Sandkörner

Und als du sagtest
Menschen seien wie Sandkörner
glaubte ich dir nicht.

Sie sind doch nicht alle beige -
sie sind türkis
und rot-weiß gestreift
und bunt gepunktet.

Sie sind doch nicht so winzig klein -
sie können Großes bewegen
die Welt verändern
ein Zeichen setzen.

Sie sind doch nicht so passiv -
sie schwimmen entgegen den Strom
und fliegen nicht mit dem Wind
sondern schlagen ihren eigenen Weg ein.

Das sagte ich dir damals alles
weil ich nicht verstehen wollte
wie Recht du doch hattest.

Wir Menschen sind alle gleich -
sind Gefangene des Gesetzes
widersetzen uns nicht
und lassen uns vom Schicksal leiten
statt es selbst in die Hand zu nehmen.

Doch vor allem hattest du so Recht,
weil wir temporär sind -
wie Sandkörner in einer Sanduhr,
die nach und nach in den Tod fallen.

Jetzt verstehe ich auch, wieso du unsere Beziehung mit diesem Satz beendet hast.
Weil unsere Beziehung wie der Sand einer Sanduhr war, und sie nach und nach zerbröckelte und sich auflöste.

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