32.Kapitel
Noah PoV
Als Abby von mir abließ und auf Nick zuging, fing ich an meinen Handfesseln zureiben und versuchte sie zuzereißen. Ich war damit so beschäftigt, dass ich zusammen schreckte als ein dumpfer Schlag durch den Raum hallte. Mein Blick schnellte zu Abby und Nick. Abby lag auf dem Boden...mit...mit...NEIN! Das durfte nicht sein! Nein. Ich zeriss die Handfesseln und riss mir den Stoff aus dem Mund. ,,Abby!", schrie ich und sprang auf. Die Vampire wollten mich gerade aufhalten, als sie zusammen sackten und sich auf den Boden wälzten. Cole hatte sich von seinen fesslen befreit und murmelte irgendetwas, was die Vampire lähmte.
Ich bahnte mir den Weg durch die Vampire und schubste Nick beiseite, der fassungslos auf Abby hinab sah. Abby lag reglos auf dem Stein...sie durfte nicht tot sein...das durfte einfach nicht sein. Ich kniete mich neben sie und legte ihren Kopf in meinen Schoß. Sie war eiskalt und ich konnte keinen Herzschlag ausfindig machen...sie war nicht tot...das darf sie einfach nicht. Meine Hände glitten ahnungslos über ihrer Arme und suchten nach irgendeinem Lebenszeichen...sie durfte nicht tot sein! Ich riss ein Stück von ihrem T-shirt ab und wickelte es fest um ihr Handgelenk, woraus Blut floss.
Etwas klirrte und ich drehte mich um. Nick stand hinter mir mit erhobenen Schwert...von mir aus konnte er mich töten...was machte mein Leben noch für einen Sinn, wenn das was mein Leben lebenswert gemacht hatte in meinem Schoß lag und...und tot war. Sein Schwert raste auf mich zu und plötzlich drängte sich jemand zwischen uns. Leah stand nun vor uns und hielt das Schwert auf, welches einfach an ihrerer Hand zersprang, als wäre es aus Eis. ,,Geh aus dem Weg!", zischte Nick und hob die Hände. Leah fing an zuzittern und sank langsam auf die Knie. Ein Fauchen kam über ihre Lippen bevor sie zu Boden krachte. In Nicks Hand erschien ein Holzfahl, den er anhob, um ihn direkt in Leahs Herz zustoßen und ich konnte nichts weiter tun als zuschauen.
Leah sah Nick flehend an. Ihr ganzer Koerper zitterte immer noch und ploetzlich wurde Nicks Kopf nachhinten gerissen. ,,Wags dir nie wieder, meinem Mädchen ein Haar zukrümmen", fauchte Lorenzo und Nick fiel reglos auf den Boden. ,,Nein!", schrie Lynn auf, die sich ebenfalls auf dem Boden krümmte und versucht zu Nick zukriechen. Lorenzo half Leah auf und nahm sie in den Arm. ,,Es ist vorbei...", murmelte er und strich ihr übers Haar. Ich war immer noch über Abby gebeugt und hoffte auf ein Lebenszeichen. ,,Noah komm...wir müssen hier raus. Bevor die Vampire wieder normal werden", meinte Rose und zog an meinen Schultern. Mein Griff wurde nur noch fester um Abby und ich knurrte. ,,Er steht unter Schock...", meinte Rose und kniete sich neben mich. ,,Noah bitte...Abby hätte nicht gewollt, dass du ihretwegen hier sitzt...komm mit...wir können ihr nicht mehr helfen", meinte Rose traurig und versucht meine Hände von ihr zu lösen. ,,Nein! Sie wird als Vampir wieder kommen...", sagte ich und Tränen liefen mir über die Wange. Ich griff nach dem Dolch und wollte ihn aus Abbys Herz ziehen. ,,Lass den Dolch drin!", brüllte Cole und ich sah zu ihm. Er stand mitten im Raum und versucht die Vampire mit einem Zauber in Schach zuhalten. ,,Wie soll sie wieder kommen mit Dolch im Herzen?!", schrie ich. ,,Abby wird nicht als Vampir wieder kommen! Der Dolch ist zu magisch!", meinte Cole und Lorenzo nahm Gian Huckepack, der starr nach vorne starrte. ,,Abby ist tot", murmelte er und krallte seine Finger in Lorenzos Schultern.
