An meinen Hasser
Ha, was sagst du? Was ist deine blöde Meinung?
Du kommst mir vor wie eine wirre Traumerscheinung.
Für wen hältst du dich, dass du mich so stolz belehrst?
Schau zu, dass du erst all deine eigenen Sachen klärst.
Ich war auch mal ganz unten, lag im schmutzigsten Dreck.
Bin aus eigner Kraft hochgeklettert, Stück für Stück.
Doch ich weiß, wer ich bin, was ich will, was ich kann.
Wenn ich deine Meinung brauche, ja, dann sag ich dir, wann.
Du meinst, du weißt alles besser, aber weißt du was?
Alle scheißn auf deine Worte, bleib mir weg mit dem Hass.
Versuch doch selbst, hier ein Buch zu schreiben,
Sodass Kapitel für Kapitel alle Leser bleiben.
Hab genug Ideen im Kopf, die es noch nicht gab.
Halt mit meinen Schreiberkünsten alle Leute auf Trab.
Dort verstricken meine Figuren sich in klebrige Netze.
Ob ich gegen sie hetze? Ob ich das Leben schätze?
Lern den Unterschied: Autor und die echte Person.
Bin kein Mörder. Alle Toten sind nur Illusion.
Jedes Wort auf dem Blatt wird bis zum Letzten geschliffen.
Ich hoffe, was ich meine, hast du jetzt begriffen.
Wenn du Scheiße schreibst, schau ich einfach an dir vorbei.
Denkst du wirklich, mich kümmert dein schriftliches Geschrei?
Vielleicht weißt du, welchen Finger ich dir zeigen würde.
Halt die Klappe, brauch dich nicht, bin meine eigene Hürde.
Sitze jeden Tag am Tisch, zwinge mich zum nächsten Satz,
Zum nächsten Wort und Buchstaben. Jede Sekunde ist ein Schatz.
Doch nicht immer finde ich meine Inspiration.
Leeres Blatt, Zeit vergangen, das ist dann mein Lohn.
Lösche ganze Seiten nur aus Frust, weil ich nicht zufrieden bin.
Denke viel zu oft das Eine: Das macht alles keinen Sinn.
Perfektion ist ein Fluch, doch das weißt du ja nicht.
Man arbeitet und arbeitet ohne Ende in Sicht
Und hofft, dass man noch lang genug lebt, um das Ziel zu erreichen.
Verzweifelt an den Leuten, die einen mit anderen vergleichen.
»Dein Schreibstil ist komisch. Ich verstehe kein Wort.«
»Ist mir alles zu brutal. Überall ist nur Mord.«
»Das Kapitel ist zu lang. Ich les ab jetzt nicht mehr weiter.«
»Das Kapitel ist zu kurz. Schreib jetzt sofort schnell weiter.«
Hast du schonmal dran gedacht, dass ich auch ein Leben habe?
Meine schon kurze Zeit des Schlafs trag ich nur ungern zu Grabe.
Meinst du, ich bin arrogant? Ich geb dir gern meine Krone.
Nur Verlierer brauchen eine, denn Sieger scheinen auch ohne.
Brauch keine Preise, die mir sagen, ob auch alles hier stimmt.
Ich kenn meine eignen Stärken, die auch keiner mir nimmt.
Was hast du hier zu suchen, wenn du meine Bücher hasst?
Schreib doch selbst ein besseres, wenn dir meines nicht passt.
Auf der Spitze des Berges kann ich dich ohnehin nicht hören.
Meine Zeit ist wertvoller als Gold. Niemand kann mich hier stören.
Ich schau hoch und sehe nichts. Die Welt liegt mir zu Füßen.
Hörst du meine Stimme noch? Du kannst den Staub von mir grüßen.
Wie, ganz plötzlich bist du auch noch stolz auf mich?
Tut mir leid, doch aus Gründen glaub ich dir das nicht.
Ich bin kein dummer Goldfisch, der gleich alles vergisst
Und vor lauter Freude unbedacht die weiße Fahne hisst.
Du wechselst deine Seiten wie ein elender Verräter.
»Sieht aus, als würde der verlieren. Tschüss, wir sehen uns später.«
Weißt du nicht, dass nur Schwache diese Worte immer sagen?
»Ich geh zur Siegerseite, damit andere mich nicht hinterfragen.«
Halt doch einfach dein Maul, doch jetzt ist es zu spät.
Wie man so schön sagt: Man erntet, was man sät.
Dieses Gedicht richtet sich ausschließlich an die Leute, denen ich bereits meine ausdrückliche Meinung zu ihren Kommentaren gesagt habe. Vielleicht hört es sich an einigen Stellen überspitzt und arrogant an, aber genau das ist der Sinn :)
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