürte eine kalte, durchdringende Dunkelheit, die mich zu überwältigen schien.
Muzan hatte mich. Sein Angriff traf mich mit voller Wucht, und ich spürte, wie mein Körper nachgab. Mein Katana fiel aus meiner Hand, und ich brach zusammen. Blut füllte meine Lunge, und meine Sicht begann zu verschwimmen. Die Stimmen der anderen wurden dumpf, und ich spürte, wie das Leben langsam aus mir wich.
„Muichiro!" Die Schreie meiner Freunde hallten in der Ferne, doch ich konnte nicht mehr antworten. Alles wurde schwarz.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top