❧ Kapitel 4 ❧

Vincent zitterte innerlich vor Ungeduld, während er mit dem gepanzerten schwarzen SUV durch den Mittags-Verkehr Los Angeles raste. Keine Zehn Minuten später parkte er vor einen heruntergekommenen Mehrfamilien Haus. Es erschreckte ihn in welcher gefährlichen Gegend hier seine Gefährtin auch nun wohnte. Mein Blick suchte sofort Ihr Panoramafenster auf. Er musste nicht erst alle Tür abklappern, er wusste sofort in welcher Wohnung sie sich befand. Seine Instinkte leiteten ihn genau ihn ihre Richtung. Noch während ich immer zwei Stufen auf einmal die Treppe zu ihrer Wohnung hinaufsprang, zückte ich mein Messer aus der Scheide. Direkt vor ihrer Tür machte er halt und lauschte angespannt, mental lässt er das Schloss aufspringen und betrat ihre kleine Wohnung. Meine Hände formten sich zu Fäusten, als mir Ihr süßlicher Duft in die Nase stieg, der mich zwang, mich auf sie zu stürzen.

Dennoch hielt ich mich erst einmal für den Moment noch zurück. Sie kannte mich ja noch nicht einmal. Und nun stand ich hier in ihrer Wohnung ohne das sie es auch nur ansatzweise ahnte. Ein flüchtiger Blick durch das Zimmer und ich erhaschte sie auch schon schlafend auf der Couch, die sehr unbequem aussah. Ich überwand mit wenigen Schritten den Abstand zu Ihr und hockte mich direkt vor der Couch nieder. Ihr schönes Gesicht war mir zugewandt. Ich konnte sogar ihre Angst im schlaf spüren. Sehr gut, das heißt, sie ist sehr wachsam und achtet auf ihre Umgebung.

Ich hielt es hier nicht länger aus. Ein paar Augenblicke später, die ich als viel zu lang empfand, berührten meine Fingerspitzen ganz sachte ihre Wange. Ihre Haut war warm und so weich. Leise stöhnt sie bei meiner Berührung auf und ich zuckte zurück. Verdammte Scheiße! Nur eine kurze Berührung und er stand in Flammen. Seine Fingerspitzen kribbelten immer noch.

Ohne zu zögern, strich ich eine ihrer widerspenstigen Haarsträhnen sanft hinters Ohr und ließ meinen Finger hauchzart unter ihrem Ohr den Hals entlang über ihre Schulter gleiten. Ohne Unterlass atmete ich den undefinierbaren, aber betörenden Duft ein. Mein Blick fiel auf ihren Hals und ihren Nacken. Ich wollte sie genau dort mit meinen Lippen berühren. Mein Verlangen nach Ihr wuchs von Atemzug zu Atemzug, während meine zärtlichen Bemühungen dort verweilten. Leicht regte sie sich im schlaf und er zuckte zurück. Verdammt, wenn sie jetzt aufwachte, war seine Zurückhaltung und sein Plan sich ihr langsam zu nähern im Eimer. Aber so was von. Ganz langsam in Zeitlupe erhob er sich und schriet rückwärts zur Tür. Seine Zeit wird kommen in dem er sich ihr Offenbarte. Noch kommende Woche wird er das Silver mit seinen Brüdern auf den Kopf stellen.



~ Catherine~

Die letzten sieben Tage zogen an ihr vor bei wie nichts. Es war, wie die ruhe vorm Sturm der bald hereinbrach und alles verwüstete. Seit mehren Tage hatte sie dieses merkwürdige Gefühl in ihrer Magengegend. Sie fühlte sich beobachtet, wie ein Schatten, der nicht sichtbar war und sie verfolgte, egal wo sie sich befand. Sei es auf Arbeit, beim Einkaufen, sogar in ihrer Wohnung ließ sie das Gefühl einfach nicht los. Und genau heute auf Arbeit zur späten Stunde sollte der große Knall des unerwarteten auf sie einstürzen, in dem sie weder ein noch aus wusste. Ihre Schicht begann sehr unspektakulär, alles lief ohne das ihr Chef sich Blicken ließ reibungslos. Es erstaunte sie umso mehr das er sie nur die wenigen male die er sie bedrängte dann doch größten teils in ihrer Arbeitszeit in Frieden lässt. Kurz nach zwei Uhr morgen brach damit auch die Hölle los. Mehrere dunkle Gestalten betraten plötzlich denn Club und sorgten mit ihrem erscheinen für Chaos und Angst. Sie schienen nicht lange zu fackeln und zückten ihre Pistolen, die sie unter ihren Jacken in einen Halfter versteckten und zielten auf Gäste oder Angestellte. Ich versuchte mich hinter der Bar, in der ich stand ganz unauffällig zu verhalten. Mit meinem Blick scannte ich die schwarz gekleideten Männer ab. Sie sahen wie Soldaten aus, die auf einer Mission waren. Bei einem blieb mein Blick mit vor Schreck geweiteten Augen hängen. Das konnte nicht sein. Das war unmöglich und doch wahr in dem Moment und realisierte, das einer der Männer der Fremde war. Der vor einer Woche schon einmal mit seinem Freund hier war.

