28.Kapitel

Noah PoV

Das Gefühl nicht zu wissen, ob es Abby gut geht oder nicht, fraß an mir. Wie musste sich Raphael fühlen, Lucys Gefährte, der hunderte von Kilometern von ihr entfernt war. Er hatte einen Vorteil, denn er konnte sich sicher sein, dass Lucy in Sicherheit war...ich konnte es mir bei Abby nicht sein. Was konnte ich schon ausrichten...rein gar nichts, einfach nur die Füße stillhalten, wahrscheinlich würde ich sie auch noch gefährden, wenn ich Terror machen würde.

Ein ekelhafter süßer Geruch stieg mir in die Nase...boar wie viele Vampire rannten hier rum?! Aber warte mal...es schien doch die Sonne...warum hielten sich dann so viele Vampire hier auf? Ich folgte dem Geruch, welcher mich etwas abseits der befahrenden Straßen Manhattens brachte. Hier in der Nähe war meine Uni...wo ich dank meinen viel zu vielen Fehlstunden, das Semester wetten wiederholen musste...naja es war eh viel zu gefährlich, sich da wieder blicken zulassen. ,,Was wollt ihr von mir?", brüllte jemand und ich schrak zusammen. Gian?! Ich fing an zu rennen und verwandelte mich in einen Wolf, was suchte Gian hier?!

Ich stürmte in eine breite Gasse, wo es nur von Vampiren wimmelte. Gian sah mich erschrocken an, als ich auf ihn zu stürmte nur um mich schützend vor ihn zustellen. ,,Was suchst du hier?!", knurrte ich und begab mich in Angriffsstellung. Zum Antworten kam Gian nicht, weil ein Vampir auf mich zu kam. ,,Schön dich wiederzusehen", zischte Isaac und ich fletschte die Zähne. ,,Was wollt ihr von Gian?", knurrte ich und Isaacs rote Augen blitzten auf. ,,Unser Boss will ihn", erklärte er schultrzuckend und die Vampire kamen auf uns zu. ,,Lynn?", fragte ich skeptisch. ,,Ne du Idiot! Nick, aber er freut sich wetten auch über dich", erklärte Isaac, machte eine Handbewegung und die Vampire stürmten auf uns zu. ,,Renn", brüllte ich und Gian rannte los. Die Vampire stürzten auf mich zu.

Es würde eh nicht helfen, irgendwann würden sie hinter Gian her...aber ich konnte ihm einen Vorsprung geben. Ein Vampir zischte auf, als ich ihn in die Schulter biss. Ein Werwolfbiss war tötlich für ein Vampir, genauso wie Werwolfblut, es war zu dickflüssig für einen Vampir, es verstopfte die Adern. Die Ablenkung hielt vielleicht zwei Minuten, dann rannten drei Vampire hinter Gian her und ich stand zitternd da, übersät mit Wunden und zwei Vampirbissen, ja Vampirgift war tötlich...wenn es hoch dosiert war, war es aber in dem Falle nicht, jedoch brannte es überall. ,,Ihr sollt ihn nicht umbringen! Nur unschädlich machen", zischte Isaac, der sich im Hintergrund aufhielt. ,,Mach es doch selbst", knurrte ich und Isaac sah mich belustigt an. ,,Glaub mir brauch ich nicht, wir können sogar warten bis du, wegen dem Vampirgift, zusammensackst", erklärte Isaac belustigt. Ich musste mich zusammen reißen nicht mein Gleichgewicht zuverlieren...ich hatte es noch nie erlebt, dass sich Vamirgift in meinem Körper ausbreitete, aber um ehrlich zusein war ich auch froh, es nie gespürt zuhaben. Es fühlte sich an als ob mein Blut kochen würde und bei jedem Herzschlag wirde das Brennen schlimmer. Schlussendlich sackte ich zusammen und landetete im Dreck. Das Letzte, was ich mit bekam, war, dass ich mich zurück verwandelte und dass ich auf die Füße gezogen wurde.

