Fragment 5: 𝒢𝒶𝓂𝒷𝒾𝓉 ♞ | Namgi
Die Geschichte;
wie ein tyrannischer Boss von dem neuen Angestellten mit kleiner Statur in die Schranken gewiesen wird. In der Kürze steckt die Würze, wie man so schön sagt.
Inhalt:
➢ Dom Yoongi
➢ Sub Namjoon
➢ BDSM
➢ degradation
➢ dirty talk
➢ light bondage
➢ arguing/rough conversations
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Es war Yoongis siebter Monat. Wieder waren 30 Tage wie der Wind verstrichen, die ihn Abends mit einem immerwährenden Gefühl nach Hause gehen ließen. Das innerliche Verlangen, seinen Vorgesetzten zurechtzustutzen, war unbeschreiblich. War der 27-Jährige mit der kleinen Statur vor gerade einmal 210 Tagen freudestrahlend, mit einem Karton voller nützlicher Sachen, in diese Abteilung für Mediendesign getreten, um seinen Traum: ein einflussreicher Mediengestalter zu werden, in die Tat umzusetzen.
Noch nie in seinem Leben war Min Yoongi dermaßen gegen eine Wand gelaufen.
Diese Wand hatte allerdings keinen weichen Untergrund, durch diesen man sich mit einem guten Spaten hätte darunter hindurch graben können. Nein. Gott bewahre!
Yoongis hindernde Wand zum Erfolg bestand aus 182 cm Dominanz, einem IQ von 148 und einer beneidenswert schmalen Taille. Von den untypisch gefärbten lila Haaren nicht zu sprechen.
Kim Namjoon war die Definition eines pflichtbewussten, skrupellosen und millionenschweren Erben.
Des Vaters ganzer Stolz.
Dafür aber der Schreck der gesamten Gewerkschaft.
Als Yoongi den überaus gut aussehenden Firmenchef das este Mal zu Gesicht bekam, dessen engelsgleiches Erscheinen niemanden auf die Idee bringen würde, mit welcher tyrannischen Hand er seine wortwörtlichen Untertanen anleitete, stieg die Freude des kleinen Neulings in das Unermessliche.
Für Min Yoongi, der durch einen guten Freund - Jung Hoseok war sein Name - in die BDSM-Szene eingetaucht war und dort mit Wonne seit dem planschte, war Namjoon die Personifikation eines begehrenswerten Spielpartners und eine Herausforderung noch obendrein. Plumpe rosige Lippen, Augen, so tiefbraun, als bestünden sie aus Zartbitterschokolade und ein trainierten, aber doch filigraner Körper. Und das war nur das Äußerliche. Das Auftreten des gerade einmal 24 Jahren, durchzogen von Dominanz, Überzeugung und Willenskraft, ließ Yoongi des Öfteren gehässig schmunzeln.
Natürlich gehörte es sich nicht, derartiges über einen Wildfremden zu denken, den man einzig zwischen Tür und Angel antreffen und bestaunen konnte - der junge Mann war in Yoongis Augen allerdings wie eine unbezahlbare Kostbarkeit, die nur darauf wartete, zu einer Trophäe gemacht zu werde - doch da sprach sich Yoongis innere Sehnsucht nach einem Partner aus.
Wie konnte man es ihm verübeln?
Das Beenden des Studiums lag geschlagene zwei Jahre in der Vergangenheit. Seit der Nacht nach der Diplomausgabe hütete der zukünftige Mediendesigner sein Bett alleine.
Ein Leben im Ausland empfand Hoseok anscheinend erfüllender, als sich weiter auf Yoongi einzulassen und ihm ein guter Partner zu sein. Der Jüngere hatte die Zeit mit dem kleinen Dom genossen, doch nun war seine Zeit gekommen, um weiterzuziehen, neues auszutesten.
Yoongi vermisste ihn.
„Min! Sind die Blaupausen der kommenden Japan Magazine nicht zum Ende des Tages in meiner Büroablage, macht ihr hinter Bekanntschaft mit dem Asphalt vor dem Gebäude. Sie werden nicht fürs' Träumen bezahlt!"
Zu Beginn, wenn Yoongi ehrlich war und das war er immer, amüsierte ihn das Klima und den schiefen Haussegen, der durch den Perfektionsdrang seines jungen Chefs stark zu leiden hatte. Namjoons Temperament und Standpauken, die zumeist auf eine einzelne unschuldige Person trafen, und diese darauf auch sehr bald kündigte, weckte Yoongis Drang den stürmischen Erben zu zähmen.
