Oh Freund
Nun sag', mein Freund was siehst du von dort oben?
Siehst unsere Stadt, die selbst die Götter loben
Die Macht sitzt hier, dies ist das Zentrum der Welt
Nun sag' endlich mein Freund, wie gut ist's um sie bestellt?
Nun sag, nun sag, erklingen dort nicht die sanften Klänge einer Harfe?
Ich kann's hören, eine dunkle Stimme an meine Ohren dringt
Hörst du nicht? Sie wie die des Kaisers klingt
Nun sag' endlich mein Freund, wen wohl singt der Mann in den seligen Schlafe?
Warum hüllst du dich in Schweigen, guter Freund?
Hat der Anblick der Götterstadt dir den Atem verschlagen?
Werd' ich mich auch an deine Seite setzten und dieses Wunder genießen
Oh Freund, Oh Götter, wie kann das geschehen? Mir bei diesem Anblick die Tränen fließen
Sagt Götter, sprecht doch, warum lasst ihr solches zu?
Von hier oben wir hör'n die Menschen schrei'n
Und dort unten laufen's in ihrer Angst in die blutroten Flammen hinein
Oh mein Freund, womit haben wir das verdient, eine solch' Strafe der Götter geradezu?
Wir Seh'n die Stadt nicht mehr, vom schwarzen Rauche verschlungen
Doch mein Freund, trotz Anbetracht der Hölle, hörest du nicht diese Stimme immer noch singen?
In meinen Ohren ihre Worte wie der pure Wahnsinn erklingen
Oh Freund, es nicht die Götter waren, es befahl unser heilige Kaiser Nero in seinen wirren Irrungen
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