Als ich aufwachte, befand ich mich angekettet an einer Wand, gegenüber von mir war Gian, der jedoch nicht bei Bewusstsein war. Ein Vampirbiss befand sich an seinem Hals und Blut floss über seinen Pullover. Ich zog an den Ketten, die meine Hände über meinem Kopf gefesselt hatten. Fuck...ein Brennen breitete sich aus, sie waren mit Silber verstärkt, am besten ganz ruhig verhalten. Ich sah mich an meinem Kärper um, die Vampirbisse hatten sich verschlossen und einen fast verheilten Grind gebildet. Die Schmerzen, die das Gift verursacht hat, waren verschwunden. Nun hatte ich andere Probleme zum Beispiel das Silber an meinen Händen.

Die massive Holztür wurde aufgeschlossen. Zwei Vampire kamen herein, gefolgt von Nick, welcher mich schadenfroh ansah. Die Vampire traten neben Gian und zogen ihn hoch. ,,Was willst du, Bastard, von uns?", sagte ich und zischte auf, weil ich mich zu ruckartig bewegt hatte. ,,Abby und ich hatten ein Abkommen, sie hat dagegen verstoßen und ihr führt mich zu ihr", erklärte Nick und einer der Vampire packte Gian am Kinn und hob sein Gesicht an. ,,Er ist bewusstlos...was bringt er dir?", knurrte ich und ein Lächeln umspielte Nicks Mundwinkel. ,,Nicht mehr lange", erklärte Nick, hob die Hand und Gian fing an zuzucken. Gian fing an zubrüllen und seine Lider flogen schlagartig auf. ,,Was machst du mit ihm?! Hört auf!", brüllte ich und riss an den Ketten, Schmerzen durchzogen meine Handgelenke. Nick ließ seine Hand sinken und Gian stürzte zitternd auf den Boden. ,,Lass ihn in Frieden! Er ist ein Mensch", brüllte ich und die zwei Vampire sahen mich belustigt an. ,,Sag ja nicht, dass dir ein Menschenleben wichtig wäre", spottete Nick und ein Vampir trat Gian in den Rücken, welcher vor Schmerzen aufkeuchte. Tränen bannten sich über Gians Wangen und seine Hände krallten sich in den bemossten Steinboden.

,,Quält mich...bei mir ist es amüsanter, ich verheile schneller...aber lasst Gian in Ruhe", zischte ich und Nick sah mich verblüfft an. ,,Mutig mutig, du weißt, dass es dein Tod bedeuten könnte...dass du um den Tod winseln wirst", meine Nick und ich schnaubte. ,,Tot bring ich dir gar nichts", sagte ich und Nick ging vor mir in die Hocke um mit mir auf Augenhöhe zusein. ,,Leah wird alle deine Schmerzen sehen in ihren Visionen...alle Qualen", meinte Nick und strich mit einer Hand über meinen Arm, da wo seine Finger mich berührte, fühlte es sich so an, als ob sich Rasierklingen in meine Haut bohrten. ,,Bei Gian wäre es doch genauso...ich bin aber einer, auf deiner Augenhöhe", schnaubte ich und verzog das Gesicht vor Schmerzen. ,,Legt den Menschen in Ketten und holt mir Silber", befahl Nick und die Vampire stürmten los. Gian wurde mit einem Keuchen zur Wand gezogen und angekettet wie ich, danach verschwanden die Vampire.

,,Du kannst es dir immer noch anderes überlegen", meinte Nick und strich über eine der Silberklingen. Er hockte immer noch vor mir und grinste mich teuflisch an. ,,Bringen wir's hinter uns", keuchte ich und spuckte ihm ins Gesicht. Nick stach mit der Klinge zu und ich brüllte los. Jeder erdenkliche Schmerz strömte auf mich zu...und das hundertmal schlimmer. Jedes Mal, wenn die Erlösung kam, indem Nick die Klinge zurück zog, stach er nur ein weiteres mal zu und verursachte Höllenqualen...die ein normaler Mensch nicht überlebt hätte.

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