Edom, Teil 2
Nach einer Weile und zwei Gläsern Wein hatte sich zwischen Asmodeus und Jace ein nettes Gespräch über Belanglosigkeiten entwickelt. Schnell entdeckten sie ihre gemeinsame Vorliebe für Literatur, wobei Asmodeus sich gerne von den neuesten Werken erzählen ließ. Seine eigene Bibliothek hatte er schon seit ein paar Dekaden nicht mehr aufgestockt. Später würde er das bestimmt nachholen. Dieser Michel Houellebecq klang wirklich interessant.
Asmodeus hatte es sich nicht nehmen lassen immer wieder kleine Komplimente einfließen zu lassen und wie schon bei ihrem Gesprächen durch den Spiegel, wurde Jace jedes Mal ein wenig rot. Ganz offensichtlich hatte der Dämonenfürst eine kleine Schwäche des Blonden gefunden. Natürlich war Jace es gewohnt für eine Missionen und seine Kampfkunst gelobt zu werden und auch sein Körper wurde oft bewundert. Aber der Ältere traf immer wieder diesen kleinen Punkt. Seine Komplimente waren versteckt und leise und berührten Jace genau deshalb umso tiefer. Bisher war niemand auf seine Liebe zu guten Büchern eingegangen, im Gegenteil wurde er eher damit aufgezogen weil ihn die meisten doch nur als Soldaten sahen, sein Buchclub durchweg belächelt. Durch Clary hatte er die moderne Malerei lieben gelernt und mit Simon die Trash-Kultur erkundet. Er war mehr als der gebrochene Soldat den so viele immer noch in ihm sahen. Asmodeus schien das alles in ihm zu erkennen. Und dazu sah der Dämonefürst auch noch verdammt gut aus. Mindestens so groß wie Alec, lange schwarze Haare, die das scharf gezeichnete Gesicht mit den funkelnden Augen perfekt umspielten. Sein Auftreten war klassisch, zurückhaltend und der Blonde fühlte sich wie ein Juwel, der eine ganz besondere Behandlung bekam. Jace konnte sich vorstellen, wie seine großen Hände sanft über seinen Körper fahren würden, als würden sie genau so besonders wertvolles Buch liebkosen und ein erregter Schauer lief ihm über den Rücken.
"Bitte entschuldige mich kurz." meinte er leise bei dem Versuch seine Gedanken wieder in eine neutrale Bahn zu bringen. "Wo finde ich das Bad?"
Asmodeus zeigte ihm mit einer eleganten Handbewegung den Weg und nahm selbst einen Schluck Wein während er wartete.
Jace war schnell aufgestanden und ging mit langen Schritte auf den Durchgang am anderen Ende des Saales zu. Die Augen des Älteren lagen auf den breiten Schultern und dem knackigen Hintern. Er hatte sich schon lange keinen Sterblichen mehr gegönnt und genoss das Spiel sehr, besonders weil er wusste, dass es gleich rasant in die gewünschte Richtung voran gehen würde. Er konnte es kaum erwarten, den Jungen endlich zu berühren, mit den Fingern durch seine goldenen Haare zu fahren und jeden der trainierten Muskeln mit seiner Zunge zu erkunden. Und natürlich nicht nur die Muskeln, in allen Varianten würde er ihn kosten und sich dabei ganz zu eigen machen. Niemand anderes sollte seinen Engel mehr bekommen. Nur mit Mühe konnte er seine Erregung unterdrücken, als er daran dachte, dass Jace noch vollkommen unerfahren mit anderen Männern war. Asmodeus würde sein erster sein und er würde dafür sorgen, dass er auch sein letzter war.
Der Blonde hatte kaum den Türbogen erreicht da begannen seine Augen zu brennen und die Luft in seinen Lungen glühte. Die Hitze zog ihm den Boden unter den Füßen weg und er landete sehr unsanft auf seinen Knien. Wie bei seiner Ankunft rang er um jeden Atemzug.
Kaum stand Asmodeus neben ihn war die unerträgliche Hitze verschwunden und der Schattenjäger konnte wieder atmen.
Überwältigt von dem gerade geschehenen kniete er immer noch und sah zu dem Dämonenfürst auf.
"Um in Edom überleben zu können musst du ständig in meiner Nähe sein. Nur so kann dich meine Magie vor der Atmosphäre schützen. ... Oder etwas von mir müsste in dir sein. ... Was könntest du nur von mir in dir aufnehmen? Hast du eine Idee?" fragte dieser mit unschuldigen Tonfall aber anzüglichen Grinsen auf den Lippen.
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