Verdrängen
Es ist manchmal einfach,
aber immer schmerzhaft.
Es zerstört eine Person,
egal ob nach langer oder kurzer Zeit.
Niemand, der es nicht selbst durchgemacht hat, versteht es.
Man ist allein damit,
mit seinen Problemen,
die man weiterhin verdrängt.
Das innere Monster,
das alles fressende Loch wird dadurch größer.
Es schluckt alles:
Sorgen,
Ängste,
Wut,
Zweifel.
Nichts ist nicht verdrängbar.
Aber alles kommt wieder zurück,
ist nicht für immer verschwunden.
Kein Mensch warnt einen vor den Schmerzen und Qualen, wenn das Loch an einer Stelle bricht und man das Verdrängte,
vielleicht schon Vergessene,
mit einem Schlag abbekommt.
Es raubt einem den Atem,
schmeißt einen zu Boden, als wäre man nichts weiter als Dreck.
Es tut mehr weh, als jede sichtbare Wunde und der Schmerz kann durch nichts betäubt werden.
Warum tuen Menschen sich das an?
Warum versuchen sie die Probleme nicht zu lösen?
Fehlendes Vertrauen,
Angst verurteilt zu werden,
Einsamkeit.
Auf die Frage gibt es viele Antworten,
doch alle wurden von anderen Menschen verursacht und können auch nur von diesen gelöst werden.
Aber darum kümmert sich niemand.
Was soll man schon mit dem dicken Mädchen in der Ecke machen, die keine Freunde hat und die ganze Zeit nur isst?
Wer will schon mit diesem Nerd mit der hässlichen Brille befreundet sein? Soll er doch wieder zu seinen Computerfreunden gehen.
Genau soetwas zerstört Menschen,
lässt sie ihre Probleme verdrängen, anstatt darüber zu sprechen und sie zu lösen.
Für sie ist das Leben auswegslos und es gibt kaum Dinge, die sie am Leben erhalten.
Eine einzige Person reicht aus, um sie vollkommen in den Abgrund zu stoßen oder sie daraus zu retten.
Doch das es soweit überhaupt kommt, ist in der heutigen Zeit schon traurig genug.
Leute müssen sich für ihr Aussehen schämen,
für ihre Interessen,
für ihre Sexualität.
Und sie zerbrechen an diesen Dingen, die im 21. Jahrhundert akzeptiert werden sollten.
Sie zerstören sich selbst, indem sie alles verdrängen und nicht darüber sprechen.
Durch diesen Schritt haben die meisten den Kampf schon verloren.
Den Kampf namens Leben.
Der Kampf gegen das Verdrängen,
gegen das Monster und das Loch
und der Kampf gegen den endgültigen Abgrund, der am Ende wartet.
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