Flügel aus Blei

(Dieses Gedicht entstand mit vorgegebenen Worten)

Ich steh ganz oben und sing' mein Song,
doch lieber flög ich auf und davon.
Ich seh sie jubeln und mit Rosen werfen,
sie wissen nicht, dass sie wie Bomben treffen.

Gefangen in meiner eigenen Welt,
wieso dachte ich, dass es mir hier gefällt.
Hier ist es genauso wie draußen und überall.
Die nächste Strophe, mein letztes Intervall.

Ich kann mich kaum retten vor Applaus,
panisch laufe ich zurück nach Haus.
Ich will nie wieder da raus!
Am Fenster seh ich eine Fledermaus,
sie will auch aus dem Gefängnis heraus.

Traurig lass ich sie frei,
sie fliegt jetzt ganz weit weg,
sie hat dieses tolle Privileg,
doch meine Flügel sind aus Blei.

Mein größter Traum war immer fliegen
und nicht hilflos auf dem Boden liegen.
Sie versprachen mir, dass hier mein Traum erfüllt sei
doch alles was ich bekam, waren Flügel aus Blei.

Mein größter Wunsch war immer fliegen
und nicht kraftlos mich selbst zu verbiegen.
Sie versprachen mir die Welt und mehr ganz nebenbei,
doch alles was ich hab, sind meine Flügel aus Blei.

Ich hab keine Freunde hier, nur Feinde,
das sind die, die für immer bleiben,
deswegen liebe deine Feinde,
denn Liebe hast du sonst keine.

Sie wollen genauso schnell weg, wie ich,
doch daran glauben sie auch nicht.
Aber niemand kommt bald frei,
denn die Flügel sind aus Blei.

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