Immer wieder musste sie an die Begegnung mit ihm denken und konnte es bis heute nicht vergessen. Wie er sich an jenen Abend abgescannte und nicht seinen Blick von ihr nahm. Sie genau beobachtet hatte. Lange Zeit noch danach hatte sie dieses Gefühl noch in sich gespürt. Sie war der festen Meinung ihn nie wiederzusehen. Und nun stand er hier und hielt einem ihrer Kollegen eine Pistole entgegen.
Mein Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Mir wurde es zugleich heiß und kalt. Ich begrub mein Gesicht halb unter meinen Händen. Was genau passierte hier. Wieso waren so viele bewaffnete Männer hier im Club. Wollten sie eine Razzia durchführen? Suchten sie nach was bestimmten, um endlich meinen Chef dingfest zu machen. Ich wusste nicht, ob hier im Club alles mit rechten dingen zu ging. Ob der untere Teil wirklich Legal war. Wichtig war mir nur das ich einen Job hatte und meine Miete jede Woche pünktlich bezahlen konnte. Als ich wieder aufblicke schaute ich direkt in sein Gesicht. Ich war wie gefangen in seinem, konnte nicht anderes als ihn anstarren.

Sein Blick grub sich tief in meinen, als wäre er auf der Suche nach einer Antwort. Ich musste nicht lange auf sie warten. Alles in mir schrie mein. Unwillkürlich drängte sich mir die Frage auf, ob er überhaupt der richtige war und er mich überhaupt wollte. Entsprach ich seinem Beutelschema. War er nicht besseres gewohnt als mich. Ich, die so unschuldig aussah und keinen an sich ran lässt. Was sah er in mir? Die Antwort gab ich mir selbst im Bruchteil eines Augenblickes. Uns verband etwas Außergewöhnliches, etwas viel Tieferes, etwas, was durch einen einzigen Blick in Gang gesetzt worden war. In uns verankert wurde. Ich sah in Ihnen Sehnsucht und Liebe. Dazu bedurfte es weder Worte und noch einer längeren Kennenlernphase. War dies die berühmte Liebe auf den ersten Blick? Oder waren wir Seelengefährten?

Ich war so in seinen Augen versunken, dass ich gar nicht bemerkte, wie er sich wieder bewegte in die Richtung meines Chefs, und mir damit die Sicht auf ihn nahm. Leicht nickte er mir zu bevor er sich nur ganz von mir wegdreht und so mit ich seine Kehrtseite betrachten konnte. Wann genau war mein Chef so schnell aus seinem hinteren Zimmer hervorgekommen. Es erstaunte mich auch gar nicht das er genauso eine Waffe in der Hand hielt, diese aber gesenkt. Und innerhalb einer Sekunde kam Leben in den Club. Alle rannten panisch und mit Angst Richtung Ausgang, der aber zum Leid der Gäste von zwei bewaffneten Männer versperrt war. Ich war so auf den fremden Mann konzentriert, dass ich überhaupt nicht mitbekam, das sich jemand von hinter an mich ran schlich und mich fest an der Taille packte. So das ich leise aufschrie. Ich werde mit einer anderen Hand an meiner Kehle gepackt und derjenige schnürte mir die Luft ab. Wie erstarrt stand ich da und konnte nicht Atmen. Was mit einem lauten knurren den fremden ruckartig wieder zu mir drehen lässt. Er schaut wütend hinter mich und richtet nun seine Pistole angepisst auf meinen Hintermann.

„Ich an deiner Stelle, würde sofort die Finger von der Frau lassen", seine Augen blitzen voller Wut. Seine Stimme war so Dominat das es mir eine Gänsehaut bescherte. Ich hatte ihn bisher ja noch nie reden gehört und das was er und wie er es sagte, war eindeutig. Er war ein Mann, der ganz genau wusste was er und wie er bekam, wollte. Ohne Wenn und Aber. Und ganz eindeutig sagte sein Blick mir das der Typ hinter mir sein Eigentun loslassen sollte.


