New York, Teil 5


Alec und Magnus gingen immer wieder ihre Optionen durch. Was würde passieren wenn sie Asmodeus Forderung genau so erfüllten? Was wenn sie eine Rettungsmission zusammen stellten wie damals für Magnus? Wen müssten sie alles einweihen? Welche Alternativen konnten sie Asmodeus anbieten? 

Irgendwann waren sie total erschöpft und beiden war klar, dass sie dem Dämonenfürsten so nicht gegenübertreten konnten. Am nächsten Morgen würde Magnus ihn erneut beschwören und ihm ihren Vorschlag unterbreiten. 

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Nach einer sehr unruhigen Nacht erwachten die beiden kurz nach Sonnenaufgang.

“Wir machen das wirklich?” fragte Magnus mit einem deutlichen zweifeln in der Stimme. 

Alec nickte ihm nur zu, auch wenn er mit den tiefen Ringen unter den Augen nicht so ganz überzeugend wirkte. “Wir sollten erst etwas frühstücken.” Der Schattenjäger nickte zustimmend. Auch wenn er seinen Parabatai so schnell wie möglich in Sicherheit bringen wollte, unausgeschlafen und hungrig war er Magnus keine Hilfe dabei. 

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Die beiden hatten ein paar Kleinigkeiten und eine Menge Kaffee im Bauch als sie wieder in dem steinernen Raum standen, den Magnus gestern extra erschaffen hatte. Sorgsam erneuerte er die Linien aus Kreide und entfacht die Kerzen. Dann begann er zum zweiten Mal in zwölf Stunden seinen Vater zu beschwören. 

Alec hatte sich hinter ihm positioniert nachdem Magnus ihm erklärt hatte warum er ihn genau dort wünschte. 

Mit melodischen Worten begannen die Flammen aus den Kreidelinien aufzusteigen und zwei Augenblicke später stand Asmodeus wieder vor ihnen. Er war ungewöhnlich leger gekleidet, trug nur ein seidenes Hemd und eine gut sitzende Anzughose. Stand lässig auf seinen Gehstock gestützt und Alec musste zugeben wie ähnlich Vater und Sohn sich in dieser Pose waren. 

“Also mein Sohn. Der Fluch ist noch nicht gelöst. Willst du dass ich dir dabei zusehen?”

Nur mit Mühe konnte Magnus seine aufkeimende Wut unter Kontrolle halten. Sein Vater wusste genau, dass er den Deal so unmöglich annehmen würde. 

“Wenn du uns Jace unverletzt zurück bringst, dann löse ich den Bann. Allerdings nur unter folgenden Bedingungen.” brachte Magnus langsam zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. 

“Du wirst nur in meiner Begleitung auf Erden wandeln, du wirst niemanden verletzen oder töten.” Asmodeus Augenbraue zog sich amüsiert nach oben. “Und du wirst niemanden dazu beauftragen jemanden zu verletzten oder zu töten.” schob Magnus schnell hinterher um dieses Schlupfloch zu schließen.

Einen Moment schwiegen die beiden. 

“Du warst schon immer gut im Verhandeln. Aber unter diesen Bedingungen kann ich den Deal nicht annehmen." sagte Asmodeus mit fester Stimme. “Vielleicht brauchst du eine Erinnerung um was du verhandelt?” Mit den Worten zu Asmodeus sein Bild des schlafenden Jace aus seinem Gedächtnis. Er hatte genug anstand, einen Moment zu wählen in dem der Blonde bekleidet war und friedlich schlief, ein entspanntes Lächeln auf den Lippen. 

“Er ist dein Schwager, wenn ich mich nicht irre? Und ich bin jetzt schon ziemlich lange hier. Wie viel Luft benötigt ein Mensch noch einmal zu überleben? Diese Sterblichen sind so fragile.”

Er ließ das Bild in Alecs Hände schwirren und wandte sich wieder an Magnus, der sichtlich um Worte rang. Ein seltenes Bild, der kleine Schattenjäger schien ihm wirklich wichtig zu sein. Und Asmodeus war überrascht das nachvollziehen zu können. 

“Ich werde jetzt nach meinem Gast sehen und über den Angebot nachdenken. Mach dir nicht die Mühe mich wieder zu beschwören, ich werde Kontakt mit dir aufnehmen. “ Damit verschwand er in den auflodernden Flammen, genau wie das letzte Mal. Und genauso standen Alec und Magnus sichtlich geschockt vor den weißen Kreidelinien. 

“Fuck.” Auch dieses Mal hatte Alec seine Stimme zuerst wieder gefunden. 

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