So schauten die ersten 6 Monate des kleinen Doms aus. Alles lief zu seiner vollsten Zufriedenheit, bis zu dem Punkt, an dem er Mr. Kim Namjoons Zorn das erste Mal auf sich zog.
„Wissen Sie, was das ist?", erkundigte sich der Jüngere gezwungen ruhig. Yoongi spürte, wie der Lilaschopf, dessen dunkler Ansatz sich langsam zeigte, innerlich brodelte. Die Hand, die eine Kopie eines digital illustrierten Buchcovers für einen weltbekannten Autor auf den Schreibtisch des kleinen Gestalters drückte, wurde weiß vor lauter Kraft, die ihr Besitzer aufwand. Namjoon war rasend vor Wut auf seinen Angestellten und er machte vor allen anderen Mitarbeitern der Abteilung kein Geheimnis daraus.
Jeder Anwesende sollte schließlich hören, dass Min Yoongi für Spott, der sich gegen das Unternehmen und dessen Ansehen richtete, gesorgt hatte. Hatte der Illustrator nämlich aus Unachtsamkeit den Namen des geschätzten Autors falsch geschrieben.
Ein Affront in den Augen des jungen Geschäftsführers!
„Machen Sie sich auf eine Lohnkürzung gefasst, Mr. Min. Solche Fauxpas werden in meinem Unternehmen und vor allem in dieser Branche nicht geduldet."
Würde Yoongis Zukunft nicht an diesen goldenen Lippen hängen und hätte sein Gehalt nicht auf dem Spiel gestanden, hätte er den Drohungen des Geschäftsführers mit einem Schmunzeln gelauscht. Nachgiebig nickte der Kleinere und huschte anschließend zügig aus dem Blickfeld seines Vorgesetzten, das dem Niemandsland eines Krieges glich. Keinen Mucks, keine unnötigen Bewegungen. Yoongi musste sich die kommende Zeit sehr bedeckt halten, um nicht mitsamt seinem Talent vor die Tür gesetzt zu werden.
Einige Wochen nach seinem Fauxpas, die Unachtsamkeit beinahe völlig vergessen, verließ Yoongi das Bürogebäude, als die Sterne schon lange am Himmel standen. Kleine Wölkchen erschienen vor seinem Mund. Ziemlich kalt, dachte er sich und kuschelte sich etwas mehr in seinen Mantel. Ein kurzer Blick auf seine Armbanduhr verriet ihm, dass es, um den Tag zu beenden, doch noch um einiges zu früh war. Seit dem Hoseok nicht mehr zu Hause auf ihn wartete, vermied es der Grafiker mehr als nötig sich an diesem Ort aufzuhalten.
Die eigenen vier Wände waren einfach nicht das Gleiche ohne den Sonnenschein.
Seufzend blickte Yoongi auf sein Handy und öffnete seinen Messenger. Wissend, was er mit seinem Abend noch anfangen würde - es war ja schließlich Freitag - buchte er einen Platz für sich und sein Selbst in seinem Lieblingsclub. Ungeduldig wartete er anschließend auf ein bestelltes Taxi, das ihn zu seinem Zielort bringen würde.
Es dauerte nicht lange, da setzte ihn der Taxifahrer vor dem Eingang, des mit rot und lilafarbenen Neonlichtern verzierten Clubs, ab.
Der „Tigers n' Fawn" Club war ein Treffpunkt für Leute wie Yoongi und Hoseok. Nicht, dass die beiden sich groß von ihren Mitmenschen unterschieden. Nein. Die beiden hatten während ihrer Beziehung kein großes Geheimnis aus ihren Vorlieben gemacht. Ihre Überzeugung ist es stets gewesen, dass mit Offenheit und Worten jedes Vorurteil und jeder Zweifel beseitigt werden konnte.
Nach Hoseoks Plan an neue Ufer zu treten, verlor Yoongi etwas seiner Offenheit und Überzeugung. Alleine gegen das stets richtende Gemüt der Gesellschaft zu kämpfen, war ihm doch etwas zu arg.
Dennoch, er genoss die Zeit, die er von dort an alleine in dem Club verbrachte. Die Angestellten blieben die Gleichen, die Spielzimmer ebenfalls und die Drinks waren so vulgär und teuer wie eh und je. Bis auf dir stets neuen Gesichter der Gäste blieb alles beim Alten.
„Das Übliche?", erkundigte sich der Kellner, gekleidet in einen herrschaftlichen Anzug, der seine schmale Gestalt betonte.