~ Vincent ~

„Was willst Du Krieger?", grinsend leckte er meinem Mädchen mit seiner schleimigen Zunge über die Wange.
„Hör verdammt nochmal auf damit!", knurrte ich ihn an, während ich die Waffe auf ihn richtete.
„Tu was ich sage! Wenn du nicht innerhalb einer Sekunde die Frau loslässt, hast du schneller eine Kugel zwischen deinen Augen, als du bis drei zählen kannst. Und nimm deine Scheiß Waffe runter. Dasselbe gilt für deine Männer. Ein paar werden draufgehen, bevor Ihr auch nur ein Klaren Gedanken fassen könnt. Willst du das", Ich konnte nicht sagen, was für ein befreiendes Gefühl diese Worte in mir auslösten als er endlich die Frau losließ. Der Eisenring um mein Herz verschwand und ich konnte wieder tiefer einatmen. Sie flüchtete in die hinterste Ecke der Bar und schaute ängstlich zu mir auf. Ich war in Ihren Blick der so viel Dankbarkeit aussagte, gefangen.

Hinter uns öffnete sich plötzlich die Tür, was eine Entspannung der Gesichtszüge der Angestellten nach sich zog. Ich drehte mich nicht herum, um zu sehen, wie viele Männer gekommen waren und mich aufzuhalten gedachten. Was ich jedoch wahrnahm, war das klickende Geräusch von mehreren Waffen, die entsichert wurden, jeweils links und rechts hinter mir. Nun gut. Meine Leute reagierten. Es stellte sich nur die Frage, ob für oder gegen mich. Immer noch aus dem Augenwinkel beobachtete ich denn Wichser. Er hatte mein Mädchen inzwischen losgelassen, starrte mich aber nach wie vor an. Ich konnte es regelrecht in seinem Kopf rattern hören.
„Ich knall dich ab, wenn du auch nur einer der Frauen mitnehmen solltest. Sie alle gehören mir. Ich mache nie leere Versprechungen", wenn meine Gedanken nicht bei seinem Mädchen gewesen wären, wäre ich zu einem Lächeln fähig gewesen. Mit großen Schritten entfernte ich mich von der Bar.

Ich knall Dich ab, wenn ihr bei drei nicht die Tür frei gemacht habt. Mein Ruf ist mir sicherlich vorausgeeilt. Ich mache auch nie leere Versprechungen", ich zielte nun direkt mit den lauf meiner Pistole auf sein Auge. Meine Stimme war kälter als die Eiswürfel im Whiskyglas, was er in der Hand hielt. Ein lautes Aufschluchzen und Wimmern hinter mir ließ mich zusammenzucken. Ich zwang mich dazu mich jetzt nicht herumzudrehen.
„Eins ... zwei ... drei ...", seine letzte Chance dem hier lebend zu entkommen.
„Mach diesem Arschloch und seinen Kriegern endlich den Weg frei!", knurrte ihr Boss ihnen wutentbrannt zu. In die gesamte Belegschaft der Männer kam augenblicklich Bewegung rein. Erleichtert atmete ich ein und aus. Eine Hand steckte ich nach hinten und hielt sie Richtung der Frau, damit sie zu mir kam. Nach einigen Sekunden schob sich eine kleine Hand in meine große Pranke. Er rechnete mit Protest, aber sie schwieg. Er betrachtete ihr ebenmäßiges Profil, die weichen Lippen, die blasse Haut, die schweren Augenlider. Ihre Verletzbarkeit, das Vertrauen, das sie ihm schenkte, indem sie freiwillig mit ihm mitkam. Ich steckte die Pistole wieder in das Holster zurück und riss die Tür auf. Mein Blick war unnachgiebig und von der finstersten Sorte. Wenn diese neun Männer sich jetzt gegen mich stellen würden, hätte ich keine Chance. Ganz gehorsam traten sie zurück. Wenn sich mit einer in den Weg stellen sollte, würde ich ihn auf der Stelle töten.

