Gefängnis
Das Leben ist wie ein Gefängnis,
ein goldener Käfig in dem ich gefangen bin.
Gitterstäbe zerschneiden meine Sicht nach außen,
lassen mich nicht das tun,
was ich gerne tun würde.
Keiner öffnet mir die Tür und lässt mich raus.
Keiner hilft mir auszubrechen.
Ich bin allein,
zu schwach um zu fliehen.
Ich wünsche mir Flügel,
Flügel wie ein Vogel,
um davon zu fliegen.
Weg von der Realität,
Weg von meiner Realität,
in der mich niemand versteht,
in der ich nur funktionieren muss.
Ich will raus, die Umgebung wechseln,
neu anfangen.
Ich will den Wind spüren,
ich will die Luft in vollen Zügen atmen.
Doch die Gitter halten mich zurück.
Warum schenkt mir niemand Freiheit?
Die Freiheit dorthin zu gehen, wo ich hin will.
Sie ist so weit entfernt,
weiter als der Horizont.
Unerreichbar.
Ich bin festgekettet,
gezwungen an Orte zu gehen,
die ich nie wieder sehen will.
Gezwungen Menschen zu sehen,
die ich aus meinen Erinnerungen löschen will.
Doch selbst wenn ich gehen könnte,
könnte ich wirklich allem den Rücken kehren?
Würde nichts und niemand mich verunsichern?
Wie kann man dieses Gefängnis vernichten und trotzdem bei seinen geliebten Menschen bleiben?
Es scheint, als gäbe es nur eine Möglichkeit,
als wäre beides zur selben Zeit unmöglich.
Die Hoffnung schwindet,
das Licht erlischt,
ich werde verlassen.
Allein im Dunkeln.
Gefangen in der Unendlichkeit.
Ich trauere über die gestutzten Flügel,
über meine Eingeschränktheit.
Warum kann ich einen Ort,
einen Platz,
einen Raum nicht dann verlassen,
wenn er mich erdrückt?
Warum muss ich bleiben?
Ich will darin nicht ertrinken,
das Gefühl haben zu ersticken.
Raus,
einfach raus aus diesem Gefängnis.
Meinem Gefängnis.
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