,,Wir müssen hier raus!", brüllte Cole und Lynn war bei Nick angelangt. ,,Nein!", schrie sie und nahm ihn in den Arm. ,,Ich halt das nicht mehr lange aus!", brüllte Cole als ein weitere Vampir sich auf rappelte. ,,Komm schon!", drängte Rose. Ich nahm Abby hoch und stand auf. ,,Ich geh nicht ohne sie!", sagte ich als Rose mich skeptisch an sah. Abby wird zurück kommen...aus der Wunde kam kein Blut...also musste das Vampirgift ja schon eingesetzt haben, jedoch sickerte eine schwarze Flüssigkeit langsam daraus...aber kein Blut! Sie würde wieder kommen! Sie musste wieder kommen. Leah nahm Flora hoch, die immer noch bewusstlos war und stürmte aus der Burg.
Ich folgte ihr, gefolgt von Lorenzo und Rose. Als wir über das Gras rannte, spürte ich wie die Wärme in Abbys Körper zurück kam. Ich blieb erschrocken stehen und sah auf Abby. Reglos wie immer, aber sie war wieder wärmer. ,,Sie ist warm!", brüllte ich als mich Rose erschrocken an sah. ,,Noah komm weiter! Sie wird durch dich warm geworden sein...", schrie sie und wir rannten weiter. ,,Das war keine Einbildung...Abby bitte", murmelte ich und drückte sie an mich. Es durfte nicht so sein...vielleicht war alles nur ein Albtraum, dem ich nicht entrinnen konnte. Nick war tot, aber der Albtraum war immer noch da, weil Abby mich verlassen hatte.
Wir kletterten über das Geröll und stiegen in den Ferrarie. Lorenzo auf dem Fahrersitz. Leah daneben. Ich eingequetscht zwischen Gian und Flora und auf meinem Schoß lag Abby. Rose stieg auf mein Motorad und da kam Cole über das Geröll geklettert, der sich ebenfalls auf mein Motorrad schwang.
Während der Fahrt hatte ich Abby festumklammert und hoffte instandig, dass es keine Einbildung war, dass sie nun wärmer war als vorhin. Weil ich würde nie mit dem Gedanken klarkommen, Abby verloren zuhaben,nur weil sie mich retten wollte. Gian neben mir murmelte die ganze Zeit vorsichhin. Seine Hände waren krampfhaft in seine Hose gekrallt und seine Augen starrten nach vorne. Er stand unter Schock. So würde ich wahrscheinlich auch enden, wenn nicht eine kleine Hoffnung bestände.
Abbys Oberteil war getränkt von dieser schwarzen Flüssigkeit und ihre Haare klebten von Blut, warscheinlich war es mein eigenes. Flora war schon seit einer gefühlten halben Stunde wach, jedoch das Einzige was sie tat, war auf den Dolch zustarren. Ich griff nach Abbys Hangelenk, was sie eben aufgeschlitzt hatte. Der Stofffetzen hätte nie reichen dürfen, jedoch war kaum Blut dran. Ich wickelte ihn ab und sah hoch zu Flora, die nur langsam nickte. Die Wunde war verheilt...wie ging das?! Floras Hand glitt ruckartig hoch und zog Abby den Dolch aus dem Herzen. Gian schrie erschrocken auf als er dies sah und sackte zusammen. ,,Was macht ihr da?!", brüllte Leah erschrocken und drehte sich zu uns um. Ihr Blick fiel auf den Dolch in Floras Hand und dann huschte er blitzartig rüber zu Abby.
Abbys Atem setzte wieder ein und wir alle hielten den atmen an...wie war dies möglich?! Abby lebte! ,,Der Dolch hat ihr lediglich das Vampirblut entzogen...jedoch wäre er zulange drin gewesen, hätte er sie umgebracht", erklärte Flora und ich umarmte Abby...sie lebte. ,,Ich war mir aber nicht sicher...", meinte Flora und sah auf den Dolch hinab.
Abby hatte ihr ganzes Leben auf eine Karte gesetzt...und hatte überlebt.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top