„Keine Angst, wir werden dich in Sicherheit bringen." schnellen Schrittes marschierte ich zu unseren Autos und zog sie mit mir mit. Auch, wenn ich wusste das ich zu schnell war. Doch weis Gott, ich konnte hier nicht schnell genug wegkommen. Ich öffnete die hintere Tür und schob die Frau auf den Rücksitz. Lucan saß nur wenige Augenblicke später wieder neben mir auf der Beifahrerseite. Seine rechte Hand lag verborgen auf der Waffe unter seiner Jacke. Sein Gesichtsausdruck, mit dem er mich fixierte, war alles andere als entspannt.

Ich hatte in der Zwischenzeit den Motor zum Röhren gebracht und fuhr los, während sie sich anschnallten. Erst als wir um die erste Ecke gebogen waren, wagte ich einen Blick auf sie im Rückspiegel. Wie erwartet, hielt sie ihren Blick gesenkt. Sie wird sich jetzt ihren hübschen Kopf darüber zerbrechen was mit ihr nun passierte. Ich blickte in sämtliche Spiegel und nach allen Seiten, auf der Suche nach verdächtigen Fahrzeugen. Es dauerte nicht lange, da hatten wir auch schon den ruhigeren und weniger befahrenen Bezirk hinter uns. Achtsam schaue ich weiter auch meine Umgebung, genau wie Lucan behält er die Umgebung im Auge.
Im Rückspiegel vernehme ich noch immer denn weißen BMW der schon eine ganze weile mit Abstand hinter uns fährt.

„Scheiße! Der weiße BMW verfolgt uns. Behalte ihm im Blick Lucan. Er hält zwar Abstand, aber er fährt die gleichen bescheuerten Schleichwege wie ich. Also gut! Machen wir uns auf das Schlimmste gefasst!", die Frau rutschte sofort so tief es ging ihren Sitz hinunter. Ihr Blick ließ mich nicht los. Dies konnte ich erkennen, obwohl ich die Straße und die Rückspiegel nicht aus den Augen ließ. Der BMW konnte leider mit unserem Audi SUV locker mithalten. Noch musste ich mein Tempo drossel bis wir zur Autobahn kamen.
„Was passiert hier, was wollen die von uns", ihre piepsige Stimme ließ mich für einen Moment auf sie im Rückspiegel erhaschen. Ihre Augen hatten eine angstgeweitete Größe erreicht, die mir eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Angst kannte ich nicht. Aber umso mehr dafür sie. Das Adrenalin schoss durch meine Adern, ich liebte solche Herausforderungen. Doch die Furcht in ihren Augen war nun meine Furcht. Mit dieser Erkenntnis bog ich endlich auf die Autobahn ab und drückte das Gaspedal bis zum Anschlag durch.
„Scheiße, du hast recht diese Bastarde verfolgen uns", ohne weiter zu zögern, lässt Lucan sein Fenster herunter und zückt seine zwei Knarren und die Verfolger auszuschalten.

„Leg dich auf die Rückbank und halte dich gut fest", weise ich meine Gefährtin an. Gerade noch rechtzeitig da ich einen, ruckartigen Ausweichmanöver standhalten musste. Im nächsten Moment sah ich aus dem Augenwinkel noch ein zweites Fahrzeug auf uns zu Rassen.

„Lucan Tausch den Platz mit ihr. Wir bekommen noch mehr Gesellschaft", fluchend Tat mein Bro das was ich ihn auftrage. Was wiederum nur mit einen lauten Aufschrei von meiner Gefährtin quittierte wird.

„Los komm vor Frau, du musst fahren, wenn wir das lebend überstehen sollen", ohne auf ihre Reaktion zu warten, packte ich sie an der Schulter und ziehe sie auf den Beifahrersitz. Verängstigt und zitternd schau sie mich entgeistert an. Ich drückte mich an die Tür, um ihr Platz zu machen, das sie rüberrutschen konnte. Doch leider machte sie so gar keine Anstalten meinem Befehl zu befolgen. Daher packte ich mir ihr Handgelenk und zerrte sie mit einem Ruck zu mir herüber und ihr Gesicht landete in meinem Schritt. Was in dieser verkackten Situation gar nicht lustig war. Ruckartig schaute sie darauf hin in mein Gesicht und schüttelte mit ihrem Kopf.
„Ic... ich kann nicht fahren", ängstlich blickten mich ihre schönen Augen an. Wie sie kann nicht fahren. Wer zu Teufel hatte denn bitte schön keinen Führerschein. Das hier wird ja von Minute zu Minute besser.

