Ich stehe


Kennt ihr diese Menschen, die alles von ihrer Zukunft genaustens durchgeplant haben und wenn man sie fragt, was sie einmal werden wollen, sie dir einen stundenlangen Vortrag darüber halten wollen? So ein Mensch bin ich nicht, aber um ehrlich zu sein, ich bin froh darüber. Es ist nicht gut in der Zukunft zu leben, denn dann wirst du mit dem, was du hast, nie zufrieden sein. Wenn im Leben solcher Menschen dann mal etwas nicht nach Plan verlauft ist alles ruiniert.

Dann gibt es diese Menschen, die in der Vergangenheit leben. Sie sehen immer nur zurück und denken an die "guten alten Zeiten" oder daran was sie damals nicht alles hätten besser machen können. Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, ein solcher Mensch wäre ich am ehesten. Man schafft es nicht loszulassen und ein neues Kapitel aufzuschlagen, was auch keine gute Art ist zu leben.

Es gibt noch diese Art von Menschen, die ich gerne wäre, und die eigentlich die einzige Art ist, wie man wirklich "lebt". Diese Menschen leben in der Gegenwart. Sie machen immer das worauf sie gerade Lust haben, lassen die Zukunft aus sich zukommen und die Vergangenheit vergehen. Sie leben!

Wie ich mich selbst beschreiben würde? Das ist etwas komplizierter, aber doch ganz leicht. Ich stehe. Ich stehe still. Weder lebe ich in der Zukunft, noch in der Vergangenheit. Trotzdem bin ich auch nicht wirklich in der Gegenwart. Eigentlich lebe ich in einer komplett anderen Welt und sehe mein Leben als eine Art Beobachter an. Ich weiß, dass ich eigentlich ein perfektes Leben haben könnte, aber ich habe es nicht, weil ich nichts dafür tue. Ich schäme mich oft für diesen einen Gedanken, doch ich denke ihn nicht selten, also schreibe ich ihn auf: Manchmal habe ich das Gefühl, mein Leben ist langweilig. Eigentlich sollte ich froh sein, dass ich nicht weiß, wie sich zum Beispiel Liebeskummer anfühlt, aber ich bin es nicht, weil ich nicht weiß, was ich mit meinem Leben anfangen soll. So flüchte ich oft und gerne in andere Welten indem ich Fanfictions lese und schreibe. Ich lasse Charaktere die gleichen Gedanken haben wie ich, um mich verstanden zu fühlen. Ich weiß nicht, ob das für alle FF-Autoren gilt, aber es gilt für mich: In jeder meiner FF's steckt ein Funken Wahrheit. Ein Stück meiner Gedankenwelt. Wenn einmal jemand wirklich schlaues alle meine Geschichten lesen würde und 50+50 zusammenzählt, würde mich diese Person um einiges besser kennen als meine Freunde und meine Familie. In FF's die ich finde, ist es immer das Selbe: Die Protagonist*in wird entweder von seiner Familie gehasst, hat keine Freunde, hat schrecklichen Liebeskummer oder hatte einen Verlust zu verkraften. Vielleicht klingt das jetzt erstmal nach einigen Variationen, aber überlegt mal. Ihr habt tausende Geschichten gelesen und immer ging es um eine dieser Personen, es wird langweilig!
Nun gut, ich bin ein bisschen vom Thema abgekommen. Aber lange Rede, kurzer Sinn:  Alle um mich herum verändern sich, aber ich stehe!

Hey Menschen, die sich das durchgelesen haben,
Vielen Dank für's Lesen! Wie man vielleicht merkt, habe ich in diesem Text ein paar Passagen weggelassen, weil mir die dann doch zu privat waren. Ich hoffe, frau versteht den Zusammenhang trotzdem noch und ihr nehmt es mir nicht übel. Falls ihr das oben beschriebene versteht und es euch genauso geht. Lasst mich euch einen Rat geben, den ich selbst leider nicht schaffe umzusetzen. Ihr selbst habt euer Leben in der Hand, wenn euch langweilig wird. Macht irgendwas Neues, etwas Verrücktes! Gestaltet euer Leben und macht es interessanter!
L.Z.H.

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