Welt ohne Held
Ihr nennt mich Hoffnung, doch wisst ihr, was Hoffnung ist?
Als Held geboren, um zu töten, ist der größte Mist.
Möchte mein Leben nicht riskieren für den Egoist,
Der letztendlich doch jeder dieser Menschen ist.
Ihr zwingt mich zum Kampf, doch habt ihr mich gefragt,
Ob mir die Reise in die Schatten überhaupt behagt?
Ich möchte kein Blut an meinen Händen haben
Oder durch Tränen sehn, wie sie meine Freunde begraben.
Vielleicht bin ich jemandes Hoffnung, jemandes Licht oder Stern,
Doch hab ich je verlangt, dass sie mich verehrn?
Jemand weint, jemand schreit, jemand ertränkt sich in Sorgen.
Jemand betet und lebt doch nicht bis zum nächsten Morgen.
Auf der kalten Straße zerfallen alle Träume zu Asche
Und die Menschen in der Gosse haben kein Geld in der Tasche.
Was wird sich ändern, wenn ich diesen Pfad antrete?
Am Ende land ich nur auf Knien, wo ich zum Himmel bete.
Ich opfere mich nicht für verlorene Leben.
Ich schulde ihnen nichts. Was hab'n sie mir schon gegeben?
Ich schreib meine eigene Geschichte ohne den Tod.
Was ist denn? Wird etwa die liebe Welt bedroht?
Warum kenn ich diese angebliche Gefahr dann nicht?
Was weiß ich schon? Vielleicht lügt ihr mir ins Angesicht.
Mein Leben gehört mir, bin nicht im Schicksal gefangen.
Mein Name gehört mir, ihr könnt ihn nicht erlangen.
Begreift endlich: Dies ist eine Welt ohne Held.
Er sieht keinen Sinn in einer Welt, die nicht zusammenhält.
Hört auf, weiter vor meiner Tür auszuharren.
Ihr braucht Hoffnung? Sucht euch einen anderen Narren.
In meiner Vorstellung wechselt das lyrische Ich immer zwischen wütendem Schreien und genervtem Reden. Der Satz »Was hab'n sie mir schon gegeben?« wird zum Beispiel geschrien und »Dies ist eine Welt ohne Held« wird erstaunlich ruhig und gefasst, aber auch leicht genervt vorgetragen.
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