„Ja, danke dir, Tae." Yoongi schenkte dem jungen Barmann, der, um sein Studium zu finanzieren, an diesem Ort allabendlich anzutreffen war, ein Lächeln.
„Du warst schon länger nicht mehr da. Alles in Ordnung?" Der Ältere der beiden winkte die Sorgen des Barmanns mit einer kleinen Handbewegung ab.
„Neuer Job", er trank einen großen Schluck an seinem Glas „Da konnte ich mir nicht leisten, die Abende hier zu verbringen, wenn du verstehst."
Wissend nickten die beiden sich zu.
„Neues über Hobi? Gehts ihm gut, dort drüben?" Mit den Schultern zuckend, beantwortete der Ältere die Frage. Um ehrlich tu sein, hatte er schon seit Wochen nicht mehr mit Hoseok geschrieben. Einerseits aus Zeitmangel, andererseits aus Enttäuschung, die er seinem alten Freund allerdings nicht zeigen wollte.
„Na ja, Schwamm drüber. Für heute schon etwas in Aussicht? Ein Vöglein zwitscherte mir, dass sich einige Neulinge in das Stammbuch eingetragen haben sollen. Und allesamt suchen sie nach geeigneten Spielpartnern, die Hasen." Ein schelmisches Kichern tänzelte über Taes Lippen.
„Redet man etwa so über potenziell neue Kunden?", grummelte Yoongi und warf dem Jüngeren obendrein einen ermahnenden Blick zu. Dieser widmete sich darauf wieder seinen ungespülten Glaser und verschwand aus Yoongis Blickfeld. Natürlich hatte der Ältere den roten Schimmer auf den Wangen des Barmanns erkannt.
Yoongi hatte an diesem Abend keine Lust seiner Lust das Zaum zu lockern. Die Arbeit der ganzen Woche - eher der vergangenen Monate - hatte den Grafiker ziemlich mitgenommen. Der Musik zu lauschen, Taes neue Cocktail-Kreationen zu testen und den Clubbesuchern beim Tanzen auf der Tanzfläche zuzuschauen, was für den 27-Jährigen genug Entspannung.
Als er gerade Tae für seine kleinen Dienste bezahlen wollte, gesellte sich etwas entfernt eine weitere Person, eine schwarze Ballmaske tragend, an die Bar. Gesagte Person war in Begleitung einer zierlichen weiteren Gestalt. Selbst von dieser recht weiten Entfernung war es Yoongi möglich zu erkennen, dass das kleine, zierliche Persönchen das totale Gegenteil zu der breitschultrigen und vor Dominanz strotzender Kreatur bildete. Nicht ein offensiver Knochen wäre in ihr zu finden.
„Einen Martini und ein Glas Champagner für meine Begleitung."
Yoongi, der sein Glas in diesem Moment leerte, spuckte den restlichen Inhalt beinahe auf den Tresen vor sich, als er die tiefe, aber markante Stimmte des Mannes erkannte, der nur circa vier Meter von ihm entfernt saß.
Mit vor Schreck geweiteten Augen blickte er hinüber.
„Gott!", hickste er erschrocken und kletterte anschließend von seinem Barhocker, um geduckt aus dem Blickfeld seines 182 cm großen und von sich selbst überzeugten, mit einem IQ von 148, Boss und zu verschwinden
Nicht zu vergessen die zierliche Taille).
Dank Tae, der Mr. Kim in diesem Moment bediente, war dies problemlos möglich.
Eigentlich würde es Yoongi nicht stören, Kollegen an diesem Ort anzutreffen. Da es sich bei der Person allerdings um seinen Boss handelte und er ohnehin schon von ihm aufgeschrieben wurde, zog es Yoongi vor, das Weite zu suchen. Der Dom in ihm schüttelte enttäuscht den Kopf.
Von unterhalb der Bar legte der Grafiker noch kurz vor seinem Abgang seinem guten Freund ein großzügiges Trinkgeld zurecht.
Beim Verlassen des Clubs schrieb er dem Barmann zusätzlich noch eine kurze Nachricht.
Me: Tu mir den Gefallen und halte in Zukunft ein Auge auf den gut aussehenden Herrn an deiner Bar.
Ps: Keine Sorge, ich lasse mir etwas Nettes einfallen, um mich zu revanchieren.
In dieser Nacht schlief Yoongi mit dem Verdacht ein, etwas herausgefunden zu haben, was niemand hatte herausfinden dürfen.
Die von kleinen, funkelnden Steinen verzierten dunkle Ballmaske, die vor den einprägsamen Augen seines Bosses lag, hatte sich in seinen Verstand gebrannt.
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