Ich sah Rose skeptisch an und verschränkte die Arme vor der Brust. ,,Was soll das?", fragte Abby. ,,Zeig mir bitte deine Hand", meinte Rose und griff ohne weiteres nach Abbys Hand und wickelte den Verband ab. Nun war auch Gian hellhörig geworden und klappte seinen Laptop zu. ,,Nur fürs Protokoll was wird das?", fragte er und sah von Rose auf mich. Als Rose den Verband abgewickelt hatte, kam eine leicht geschwollene Hand zum Vorschein. Sie drehte die Hand und begutachtete sie von allen Seiten. Die Bisswunde stach sich von dem Rest der Hand förmlich ab. ,,Ist das ein Biss?", fragte Gian erschrocken und neugierig. ,,Ein Vampirbiss umgenau zusein", sagte ich knapp und Gian fielen fast die Augen aus dem Kopf. ,,Er verheilt ziemlich schnell", meinte Rose nachdenklich und betastete den Biss. ,,Das tut weh", meinte Abby kleinlaut und Rose wickelte die Hand wieder in den Verband.

,,Und?", fragte ich drängend und Gian und Abby sahen mich verstört an. ,,Sie verheilt ziemlich schnell...das is seltsam", meinte Rose und zog ihre Stirn in Falten. ,,Kann mich hier mal jemand aufklären?", fragte Gian verwirrt und stand von seinem Stuhl auf. ,,Abby wurde gestern von einem Vampir gebissen und der Kunde hier neben mir hat sie gerettet", meinte Rose und klopfte mir auf die Schulter. ,,Aber das ist fast unmöglich...außer wenn...", fing Gian an, jedoch unterbrach ihn Rose. ,,Ja wir sind Werwölfe. Bitte keine weiteren Fragen,wir sind nicht die Auskunft. Wir sollten schleunigst dieses Problem aus der Welt schaffen", meinte Rose und machte uns klar das wir ihr folgen sollen. ,,Welches Problem? Stell ich etwa ein Problem da?", fragte Abby als Rose über den Flur eilte. ,,Ja...es ist unmäglich, dass dich Vampirgift so gut wie kalt lässt", meinte Rose und Gian sah Rose verstört an.

Während wir mit der U-Bahn nach Brooklyn fuhren klärten wir Gian vollständig auf, auch wenn ich mich fragte was dies sollte, wenn Abby mit ihren Wissen eine Gefahr dastellte, wieso mussten wir dann noch einen Menschen einweihen. ,,Wohin bringst du uns jetzt eigentlich?", fragte ich als Rose an einer Station uns rausscheuchte. ,,Zu Cole, er wird schon irgendwie eine Erklärung haben", meinte Rose ,,Und was ist er? Ein Vampir? Oder ein Elf?", fragte Abby. ,,Nein, Elfen würden uns hier gar nicht weiter helfen. Er ist ein Hexenmeister", meinte Rose und nun sah Abby noch verstörter aus.

Rose brachte uns zu einem abgelegenden Hochhaus aus Backstein mit einer Glaskuppel als Dach und drückte einer der Klingeln. ,,Wer stört?", ertönte es aus dem Lautsprecher. ,,Cole mach auf. Hier is Rose", meinte Rose und wenige Minuten ertönte ein Piepton und die Tür sprang auf.

,,Wir müssen in den zehnten Stock", meinte Rose und drückte an den Knöpfen des Fahrstuhles herum. Im Fahrstuhl waren schon Leute, die Anscheinend von unten kamen...jedoch konnte ich auf den Knöpfen des Fahrstuhles keine Anzeichen von Etagen unter der Erde finden. Die Leute waren kleiner als wir und hatten Buschiges Haar. Bei einer der Frauen sah es aus als würden Pilze in ihren Haaren wachsen. Die Frau funkelte mich wütend an und krummelte etwas vor sich hin. Manchen von ihnen trugen Kristalle an der Halskette, als Ohrringe oder als Brosche. Gian sah die Wesen begeistert an, als würde sein größter Wunsch in Erfüllung gehen, Abby hingegen sah etwas verstört aus.

Die Leute stiegen im zweiten Stock aus und Rose verdrehte die Augen. ,,Wie ich Kobolde hasse", sagte sie und der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung. ,,Wohnen hier noch mehr von solchen...Wesen?", fragte Abby verstört und Rose zuckte die mit den Schultern. ,,Is möglich", sagte sie knapp und die Fahrstuhltuer öffnete sich.

Vor uns lag eine Eingangshalle, die prunkvoll eingerichtet war. Es gab einen Kamin davor waren rote Sessel aufgestellt und daneben auf einen kleinen Tisch standen Kekse und dampfende Tassen. Die Fenster, die bis zum Boden reichten hatten schwere Vorhänge und das Licht der Abendsonne spiegelte sich in den schwarzen Fliesen. Es gab riesige Bücherregale und eine Bar, die mit Flaschen in allen möglich Farben gefüllt war. ,,Was verschafft mir die Ehre?", fragte ein Junge kalt und erschien auf der Wendeltreppe, die sich in der Nähe der Bar befand. ,,Kannst du nicht etwas freundlicher sein?", fragte Rose und lächelte ihn zuckersüß an. Er kam die Treppe langsam herunter und bewegte sich so elegant wie eine Löwe. Cole war schlicht in schwarz gekleidet und auch seine Haare waren schwarz nur eine einzelne Strähne war weiß und schimmerte silbern. ,,Was wollt ihr?", fragte er und trat auf uns zu. Seine Katzenartigen Augen musterten uns skeptisch. ,,Du sollst uns helfen", meinte Rose und Coles Augen schweiften gelangweilt durch den Raum. ,,Ach soll ich das? Aber was sollte mir das bringen?", fragte er gelangweilt und strich über das dunkle Holz der Bar.

,,Du erforschst doch so liebend gern Fabelwesen...sie dir das Mädchen an", meinte Rose und schob Abby in Richtung Cole. Gian machte Anstalten sie davon abzuhalten doch ich legte ihm eine Hand auf die Schulter. Cole sah Abby skeptisch an und fing an um sie herum zugehen. ,,Sie ist ein Mensch", meinte er schulterzuckend. ,,Und wieso ist sie dann gegen Vampirgift imun?", fragte ich skeptisch und Cole sah Abby prüfend an. ,,Ich werde sie untersuchen, wenn ihr dann Ruhe gebt", meinte Cole und griff behutsam nach Abbys Hand und führte sie die Wendeltreppe hoch. Gian wollte hinnter her, jedoch hielt ihn Cole zurück. ,,Allein. Ich brauch meine Ruhe", meinte Cole ruhig, machte eine Handbwegung und Gian ging wie hypnotisiert zu einen der Sessel und setzte sich. ,,Gebt mir eine halbe Stunde", meinte Cole und verschwand mit Abby in der oberen Etage.