„Fuck, egal du musst nur das Gaspedal durchdrücken und gerade aus Lenken", schnell half ich ihr auf den Sitz und drückte mit meiner Hand ihr Knie auf meinen Fuß damit das Gaspedal übernehmen konnte. Innerhalb von Sekunden zog ich meine Pistole aus meinem Holster. Sobald ich das Fenster per Taste runtergefahren habe, beuge ich mich so weit es ging hinaus und Schoß ohne zu zögern auf die anderen beiden Wagen hinter uns. Eine ganze Salve von Schüssen ertönte, die mit ohrenbetäubenden Lautstärke auf uns abgefeuert werden. Dann knallten weiter Schüsse und kurz darauf splitterte es so laut hinter uns, dass die Heckscheibe hatte daran glauben müssen. Wütend schaute ich schnell nach, ob ihr was passiert ist. Erleichtert stellte ich fest, dass sie nur verkrampft das Lenkrad festhielt und langsamer wurde. Um Lucan musste ich mir keine Sorgen machen, er wusste was zu tun war.
„Verdammt, trete das Pedal ganz durch, Los", wies ich sie an. Endlich fuhren wir mit überhöhter Geschwindigkeit und konnten den Abstand zu den anderen Fahrzeugen erhöhen. Lucan hingegen ballerte wieder ein paar Schüsse hintereinander ab, dass die Fahrer unsere Verfolgung noch immer nicht aufgegeben hatten. Im nächsten Moment ertönte eine laute Explosion und mein Partner hat eins der Autos ausgeschaltet. Ein leises wimmern erregte meine Aufmerksamkeit.

„Da, da sind LKW vor uns. Ich weiß nich... nicht was ich machen soll", verfluchte Scheiße er musste wieder das Steuer übernehmen, wenn sie überleben wollten.
„Rutsch rüber! Ich übernehme wieder", schrie ich sie an. Fluchtartig rutscht sie wieder rüber. Ich sah kurz zu ihr herüber und unsere Blicke begegneten sich. Nicht mehr als zwei Atemzüge dauerte unser Augenkontakt, um mir zu bestätigen, das es ihr so weit es die Situation erlaubte, gut ging. Schnell beschleunigte ich das Tempo wieder auf 200 km, um unsere Verfolger endlich los zu werden.
„Scheiße, alter hol alles aus dem Wagen raus, diese Wichser haben eine Panzerfaust dabei", ertönt es brüllend von hinten.
„Schnalle dich an Frau, jetzt", mit zitternder Hand kommt sie dem Gott seit dank schnell nach.
„Fuck", schrie Lucan plötzlich. Ein Blick im Rückspiegel reichte aus um zu sehen, dass sie die Panzerfaust schussbereit hielten. Ich reagierte blitzartig, indem ich nach rechts zur Standspur ausscherte und dort sofort auf die Bremse trat. Wie sich herausstellte, kam meine Reaktion keine Sekunde zu spät. Das Geschoss flog vielleicht einen halben Meter an unseren Köpfen vorbei und krachte vor uns am Felsen ein. Der Knall war höllisch und Gesteinsbrocken landeten auf unserem Dach. Ein Splitter raste auf die Frontscheibe zu, direkt auf seine Gefährtin zu.
„Achtung, runter", schreie ich sie an und werfe mich halb auf sie um sie zu schützen.

Sie musste verdammt nochmal hier aus dem Auto raus. Er musste sie erst einmal in Sicherheit wiegen. Mit Schwung stößt er die Tür auf, und stieg mit ihr sicher im Arm in gedruckter Haltung aus. Schnell suchte er für sie einen sicheren Schutz. Bei einem dicken Baumstamm, der sie gut verdeckte, setzte er, sie sachte ab. Mit beiden Händen umfasse ich ihr Gesicht damit sie mich anschaut. Zärtlich streiche mich mit meinen Daumen über ihre Wange.

„Warte hier auf mich und bleib in Deckung, verstanden", etwas zu forsch -verliesen diese Worte meinen Mund. Aber sie musste verstehen in welcher gefährlichen Situation wir steckten. Mit diesen Worten lasse ich sie zurück und schließe mich meinem Bro an. Und der Situation Herr zu werden.

„Wie viel Mutation hast du noch Lucan", ich hockte mich neben ihm und schaute hinter dem Auto hervor zur Autobahn und die Situation zu Analysieren. Der letzte Wagen stand quer auf der Bahn und zwei Typen hockten direkt dahinter, eben wie wir.

„Nicht mehr viel. Wenn wir den perfekten Zeitpunkt abwarten, wird es schon reichen. Ist sie in Sicherheit?", ich nickte ihm bestimmend zu.

