Dunkelheit

Die Dunkelheit versteckt alles,
sie verhüllt,
sie verschlingt.
In ihr gibt es keine Hoffnung,
kein Licht,
das mich retten könnte.
Viele sehen in ihr das Böse,
die drohende Gefahr.
Aber für mich ist sie ein Freund.
Ein Freund bei dem ich weinen kann,
ein Freund,
der nichts sagt, sondern mich einfach traurig sein lässt.
Doch sie ist auch einsam.
Sie kann Menschen nicht ersetzen,
so sehr ich es mir einrede,
es stimmt nicht.
Ich bin allein.
Ich bin traurig.
Und niemand versteht mich.
Niemand versucht die Dunkelheit zu vertreiben.
Niemand versucht mehr wie die Dunkelheit zu sein.
In ihr fühle ich mich wohl.
Sie kann nichts falsches sagen oder falsch handeln.
Sie versteht mich ohne etwas zu erwidern.
Sie ist da,
das ist alles.
Ich wünschte mehr Leute könnten wie sie sein.
Selbst wenn sie einem die Hoffnung raubt,
ist sie eigentlich das letzte was wirklich bleibt.
Alles versinkt irgendwann mal in ihr.
Vor ihr ist nichts sicher.
Sie ist unendlich und trotzdem das Ende.
Die Dunkelheit ist mein letzter Halt,
mein letzter Helfer.
Was würde ich nur ohne sie tun?
Dank ihr hält meine Maske tagsüber,
sie kennt meine wahren Gefühle,
ihr vertraue ich meine geheimsten Gedanken an.
Ohne sie wäre sie schon lange gebrochen und alle hätten mein wahres Ich gesehen.
Aber es ist noch verschleiert,
verdeckt von der Maske und der Dunkelheit.
Die Dunkelheit.
Ein Abgrund, tiefer als man sich ihn vorstellen kann.

Ein Sumpf,
in dem man für immer verschwinden kann,
wenn man nicht aufpasst.
Und trotzdem tröstlicher für mich,
als ein Ratschlag eines Freundes.

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