Im Kopf



Und in diesem Moment war ihr Kopf wie leer gefegt.

Dies war merkwürdig, denn in ihrem Kopf war alles, nur keine Ordnung.

Ein dunkler Raum mit grauen Wänden und einer Leinwand, auf der flimmernd alles, was um sie herum geschah, abgespielt wurde. In den dunklen Schatten stapelten sich die Gedanken zu großen Haufen und ließen alles andere noch kleiner und unbedeutender erscheinen.

In der Mitte des Raumes jedoch, war eine große freie Fläche, auf der ein verlassener alter Stuhl stand. Auf diesen Stuhl fiel ein etwas hellerer Lichtstrahl, obwohl nirgends ein Scheinwerfer zu sehen war. Das Licht machte die zahlreich in der dicken Luft umhertanzenden Staubkörnchen sichtbar. Und am liebsten hätte sie sich auf diese konzentriert, statt auf die flackernde Leinwand unmittelbar vor ihr.

Der Stuhl war einer dieser Stühle, auf denen man in der Schule saß, unter dessen Sitzfläche jemand einen alten Kaugummi geklebt hatte und auf dessen Stuhllehne die unordentliche Kritzelei eines Penis geschmiert wurde.

Auf diesem Stuhl, in dieser Leere, in diesem Raum saß nun ihre innere Stimme und schwieg.

Schwieg und schwieg und schwieg.

Schwieg in einer unangenehmen Verzweiflung, wie immer, wenn sie mal gebraucht wurde.

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