Und eins für dich

Kaum hatte Asmodeus das Kribbeln gespürt stand er schon vor seinem Spiegel. Voller Ungeduld wen er jetzt zu sehen bekam. Vorsichtig ließ er den Zauber in das Glas fließen und seine eigene Reflektion verschwamm. Stattdessen sah er wieder in das bekannte Schlafzimmer, diesmal mit einem blonden Shadowhunter, der nur in einer Boxershorts bekleidet neben dem Bett stand und seinen Blick suchend durch das Zimmer schweifen ließ. Der Blonde war wirklich ein netter Anblick und Asmodeus bewunderte ausgiebig den definierten Rücken als er Jäger erstarrte. Sein Blick war auf die Rose aus Papier gefallen. Jetzt würde es interessant. Der Dämonfürst beobachtet wie Jace sich langsam auf das Bett setzte und die Rose auf seinem Buch betrachtete.
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Jace war verwirrt. Da lag eine Rose auf seinem Roman, eine gefaltete Rose aus Papier. Und das Papier kam ihm sehr bekannt vor. Sie nahm sie auf und betrachtete sie genauer. Das war eindeutig von seinem Schreibtisch.
Wie konnte das sein? Wer kam einfach in sein Zimmer während er schlief, faltete aus den Papieren auf seinem Schreibtisch eine Blume und legte sie direkt neben seinen Kopf ohne dass er es merkte?
Das verwirrte Jace mehr als er zugeben wollte. Wie konnte sich jemand in sein Zimmer schleichen ohne, dass seine geschulten Sinne das mitbekommen haben. Und warum eine Rose? Wer würde ihm schon eine Rose schenken... Langsam setzte er sich wieder auf sein Bett und saß jetzt mit dem Profil zum Spiegel während nahm und zwischen seinen Fingern drehte. Er hatte noch nie ein so feines, perfekt gefaltetes Origami gesehen. Vorsichtig fuhr er die einzelnen Blütenblätter mit den Fingerspitzen nach und hing seinen Gedanken nach.
War es möglich, dass seine Nachricht angekommen war? Das jemand sein Paket gefunden hatte und ihm jetzt ebenfalls eine Botschaft zukommen ließ? Wie ging sein Blick suchend durch das Zimmer. Es musste doch einen Hinweis gehen.
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Der Blonde sah wirklich gut aus, seine Haare erinnerten an den zweiten Engel in seinem Paket. Asmodeus beobachtete genau wie die starken Hände sanft über das gefaltete Papier glitten. Mit diesen könnte er bestimmt viel Spaß haben. Einen Moment überlegte er ob er sich zu erkennen geben sollte doch entschied er sich dagegen.
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Jace wurde sichtlich ruhiger, auch wenn die Ruhe nur seinen Körper betraf, nicht seine Gedanken. Er ließ sich auf sein Bett zurück fallen, die Rose weiter in Händen. War es wirklich möglich, dass es eine Reaktion auf seine Plätzchen war? Konnte es möglich sein, dass sie wirklich bei dem gefallenen Engel angekommen waren und er Jace antwortete?
Er zog das Foto aus seinem Buch, dass er seit Wochen als Lesezeichen nutze. Es stammte aus einer von Magnus Erinnerungen. Der Schattenjäger konnte sich gar nicht daran erinnern wie oft er es sich schon angesehen hatte, wie oft er einfach nur das Buch auf dieser Seite aufgeschlagen hatte ohne zu lesen, nur um den Mann auf dem Bild zu studieren.

Es war eine Ganzkörperaufnahme, ein langer Gehrock ließ ihn noch größer wirken. Sein Blick war erhaben und trotz des Gehstock majestätisch, die Katzenaugen funkelten während er grade und herausfordernd auf den Betrachter blickte. Ein Bild wie ein Gemälde.

Mit den Gedanken in die Katzenaugen versunken schlief der Schattenjäger wieder ein. 
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Asmodeus hatte es sich in einem großen Ohrensessel vor dem Spiegel gemütlich gemacht und beobachtete wie sein Schattenjäger in den Schlaf abdriftete. Seiner. Der Gedanke gefiel im. Es wäre ein wirklich willkommene Abwechslung den Blonden für sich zu gewinnen. Ein kleines Spiel gegen die Langeweile. Und so könnte er auch noch Informationen über seinen Sohn aus erster Hand erhalten. Ja, der Gedanke war sehr ansprechend. Mit einem verschmitzen lächeln auf den Lippen ließ er seine Magie fließen, nahm wieder ein Blatt von Jace Schreibtisch und formte eine zweite Rose, die er neben die erste auf seinen Nachtisch legte.
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