„Ja sie ist im Moment Sicher. Zur Not sprenge ich denn scheiß Wagen in die Luft. Habe noch zwei Handkrantaten einstecken", ich grinse Lucan an. Dieser verdreht nur die Augen und sagt.

„Und das sagst du mir erst jetzt", schnaubend erwiderte ich seinen Blick, der ihn sagen sollte, wann ich ihm in der abgefuckten Situation das hätte sagen sollen.

„Ok mein Freund dann pass mal schön auf", ich zog die zwei Granaten aus meiner Tasche und blicke noch einmal um das Auto herum und vergewisserte mich das ich freie Bahn habe. Mit einen fetten Grinsen im Gesicht schaute ich zu ihm zurück und werfe mit aller Kraft, die ich natürlich mit der Laufbahn bedachte und werfe beide Granaten zusammen in die Richtung des Autos. Wenige Sekunden später ertönte ein lauter Knall und das Fahrzeug flog in die Luft. Volltreffer und Wagen versenkt. Breit grinsend sah ich Lucan arrogant an. Tja mein Freund unterschätze mich niemals. Ich lasse ihn mit einen verblüfften Blick zurück und machte mich auf den Weg zu meiner Frau die ich an einem Baumstamm zurück lies. Zitternd und ganz verängstigt saß sie dort zusammen gekauert da.

Ich ging ein gutes Stück entfernt vor ihr in die Hocke und zügelte meinen mächtigen Drang, sie in die Arme zu schließen. Sie war keine Gestaltwandlerin und noch viel wichtiger, er für sie ein großer fremder Mann.

Benimm dich zivilisiert, Vincent reiß dich einmal am Riemen.

Sein Panther trat einen Schritt zurück, während seine menschliche Hälfte bemüht war, kleiner zu erscheinen, weniger wie ein extrem gefährliches Raubtier mit scharfen Zähnen. Er schüttelte den Kopf, um sich wieder zu fangen, und stieß ein Knurren aus, das von der Felswand widerhallte. Die Schultern der Frau wurden stocksteif, sie ballte so fest ihre Fäuste zusammen, dass das Blut aus ihren Fingern wich.

„Tut mir leid. Ich wollte dir keinen schrecken einjagen", verlegen kratzte er sich am Kopf.

„Ähm mein Name ist Vincent, und wie heißt du eigentlich meine hübsche", noch immer mit genügend Abstand betrachte eher ihr Profil. Sie war für seinen Geschmack viel zu dünn. Es wird einer seiner ersten Mission sein ihr genügend Essen zur Verfügung zu stellen.

„Mein Name Catherine", flüstert sie so leise, dass ich es fast nicht gehört hätte. Langsam ohne sie zu verschrecken stand ich aus meiner Hocke auf und machte 2 Schritte auf sie zu.

„Dann komm Catherine, ich bring dich jetzt in Sicherheit, wie versprochen", und reichte ihre meine Hand, wie zuvor schon im Club. Zögernd ergreift sie die meine. Endlich konnte ich sie wieder spüren und erleichtert ausatmen. Sachte ziehe ich sie nach oben und presste sie an meinen Oberkörper. Etwas zu forsch da wir uns ja noch nicht einmal kannten. Aber alles in meinem Körper schrie danach. Selbst sein Panther des sonst immer der wildere von beiden war, schnurrte wollig auf.

MEIN... endlich die Meine

Er spürte das Fell seines Panthers unter seiner Haut, dieser Griesgram wollte ihm ein weiteres Mal unter die Nase reiben, das er sie hatte sofort dort herauszuholen sollen. Und nicht erst eine Woche zu warten. Wütend schob er seinen Panther bei Seite und Konzentrierte sich auf seine Gefährtin die steif in seinen Armen lag.

„Hey du brauchst keine Angst zu haben, okay", sachte strich ich ihr über ihren schmalen Rücken. Leicht fing sie an zu zittern, denn das Adrenalin lies bei ihr langsam nach.

„Was habt ihr mit mir vor?", sprach sie mit brüchiger Stimme. Ich runzelte verwirrt die Stirn. Was meinte sie damit? Dachte sie etwa wir haben sie dort nur herausgeholt um ihr nun noch schlimmer anzutun.

„Wie gesagt ich bringe dich in Sicherheit. Und du brauchst keine Angst zu haben keiner wird dir irgendwas antun oder dich zu irgendetwas zwingen. Das verspreche ich dir hoch und heilig", ganz federleicht drücke ich ihr einen Kuss auf ihre Stirn.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top